Hallo zusammen!
Viele werden die Begriffe “Architekt” und “Gärtner” im Zusammenhang mit der Schriftstellerei bereits gehört haben (im Englischen werden sie auch “Plotter” und “Pantser” genannt). Sie stehen für den Typus Autor, der ihr seid. Für die, die es nicht kennen, eine kurze Erklärung:
Der Architekt plant die Geschichte bis ins kleinste Detail durch und schreibt sie dann ins Reine. Der Gärtner entdeckt die Geschichte, während er sie schreibt, er geht also in den Garten und lässt sich leiten. Zu diesen gehört George R.R. Martin zum Beispiel.
Wie sieht es bei euch aus? Architekt oder Gärtner? Eine Mischform vielleicht?
Bei mir ist es so, dass ich ordentlich vorplane. World Building steht da an erster stelle. Wie funktioniert die Welt? Habe ich das einigermaßen auf dem Kasten, kommt der grobe rote Faden. Hier plane ich, wo ich starte und wo ich am Ende hin will, plus eventuelle Knotenpunkte entlang des roten Fadens. Hab ich diese grobe Struktur erarbeitet, “caste” ich meine Figuren in das Szenario und gucke, was funktioniert. Bei den Charakteren bin ich also ein Gärtner und entdecke sie, während ich sie schreibe. So pflegt die Hauptfigur meines Romans etwa eine gleichgeschlechtliche Beziehung, ohne dass ich das vorher geplant habe. Oftmals kommen Hintergrundgeschichten oder einzelne Plot Points im Laufe des Schreibens hinzu, die ich entdecke.
Ich bin gespannt zu lesen, wie ihr eure Projekte angeht!