Aufzählung der Charaktere im Buch

Moin zusammen,

wie haltet ihr es in euren Geschichten mit der Aufzählung der Charaktere?

Ich habe z.B. in einem Krimi immer vorne gelesen, wer dort mitspielt.
Nicht nur die Namen, auch die Bezeichnungen und Dienstgrade, manchmal auch die Eigenschaften.

Fändet ihr das gut oder sollte der Leser die Charaktere nach und nach kennenlernen?

VG
Die Schreibmöwe :blush:

Ich persönlich mache, das, nur wenn es wirklich viele sind und sie viele unterschiedliche Funktionen haben-Ich schreibe allerdings eher Dark Fantasy.

Nun, es ist ja grundsätzlich egal in welchem Genre.
Die Aufzählung der Charaktere könnte ja für den einen oder anderen wichtig sein.

Ich habe es auch schon gesehen, da wurde nur der Protagonist vorgestellt.

Für mich als Leser ist so eine Übersicht am Anfang ein Warnhinweis, da schaue ich zuerst mal nach, ob ich einen späten Teil einer Buchreihe vor mir habe. Oder ob es sehr viele Personen sind.

Hilfreich finde ich Stammbäume bei Familiengeschichten, da schaue ich aber dann auch erstmal, über wie viele Generationen sich das hinzieht.

Wenn mir eine Personenübersicht auf den ersten Blick sehr komplex oder sehr lang erscheint, habe ich nicht viel Lust auf das Buch. Ich möchte ja eine Geschichte lesen, nicht infodump-mäßig mit einer Menge Daten und Namen bombardiert werden.

1 „Gefällt mir“

Was ich damit meinte ist: Bei dem Genre Fantasy hast du ja oft komplizierte, erfundene Charaktere/Wesen /Völker und Funktionen…und wenn das zu viel wird, mache ich das, damit der Leser noch durchblickt. Ansonsten bin ich eher dafür, die Charaktere kennenlernen zu lassen

1 „Gefällt mir“

Bei meinem „Coloria - die Welt der Farbenvielfalt“ (Fantasy) und bei meinem „Die Macht von L-Xarmota“ habe ich hinten eine „Wer ist wer?“-Übersicht eingefügt, damit der Leser nachschauen kann, wenn er mal nicht weiß, wer gerade gemeint ist. Ich schreibe normalerweise so, dass es nicht zu viele Figuren werden. Und wenn es doch mal mehr werden, ist so eine Übersicht sehr hilfreich, finde ich.

Du bist ein böses Supergirl, denn das stimmt nicht. Bei deiner Biografie ist mir ganz schwindelig geworden, so viele Personen wie da drin waren. :sweat_smile:

Es ist halt unterschiedlich, je nach Genre. Bei Fantasy werden es teilweise immer etwas mehr. Bei Detektivgeschichten/Krimis sind es bei mir definitiv weniger Personen. Und es hängt auch davon ab, wie viele Personen wichtig für die Geschichte sind!

Das ist tatsächlich so. Es muss immer passen.

Bei bis zu 6 oder 7 Charakteren nicht so wichtig, die sollte sich ein durchschnittlicher Leser merken können. Werden es dagegen deutlich mehr als 15 Personen (manche vllt. auch mit ähnlichen Namen, Funktionen, Eigenschaften) kann ein Personenverzeichnis angebracht sein.

1 „Gefällt mir“

Manchmal nützt auch das beste Personenregister nichts. Bei Golo Manns Wallenstein sind das 32 Seiten. Ich verliere regelmäßig zwischen Seite 80 und 120 den Überblick, wer wohin gehört. Das Buch scheint eine Lebensaufgabe für mich. 8x hab ich das jetzt angefangen. :upside_down_face:

Bei meinem aktuell in Arbeit befindlichen Roman denke ich tatsächlich darüber nach, eine Liste der Charaktere mit einzufügen - oder aber einige Charaktere komplett zu entfernen. Das wird mir allerdings schwer fallen, da ich die Mitglieder der Gruppe Obdachloser sehr gründlich entworfen habe und sie mir auf diese Weise sehr ans Herz gewachsen sind. Aber ich fürchte, mich mit der Anzahl zu verzetteln und den Leser zu verwirren.

Wenn ich Bücher lese, habe ich mit solchen Auflistungen immer etwas Probleme, da ihre Vorstellung doch in gewisser Weise immer einen Spoiler darstellen.

Das mag sein. Ich finde z.B. bei einer Krimireihe aus Nordfriesland die Aufzählung und Beschreibung der Charaktere sehr nützlich.

Bei einem Krimi finde ich das schwierig. Nimmt das nicht Spannung raus? Es wird zwar nicht direkt dort stehen „Haino Schaufel - Gärtner - der Mörder“, aber trotzdem…

Bei meinem historischen Roman habe ich so eine Liste schon allein deswegen gemacht, weil ich dem Leser sagen will, welche Person echt historisch ist. Allerdings habe ich die Liste am Ende, nicht am Anfang des Buches stehen. Am Anfang finde sich sowas nicht nur wegen der Spannung problematisch, sondern, weil es dann ziemlichen Raum in der Leseprobe einnimmt (und damit Text wegnimmt). Ich habe übrigens hinten auch eine Liste der Orte (vorne im Buch ist eine Karte) und der Götter beigefügt, einfach weil ich finde, das gehört sich in einem historischen Roman so. Die Beschreibungen sind aber alle knapp gehalten:
image

image

1 „Gefällt mir“

Also Knossos hätte ich jetzt als Allgemeinwissen vorausgesetzt

Kannte ich bis eben nicht. Das liegt aber möglicherweise daran, dass mich Griechenland noch weniger als überhaupt nicht interessiert.

aber der Minotaurus ist dir ein Begriff?

Nein. Die griechische Mythologie interessiert mich ebenso wenig wie das Land selbst.

Edit: Ikarus kenne ich. Davon träume ich super oft. Wieso? Keine Ahnung.

DAS glaube ich dir nicht! Jetzt bluffst Du! :ox::joy:

Nein, wieso denn? Muss man denn alles wissen? Ich gebe wenigstens zu, wenn ich etwas nicht kenne, was außer mir alle zu kennen scheinen. Ich denke, ich bin da nicht allein, doch andere verbergen das dann, damit sie sich nicht blamieren.

2 „Gefällt mir“