Beitrag zu "Flaschengeist"-Übung

DISCLAIMER:
So, ich geh jetzt mal euer Feedback nach und nach durch.
Dabei erkläre ich z.B. auch meine Motive für bestimmte Formulierungen oder Parts in der Story, also bitte nicht als Rechtfertigung oder Streit ansehen. Gerade Konflikt interpretiert man ja in Internet-Diskussionen nur allzu schnell rein. Also: Alles gut, vielen Dank nochmal für euer Feedback!

Sehe und mache ich genau so. :thumbsup:
Manchmal muss man halt auch mal völlig andere Stile, Herangehensweisen und Ideen berücksichtigen, um sich selbst weiterentwickeln zu können.

Angenommen!
Ich werde ein paar Sachen rausstreichen und evtl. ins Sequel packen, für das ich den Plot und viele andere Ideen schon im Kopf habe.

All das!
Fantasy ist es durch den Dschinn automatisch.
Philosophische Ansichten mit Gegenwartskritik gehen für mich Hand in Hand.
Ironische Distanz war für mich der natürlichste Ton zu manchen Themen, gepaart mit direkter Provokation an anderen Stellen.
Aber ich kann nachvollziehen, dass das „zu viel“ ist und mehr Struktur bräuchte.

Wie meinst du das?

Die ich aktiv suche und zu meinem Stil zähle. Braucht jedoch noch sehr viel Schliff und ist keineswegs massentauglich.

Einerseits kommt das daher, dass ich Texte mag, die mich Dinge nachschlagen lassen.
Andererseits ist das ein Charaktermerkmal des Dschinns, welches ich mit dem „sagte der Dschinn im singenden Ton eines Dozenten, dem kurz vor dem Ruhestand Ironie und Sarkasmus wichtiger waren als die befruchtende Mehrung von Wissen in seinen Schützlingen“ direkt anspreche. Damit wollte ich auch den nachfolgenden Ton des Dialogs schon mal ankündigen, den ich deinem Feedback nach treffend gehalten habe. ^^

Na ja, der Geist will ja etwas von Dominik, nämlich aus der Flasche raus. Gleichzeitig will der Geist einen Hochstatus über Dominik beibehalten, um sich nicht so hilflos zu fühlen, wie er es in Wirklichkeit ist. Aus der Zweckfreundschaft wird dann eine Zutraulichkeit, weil der Dschinn von Dominiks Fragen und der Reife in seinen Wünschen beeindruckt ist. Auf diesem Übergang muss der Geist seinen Bully-Status zu „Dominik ist ein lieber Kerl“ wandeln, auf dessen Weg er in der Mittelphase natürlicherweise ein bisschen hin- und hergerissen ist. Gleichzeitig sollte man nicht vergessen, dass die Zeit des Dschinns auf der onkologischen Station ihre Spuren hinterlassen hat und er evtl. eine eigenartige Coping-Strategie entwickelt hat, durch die er sich nicht als nett, freundlich, einfühlsam darstellen will. So meine Hintergedanken.

Wirklich allerliebsten Dank für diese Mühe! Arbeite ich von oben nach unten durch!

Und deswegen hast du mir dann fehlende Zeilenumbrüche kritisiert, die es im Original gar nicht gab. :smiley:

Zu deinem Feedback in der pap:

Die andere Zeitform im Anfang habe ich jetzt insofern gelöst, dass ich den Absatz kursiv gemacht habe und mit einer freien Zeile zum Anfang in der wörtlichen Rede. So ist es als Intro ersichtlich und das „Establishing“ von Figuren, Ort etc. beginnt nachfolgend.

Habe jetzt einfach mal Kommentare unter deine pap-Kommentare gesetzt. Ist so lesbar?
Die Überarbeitungen sind noch nicht in dieser Datei enthalten.

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Danke Neri!
Oh, jetzt fühl ich mich fast schon etwas schlecht, weil ich bei deiner Kurzgeschichte bei weitem nicht so ausführlich war (da gab’s aber auch nix zu kritisieren ^^).

Da gebe ich dir uneingeschränkt recht.
Bei Songtexten fällt mir der Rotstift relativ leicht. Hier noch nicht ganz so sehr. Wird sich bald einstellen, denk ich.

Ich verstehe vollkommen was du meinst.
Gerade wenn wir von “Tempo” sprechen - das ich ja in den Dialogen ziemlich anziehe; da gibt es nur ganz selten, wenn überhaupt, eine Verschnaufpause -, darf ich den Leser da nicht stolpern lassen, so wie ich das jetzt ebenso mit diesem Satz im Forum hier tue. ^^

Merci!

Touché. :D:p

Mit diesem Feedback stehst du nicht alleine da.
Mein Problem war hier, dass ich damit ein Schreien kommunizieren wollte, auch vereinzelte Wörter mitten im Satz (ein Stilmittel des Dschinns), wodurch das Ausrufezeichen nicht klappt. Ich dachte, ich hätte den Sinn der Großschreibung dem Leser durch das “FUCK!”, “AAAAHHHH”, “COMMMOOTTTIO CEEEERREEEBBRIII!” kommuniziert (bei letzterem Beispiel kann ich das mit dem Fettdruck weglassen und vielleicht auch CAPS LOCK mit kursiv vermeiden), ohne immer “schrie er” usw. schreiben zu müssen.

@all: Wie könnte ich das anders lösen?

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Hi Tjung!

Der Dschinn wird erst in eine andere Flasche gezogen, wenn er die Wünsche erfüllt. In der Geschichte würde das bedeuten, der Dschinn erfüllt ihm Wunsch 1 und 2, aber 3 erst, wenn sie seine Öllampe gefunden haben. Werde ich im Text nochmal genauer erklären, da hast du schon recht, dass das etwas schwammig ist.

Muss er denn unterscheidbar sein?
Sinn des Trainings ist u.a. dass wir sehen, wie andere mit der gleichen Ausgangslage arbeiten.
Hau in die Tasten! Würde das sehr gerne lesen, vor allem, weil ich dadurch einen anderen Zugang zu deiner Figur entwickeln werde.

Nina ist eine Schlüsselfigur im Sequel, die ich da schon mal anteaser.

Hi Alex!

Bezog sich auf die Federn in der Matratze.

Darüber denk ich nochmal nach. In meinem Kopf macht’s noch zu viel Sinn, was ich da geschrieben habe.

Der Lycoteuthis wird auch „Wunderlampe“ genannt. In der überarbeiteten Version gibt es einen kleinen Stups, das rauszufinden.

Hier kommt vielleicht mein Deutschproblem stärker durch.
Ich will dich, Alex, keineswegs übergehen, möchte nur fragen, wie das die anderen sehen. Kann ein Abstand argwöhnisch sein und ein Fensterbrett eine schwache Morgensonne haben? Bei mir funktioniert das sprachlich.

Es gibt weder Kinderkrebs, noch kann man sich mit Krebs anstecken, sonst hätte ich das rein beruflich schon. Ist nur ein ironisch-dummer, geschmackloser Spruch des Dschinns, um später zu zeigen, dass er scheinbar nach seiner Zeit auf der Onko-Station dissoziiert oder dergleichen, denn insbesondere sein letztes Kind war ihm sehr wichtig und beschäftigt ihn auch tief, wie man am Ende rausliest.

Jetzt muss ich googeln was ein Partizip ist. ^^ Immer dieser Bildungsexhibitionismus. :stuck_out_tongue: (kleiner Scherz)
googelt „beispiele für partizip“
Okay. Da brauch ich jetzt kurz ein paar Wochen, um das zu kapieren. :rofl:
Werde darauf zurückkommen, da hast du sicher einen sehr wichtigen Punkt erwischt, den ich, neben dem Inquit-Problem, ausmerzen muss.

Keine Ahnung was du hast, aber auch dein Feedback ist Top Notch! Nur Mut und raus damit!
Sehr krasse Fehler erkannt! ICH DANKE DIR VIELMALS!
(CAPS LOCK war ein kleiner Insiderjoke, SORRY! haha)

Hier meine kommentierte Version (hoffe meine Kommentare passen schreiberisch halbwegs; hab sie leider nicht nochmal durchgelesen, aus Zeitmangel).

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Oooch, du meinst, kein Rechtfertigungspingpong, kein Flamen, keine rauschenden Reifröcke beim beleidigten Abgang erlaubt? Wie gemein, du machst Ulli ja noch arbeitslos… :smiley:

Zur Erläuterung, was ich mit Wokistan meinte: Bezieht sich auf “woke” Themen. Im Grunde alles, was aktuell von Befürwortern und Gegnern der political correctness heiß diskutiert wird. Jedes einzelne dieser Themen funktioniert schon in Zeitungsartikeln als Clickbait und triggert lebhafte Diskussionen in den Kommentarsektionen. Dein Dschinn haut davon aus:

  • Grüne
  • Homosexualität
  • den Islam
  • Islamophobie
  • Missbrauchsskandale in christlichen Kirchen
  • Klimawandel
  • uvm.

1-2 Punkte davon kann man ja einbauen, aber in dieser Masse fand ich es für 30 Seiten Overkill.

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Das will ich auf jeden so, damit man nicht denkt, ich habe abgeschrieben… :wink:

Mal sehen. In den nächsten Tagen könnte das auch zeitlich ein wenig schwierig sein.

Okay, das ist etwas anderes, dann muss sie jetzt schon erwähnt werden!
Den o.g. Nebensatz würde ich mir dann aber vielleicht auch für das Sequel aufheben, hier wirkt er m.E. ein wenig deplatziert.

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Ich habe das Gefühl, dass man hier schon schreiben kann, wie einem der Schnabel gewachsen ist :slight_smile: und dass es nicht nötig ist, sich übertrieben eloquent auszudrücken, wenn das nicht der eigene Ton ist.

Ich würde einfach nur ein Ausrufungszeichen setzen. Im Zusammenhang mit dem Kontext erkennen Leser:innen, dass das kein Statement, sondern Schreien ist.

Freut mich, dass es weitergeholfen hat, und ja, ich versuch mich mehr zu trauen :wink: Deine Kommentare: I LIKE :thumbsup: :wink:

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Das … wollte ich so deutlich nicht schreiben, gut, dass Du es tust.

Es ist Dein Text, mit meinen Augen gelesen. Was Du von meinen Anmerkungen aufnimmst oder nicht, ist Dir überlassen.
Ich hatte auch schon etliche Kommentare angelegt, aber nach Vanessas gründlicher Arbeit würde sich da wohl etliches wiederholen.
Mir ist es ähnlich ergangen wie RalfG, nach einer Weile ging mir die Luft aus …

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Gut. Ich habe mich spontan beschlossen, das Ganze auf einen Kurzroman auszuweiten, der mehr Raum für Blabla lässt. Dann ist der viele Input auch nicht so brutal konzentriert. Werde den relativ schnell runterschreiben und als Training für ernsthaftere Projekte ansehen.

Man lernt Nina kennen, offene Fragen werden geklärt, vermutete Plotholes werden verständlich (u.a. in einem eigenartigen Motiv, das der Dschinn verfolgt) uvm.

Ihr kommt alle in die Dankesliste. :wink:


Wir beleidigen damit ja nur die Figur und nicht mich. :):wink:

Von nichts anderem gehe ich aus.

Tut mir leid, dass du dir dann schon so viel Arbeit gemacht hast. Dein Feedback war so schon hilfreich.

Ich habe nur die erste Version gelesen. Mir hat die Geschichte gefallen. Ich fand sie jetzt nicht sooo lang und auch nicht sehr derb. Allerdings schon recht voll gepackt mit Themen. Da könnte man etwas abspecken.
Dein Schreibstil gefällt mir gut. Leicht und flüssig, wie ein guter Whisky :D.
Was mich stört, ist die Großschreibung. Da fände ich kursiv zur Verdeutlichung besser. Oder halt Ausrufezeichen.
Ach ja, auf Fremdwörter würde ich in einer Kurzgeschichte verzichten. Die soll sich ja in einem Rutsch lesen lassen.

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Danke!
Man könnte bei der Story fast meinen, einen solchen hätte ich mir beim Schreiben ausgiebig zugeführt. ^^

Yop. davon habt ihr mich geheilt.

Ja, die Tempobrüche versuche ich auch anzugehen.

Mir gefällt, dass ihr euch bei vielen Dingen einig seid. Die kommen bei meiner Überarbeitung in die Prio-1-Liste.

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Kein Problem, macht mir Spaß und freut mich, wenn es hilft.

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Yoah, das liegt an dem Thema der Story „Wunschvorstellungen“, also die Vorstellung verschiedenster Wünsche. Ich schau mal, wie viel davon ich ins Sequel schmeiß.
Nina hat Schlüsselrolle im Sequel.
Kommt mit dem nachfolgenden Schönheitsideal-Ding vermutlich ins Sequel. Macht da auch mehr Sinn, da der Dschinn es mit einer Protagonistin zutun haben wird.

@Ennui Wieso willst du ein Sequel machen? Du kannst den Dominik und den Nina Strang parallel laufen lassen oder zuerst die Dominik Geschichte und dann die Nina Geschichte erzählen. Der Geist ist dann die Verbindung, er geht von Dominik zu Nina.

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Nina wird parallel angeteasert und übernimmt dann später den Dschinn, aber jetzt in Romanlänge, da ich einen halbwegs guten Plot im Kopf habe. Das Sequel ist also gecancelt.
Muss nur noch ein paar Logikfehler ausbügeln. Unter anderem dieses Wunschkonzept, das man sich da erstellen kann, muss echt wasserdicht sein. Nicht leicht. Bin überhaupt kein Fantasyschreiber.

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Lass dich davon nicht beeindrucken. Deine Geschichte spielt in der realen Welt, die kennst du. Das mit dem Dschinn ist nur ein kleiner Twist. Du kannst dir den auch als nervigen Nachbar oder vorlauten Kollegen vorstellen.

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Hallo Leute!
Habe es gerade noch geschafft meine Kurzgeschichte fertigzustellen. Bin zurück vom Urlaub, wo ich mit der Geschichte begonnen habe. … Und jetzt schicke ich sie los. Freue mich auf eure Reaktionen und Kritiken. Habe natürlich “Bammel” davor.
LG Dad Landbein

Fritz.pdf (34.9 KB)

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@Dad Langbein
Die Idee hinter deiner Geschichte gefällt mir richtig gut. Die Romanze in der Schlussszene kam allerdings etwas überraschend. Ein paar Zeilen, um die Rolle von Frederic zu erklären (ist er Fritz oder erinnert er Johanna nur an Fritz?) täten der Story vielleicht gut. So ist es aus meiner Sicht nur schwer aufzulösen.
Ein paar technische Anmerkungen:
:: Wenn du “graulen” schreibst, meinst du sicher “kraulen”.
:: Ziffern würde ich in einer Erzählung grundsätzlich vermeiden (z. B. 10.; oder 100-Euro-Wein) - da würde ich “zehnte” oder “teurer Wein” verwenden.
:: “Der Druck der Wand eine Erregung auslöst.” - da fehlt wohl ein Wort.
Normalerweise bin ich nicht pedantisch - mir unterlaufen selbst genug Fehler - aber zum einen ist es eine Schreibübung :wink: … und zum anderen finde ich die Geschichte so schön, dass sich eine Überarbeitung wirklich lohnen würde.
Hat jedenfalls großen Spaß gemacht, die zu lesen!

NACHTRAG:
Hab die Stelle eben noch einmal gelesen:
“Der Druck der Wand eine Erregung auslöst.” … und jetzt kapiert.
Davor wäre ein Komma besser als ein Punkt, finde ich. Wenn dir das Komma zu “schwach” ist und ein “Punkt” zu krass trennt, käme hier auch ein Semikolon nicht schlecht.

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@Dad Langbein
den Anfang finde ich gut. Mit dem Schluss habe ich auch Probleme. Wird ein Flaschengeist zu einem Menschen?

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Hallo @Dad Langbein,
neben dem schon angemerkten sind mir folgende Dinge aufgefallen bzw. stören mich:

  • Der Zeitenwechsel ab “Johanna brauchte Wochen, um wieder halbwegs zurechtzukommen.” (S. 3, unteres Drittel). Vorher und nachher ist alles im Präsens, hier wechselst du für meinen Geschmack zu abrupt ins Präteritum, danach ebenso übergangslos zurück ins Präsens. Ich glaube, das kannst du eleganter lösen.
  • Der Passus mit dem Kommilitonen, mit dem sie ihr erstes Mal hat. Die Information ist unwesentlich für die Geschichte und ich vermute, du wolltest etwas anderes damit ausdrücken, nämlich dass sie im Laufe der Jahre zwar andere Beziehungen hatte, aber nie die gleiche emotionale Nähe und Verbundenheit wie zu Fritz gefühlt hat. Dann passt aber diese Referenz zum körperlichen Teil anderer Beziehungen nicht.
  • Der letzte Punkt - aber das ist wirklich ein ganz persönliches Geschmacksding - ist der Name “Fritz” für einen Flaschengeist. Das fühlt sich für mich unpassend an. Wie wenn ein ausgewachsener Rottweiler bellend auf mich zuläuft und der Besitzer dann ruft: “Waldi, bei Fuss!” :smiley:
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@Dad Langbein
Die Idee hinter deiner Geschichte mag ich; Mädchen verliebt sich in ihren Flaschengeist und trifft ihn später in Menschengestalt. Jackson Pearce setzt das auch sehr schön in Drei Wünsche hast du frei um.
Auch gefällt mir die Unterscheidung in kleine Geister und große Geister.

Leider berührt mich deine Geschichte, so wie du sie umgesetzt hast, aber noch nicht. Ich habe nur bruchstückhafte Bilder im Kopf und finde keine emotinale Verbindung zu Johanna.
Die einzige Erklärung, die ich dafür habe, ist das berühmte Show don’t tell. Ich selbst kann das schon nicht mehr hören, weil es in jedem gefühlt zweiten Satz erwähnt wird, so bald das Thema Schreiben aufkommt, aber ohne geht es einfach nicht.
Z.B. habe ich die Beziehung zwischen Johann und ihrer Mutter deutlicher vor Augen, als die Beziehung zwischen Johanna und dem Flaschengeist. Dafür hat allein die winzige Szene in der Küche gereicht und die Reaktion der Mutter, weil Johanna so widerspruchslos ihre Aufgaben erledigt. Und natürlich Johannas Wunsch für ihre Mutter. Aber außer dem genussvollen Kreisen um Johannas Zunge (Warum muss sie so jung sein? 16 würde doch auch passen?), behauptest du nur, dass die beiden unzertrennlich sind, der Leser erlebt das nicht selbst. (Unzertrennlich sind sie dann ja doch nicht, wenn Johanna jeden Tag ohne die Flasche in die Schule geht ;)).

Ich glaube, du hast da ein Gerüst gebaut, das noch ein bisschen Fleisch auf den Knochen vertragen kann, um eine runde Geschichte zu werden.

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