Beenden eines Romans

Hallo Leute,

ich schreibe an einem Fortsetzungsroman. Das Gesamtwerk wird aus drei Bänden bestehen.
Ich frage mich gerade, ob ich das erste Buch beenden sollte, ohne auf das nächste “hinzuleiten”. Vielleicht mit einem Höhepunkt in Form eines Showdowns. Oder ob ein zusätzlicher Cliffhänger zum Schluss interessant wäre. Ich kenne Leute, die das gut finden, da sie sich so auf die Fortsetzung freuen und gespannt sein können. Andere wiederum finden das nicht so gut, da die Fortsetzung ja erst geschrieben werden muss und die Wartezeit so gefühlt endlos wird.

Wie macht ihr das? Würdet ihr Cliffhänger nutzen? Ich kenne viele Buchreihen, in denen darauf verzichtet wird.

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Moin. Ich kann mit beidem umgehen als Leser, wobei es natürlich schön ist wenn eine Handlung zumindest größtenteils abgeschlossen ist.
Bei meinem Projekt ist sind am Ende auch noch einige Fragen offen. Aber das primäre Hauptziel wurde zumindest erreicht. Also muss es einen zweiten Teil geben. Wenn du es schaffst ohne auf den zweiten hinzuleiten ist es doch gut. Und wenn du einen Cliffhanger haben willst, kannst du dich ja auf einen letzten Satz beziehen. Er hätte mit allem gerechnet, nur nicht mit Ronald McDonald im Tütü…

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Ich finde, auch in einem Fortsetzungsroman sollten die einzelnen Bücher für sich alleine stehen können. Dann brauchen alle Bücher der Reihe einen eigenen Spannungsbogen zusätzlich zum Bogen über die Reihe.
Wenn es noch fliegende Fäden gibt, ist das manchmal schon Hinweis genug, dass noch weitere Teile kommen.
Cliffhanger mag ich meistens nicht, vor allem, wenn die Fortsetzung noch auf sich warten lässt.

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Also in meinem ersten Buch ist die Handlung dieses Buches relativ abgeschlossen. Über allem steht natürlich die große Gesamthandlung. Am Ende soll eine der Protagonistinnen entführt werden, was eben die Spannung und die Erwartung auf den nächsten Band auslöst. Bin nur nicht so sicher, ob ich diesen Cliffhänger wirklich nutzen sollte. Daher eben meine Frage, wie ihr es haltet. Auf jeden Fall vielen Dank für eure Meinungen und Antworten. Was ich schon mal aus beiden Antworten herausgelesen hab, ist für mich eine sehr interessante Anregung.:wink:

Ich mag gern Reihen, bei denen die einzelnen Bände in sich abgeschlossen sind. Cliffhanger mag ich nicht.

Positivbeispiel: Von der “in death”-Krimireihe von J.D. Robb besitze ich über 40 in sich abgeschlossene Bände und warte sehnsüchtig auf jeden neuen.
Negativbeispiel: Harry Potter Band 1 gefiel mir sehr gut, aber als am Ende des vierten Bandes alles den Bach runterging, hatte ich überhaupt keine Lust mehr, auch noch den fünften Band zu lesen. Jetzt kenne ich halt nur vier davon und habe mir auch die Filme nie angetan. Dafür habe ich den ersten Band inzwischen schon dreimal gelesen, der ist echt nett.

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Ich mag beides und beides kommt auf die Geschichte an. Natürlich ist es hart, wenn ein Buch mit einem Cliffhanger aufhört und dann der nachfolgende Band auf sich warten lässt, aber dennoch wird für mich ein Buch dadurch nicht schlechter als ein abgeschlossenes.

Die Spannungsbögen verstehen sich irgendwie von selbst. Jedes Buch benötigt einen.

Vielleicht solltest du einfach über deine Geschichte nachdenken: Was würde in deinen Augen zu deiner Geschichte am besten passen?

Ich selbst beende meine Bücher mehr oder weniger mit Cliffhangern (Band 1 und 2 gehören zusammen und Band 3 und 4, die dann die Geschichte zwar weiter erzählen, aber einen Zeitsprung haben werden). Da die Geschichte über vier Bände gehen wird, kann ich sie gar nicht abschließen. Aber ich werde meinen Band 1 auch erst veröffentlichen, wenn ich die anderen Bände auch veröffentlichen kann.

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Hallo,

das ist immer Geschmackssache.
Wenn ein Cliffhanger passt, warum nicht?
Wenn du darauf verzichten kannst, ist es auch gut.

In einer meiner Reihen arbeite ich auch mit Cliffhangern ab und zu. (Nicht in jedem Teil) Alleine aus dem Grund, weil es in dem Moment einfach passt. In der anderen Reihe verzichte ich darauf, da diese Bände in sich abgeschlossen sind.

Mach es einfach, wie du denkst. Schließlich bist du der Autor, also musst du für dich entscheiden.
Da gibt es kein richtig oder falsch.

LG Tessley

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Natürlich denke ich immer über meine Gechichte nach. Über die Gesamthandlung und die des aktuellen Buches. Das sollte man schon tun. Gehört ja zum Grundhandwerk, denke ich. :smiley:
Meine Bände würden auch ohne Cliffhänger funktionieren. Und der Cliffhänger darf natürlich nicht aufgesetzt wirken. Also nur eingebaut, um neugierig auf die Fortsetzung zu machen. Aber das Problem hab ich nicht. Er ergibt sich aus dem Spannungsbogen. Und ich selbst mag Cliffhänger. Ich würde eben aber auch bereit sein, drauf zu verzichten, wenn sie im allgemeinen nicht so gut ankommen. Wollte aber nur eure Meinung dazu wissen.:wink:

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Dann hast du deine Frage damit selbst beantwortet würde ich sagen :wink:
Aufgesetzte Cliffhanger mag ich auch nicht. Sieht man in Serien ganz oft. Die eigentlich nicht passen, aber die nächste Staffel ankündigen sollen. Schrecklich.

LG Tessley

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Also ich finde, dass ein Roman - auch aus einer Serie / Reihe - in sich abgeschlossen sein sollte.
Zum Anknüpfen darf es natürlich trotzdem “Offene Enden” in den Handlungssträngen geben.
Aber direkte Cliffhänger mag ich in einem Roman nicht so gerne - jedenfalls nicht außerhalb von Groschenromanen :wink:

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Buchreihen, die über drei Bände und mehr gehen, besitzen meist (hoffentlich) viel Stoff, um die Anzahl an Büchern zu rechtfertigen. Die vielen kleinen Handlungsstränge müssen nicht auserzählt sein, jedoch mag ich es, wenn Bücher in sich abgeschlossen sind. Wenn sie mich als Leser zufrieden stellen und mir im Idealfall, Lust auf den nächsten Teil machen.
Ich finde das, nebenbei bemerkt, gar nicht so einfach.

Krasse Cliffhanger mag ich nicht. Außer Autor und Autorin hat die Bücher schon fertig geschrieben und kann sie mit viel Marketingtamtam zeitnah veröffentlichen. Dann ist es auch leicht, irgendwo aufs Cover darauf hinzuweisen, dass es sich um Band 1, 2, 8 handelt.

Vielleicht kann man auch eine Art Epilog anfügen. Also in Form eines zusätzlichen Kapitels, nachdem die Haupthandlung von Buch 1 abgeschlossen ist.

In Filmen wird das gerne gemacht.
Michael Myers liegt leblos in der Wiese, die Überlebenden umarmen sich und freuen sich wie ein Schnitzel, Halloween überlebt zu haben. Der Albtraum scheint beendet. Film zu Ende. Abspann. Cool.
Die ersten Trottel ziehen sich Jacke an und verlassen den Kinosaal. Verpassen jedoch die **wahren **letzten Szenen des Films, wo klar wird, dass der alte Michael Myers wieder aufgestanden ist, um sich für sein nächstes Schnetzel Abenteuer bereit zu machen. Die Gefahr ist nicht gebannt. Fortsetzung folgt.

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Geht mir ähnlich. Von “einem” guten Buch kann ich nicht genug bekommen und freue mich auf Fortsetzungen. Ist ein Buch nicht so gut, bedauere ich schon den Kauf des ersten Bandes :wink: … da nützt dann auch ein Cliffhanger nicht viel.

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Ich möchte als Leserin wissen, ob ein Buch zu einer mehrbändigen Geschichte gehört. Habe schon öfter eines spontan gekauft und war mittendrin in Band 3 von 17 oder so und konnte vieles nicht nachvollziehen. Da achte ich jetzt drauf und schätze es, wenn klar ersichtlich ist, dass es mehrere Bände gibt und welchen ich gerade in der hand halte.

Wenn es dann mehrere Bände gibt - oder geben soll - sollten sie auch verfügbar sein. Ich warte seit 2 Jahren auf die Fortsetzung eines Romans, der mir sehr gefallen hat. Und sie kommt nicht. :rage:

Ob es einen Cliffhanger hat oder nicht, ist mir dabei egal. Hauptsache, der Folgeband ist **sofort **verfügbar. Sonst macht sich der Autor bei mir unbeliebt.

Ausnahme: meine Lieblingsautorin, die etwa 2 Bücher pro Jahr schreibt [wie schafft die das?!?]. Da weiss ich es ja und jeder Band ist normalerweise in sich geschlossen, auch wenn sie alle zusammenhängen.

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Hallo Füchsli,

das kann ich dir sagen, weil ich selbst 2-3 Romane im Jahr schreibe. (Trotz meines Vollzeitjobs)
Hm … wie erkläre ich das jetzt …

Zum einen handelt es sich dabei meist um leichte Lektüre. Also Romane zum Abschalten und entspannen. Leicht geschrieben, leicht zu lesen. Für jedermann verständlich und in sich abgeschlossen.

Um das zu schaffen, oder so etwas auf die Beine zu stellen, brauchst du eine immer gleichbleibende Hintergrundstory, die in allen Bänden auftaucht und Dinge erklärt, was vielleicht Besonders ist.
Dann brauchst du eine Familie oder Gruppe, um die es sich dreht und die mit dieser Hintergrundstory verknüpft ist.
So kannst du jedem Charakter der Familie oder Gruppe einen Band widmen, wo es ausschließlich um ihn oder sie geht.
Meist sind es Liebesgeschichten, die mit denkbar unüberwindbaren Problemen zu kämpfen haben, aber am Ende dann doch zusammenkommen.

Klingt teilweise langweilig, aber genau da wird es dann aus Sicht des Autors spannend.
Man muss eine relativ leichte Story so schreiben, dass sie spannend und unterhaltsam wird. (Trotz der immer gleichbleibenden Hintergrundstory.)
Dabei muss man darauf achten, dass sie nicht zu kompliziert wird, weil sie ja immer noch leichte Lektüre bleiben soll. Dennoch sollte sie den Leser fesseln, damit sie auch die anderen Bände lesen.

Also: Gleichbleibende Hintergrundstory + Familienmitglieder + Problem Bewältigung + Liebesroman = Buch einer Reihe

Für einen Roman dieser Kategorie benötige ich ein bis drei Monate für eine Grundschrift.
Viel Fantasie, Disziplin und Spaß am Schreiben. :smiley:

LG Tessley

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Jetzt bin ich mal neugierig… Wie viele Wörter haben deine Romane dann so pi mal Daumen? Bzw, wie viele Normseiten?

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Aber man benötigt fürs Schreiben doch dennoch Zeit?! Wie machst du das?

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Das ist unterschiedlich. Die meisten haben um die 180 Normseiten. Als Buchseiten etwa 370 - 380.
Inkl. Danksagungen und Auszug des nächsten Teils.

Man sollte bedenken:
Je dicker das Buch wird, desto höher sind die Druckkosten. Und so ein Buch in der Kategorie sollte nicht wesentlich mehr als 10 Euro im Verkauf kosten. Vor allem als „unbekannter“ Autor wird es sonst schwierig, das Buch an den Mann zu bringen.
Man kann natürlich dazu übergehen, alle Bücher nur digital anzubieten, da fallen die Druckkosen weg,
aber ich persönlich möchte am Ende ja was in der Hand haben. Daher biete ich immer beides an.

Meistens abends nach der Arbeit oder an den Wochenenden.
Teilweise bis zwölf oder drei Uhr nachts, wenn ich frei habe und es gerade läuft.
Im Urlaub komme ich eher selten dazu, weil man dann Dinge macht, sie sich sonst angehäuft haben :rofl: Handwerken, renovieren, Böden verlegen ect.
Ich muss dazu sagen, dass ich einen Mann habe, der mich dahingehend unterstützt und mir den Rücken freihält.
Er sagt immer: Wenn ich schreibe, hat er seine Ruhe vor mir :rofl::rofl:

Natürlich trifft man sich auch mal mit Freunden, putzt die Bude oder kocht. Man schreibt ja auch nicht rund um die Uhr. Nicht jeden Tag.
Ich glaube, es ist wichtig, dass man sich da nicht selbst unter Druck setzt, nach dem Motto: ich muss heute mindestens 3000 Wörter schreiben.
Das ist der falsche Ansatz.
Es gibt Tage, da schreibe ich 10 Seiten, andere nur 3 und wieder andere 15. Manchmal keine.

Wenn ich ein Buch beende und es zu Probelesern gebe, mache ich immer kreative Pausen. Wichtig fürs Gehirn einmal zur Ruhe zu kommen.
Also ein bis zwei Wochen nicht schreiben. Dafür dann Fernsehen, zocken, lesen, Freunde treffen, ect.

LG Tessley

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Jetzt bin ich mal wieder irritiert: Ich ging bislang immer davon aus, dass die Anzahl der Normseiten in etwa der späteren Anzahl der Buchseiten entspricht. Liege ich da falsch?

Ich meinte 180 DIN A 4 Seiten. :rofl:

Sorry

LG Tessley

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… und auch da kommt es darauf an: wie groß ist das Buchformat, welche Schriftart, welche Schriftgröße, welche Randeinstellungen … vielleicht auch noch ein Vorwort, Danksagungen, Auflistung der bisher veröffentlichten Bücher, Vorschau auf weitere Bücher (erstes Kapitel, oder so), Rezepte oder Strickanleitungen … usw.

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