Hey, ich habe deine Leseprobe gelesen und mir ein paar Gedanken gemacht – nur als Angebot. Wenn es nicht zu deinem Stil passt, einfach ignorieren.
Beim Lesen ist mir positiv aufgefallen, wie atmosphärisch dicht dein Text ist. Die Szenen im Transporter und in der Zugangsabteilung wirken sehr authentisch.
Ich habe beim Lesen ein paar kleine Stellen gefunden, an denen man den Text minimal straffen könnte, damit der Rhythmus noch flüssiger wird. Das betrifft vor allem längere Sätze und Passivkonstruktionen.
Das ist natürlich Geschmackssache, aber gerade in spannungsreichen Szenen wirkt ein aktiver Satz oft direkter und näher dran an der Figur. Wenn du magst, kann ich dir ein paar Beispiele zeigen.
Ich habe dir außerdem ein paar Formulierungen herausgepickt und leicht gestrafft, einfach um zu zeigen, wie die Szene auch wirken könnte – natürlich nur als Gedankenanstoß und ohne Anspruch auf „besser“.
Wenn du möchtest, gehe ich die Leseprobe gern Absatz für Absatz durch und markiere dir nur die konkreten Stellen, an denen du mit kleinen Anpassungen sehr viel an Tempo und Klarheit gewinnen kannst.
Würde ich weiterlesen? Auf jeden Fall.
Die Atmosphäre und der Blick des Erzählers haben mich sofort reingezogen.
Leseprobe 1 ist toll geschrieben. Nüchtern, direkt. Dem Thema perfekt angemessen. Ein paar abgedroschene Vergleiche, aber damit kann ich als Leser gut leben.
Leseprobe 2 hab ich schneller überflogen. Erster Eindruck ist, dass die Dialoge etwas gekünstelt klingen. Aber gerne mache ich mir da nochmal ein zweites Bild.
Ich freue mich darüber, dass dir der Text wenigstens atmosphärisch gefallen hat. Immerhin. Deine Textarbeit habe ich gestern abend überflogen, mir rauscht immer noch der Kopf, ich fühle mich überwältigt. Im wahrsten Sinn des Wortes! Auch von der Farbenpracht der Papyrus-Stilanalyse bzw. Lesbarkeitseinschätzung, derer du dich offenbar bedient hast. (Die ich, es sei erwähnt, kaum jemals zum Einsatz bringe.) Hatte Mühe, unten all deinen vielen Anmerkungen noch meinen eigenen Text zu erkennen. Ihre Zahl ist Legion. Es gibt kaum einen unberührten Satz.
Ich werde mir das noch genauer ansehen, aber bisher fand ich kaum etwas, das ich umsetzen möchte.
Verzeih, aber in der gesamten Leseprobe 1 gibt es keine einzige Passivkonstruktion. Habe sie grade erneut gelesen.
Wie auch immer. Vielen Dank für deine Mühe. Das eine oder andere wird möglicherweise in die Endüberabeitung des fertigen Manuskripts einfließen.
Alles gut – meine Anmerkungen waren nur als optionaler Werkzeugkasten gedacht.
Du sollst nur das übernehmen, was zu deinem Stil passt.
Falls du lieber punktuelles Feedback möchtest statt vieler Vorschläge, sag einfach Bescheid.
Ich richte mich da komplett nach dir.