ich habe eine Frage und hoffe das ich hier richtig bin. mir ist letztens die Idee gekommen das ich im Letzten buch einer Geschichtet zwei meiner Geschichten verbinden könnte. sprich ins gleiche Universum setzen. so das die Protagonisten des anderen Buches einen kurzen gastauftritt haben. macht das sinn? von der Geschichte her würde es gehen. doch ich bin nicht sicher ob das für die Leser interessant ist und Lust auf die andere Geschichte macht oder ob es kontraproduktiv ist?
danke im voraus für eure Einschätzung.
Hi,
ich mache das auch gerade. Ich habe Figuren übernommen und zum Teil auch das Setting. Dennoch wird die Geschichte, an der ich gerade arbeite, vollkommen eigenständig sein. Obwohl ich sogar durch den Titel (wenn er denn in der finalen Version so bleibt) auf einen anderen Roman von mir hinweise.
Bei „Quest“ von Andreas Eschbach kommt ein Haarteppich vor - aus seinem Roman „Die Haarteppichknüpfer“. So etwas finde ich witzig.
Zurück zu den Figuren: Ich finde, es macht neugierig, wenn Figuren aus anderen (eigenen Romanen) vorkommen und regt im Idealfall zum Kauf der anderen Bücher an.
Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.
Ich habe eine Protagonistin mit ihrer Entourage und die Truppe kommt in unterschiedlichen Zusammensetzungen immer vor.
Ein Marlène Universum. So baut sich langsam um die Hauptfigur Miriam aka Marlène langsam eine eigene Welt auf.
So können die Bücher auch aus völlig unterschiedlichen Genres kommen. Bisher habe ich: Dark Romance, Sapphic Romace, Humordystopie. Geplant ist eine Fantasy, die aus einer Mischung der Offenbarung des Johannes und dem Exodus besteht. Mal sehen.
Hi Nerdanel,
ich mag solche Sachen auch!
Ja - kann man auf jeden Fall machen - meiner Meinung nach und das gibt es auch schon …
Also: Nur zu
Ich hab auch eine Protagonistin, Karin, (Krankenschwester und Privat-Eye), die sich ständig in diverse Storys einmischt. Furchtbar. Ein Bad Girl, wie’s in den Warnhinweisen für junge Männer steht.
Ja klar kann man das machen, diverse Gschichtln zu einer mehr oder weniger lose zusammenhängenden zu machen. Tun viele. Und ergibt sich auf Dauer quasi von selbst. Commissario Brunetti, Miss Marple und Mario Conte lassen grüssen.
Auch bei Stephen King findet sich das häufig, dass eine oder mehrere Figuren aus der einen Story irgendwo am Rande in einer völlig anderen Story erwähnt werden.
Ich mag sowas auch, einzige Vorgabe: Als Leser muss man den Durchblick behalten, auch wenn man die andere Geschichte nicht kennt.
Jupp, sehe ich auch so.
Aber anfixen wird doch erlaubt sein. Der erste Schuss geht immer auf’s Haus und der Leser soll ja abhängig von meiner Figur werden.
Ich vermute, du denkst da eher an eine Reihe wie eben Miss Marple. Andererseits kann man ja aber auch Teile verschiedener Geschichten miteinander verknüpfen und dabei darf man meiner Meinung nach den Leser nicht verwirren. Das schreckt dann ab.
Genau. Oder James Bond, Homer Simpson, Sheldon Cooper, Captain Kirk… Die Liste wäre lang.
In der Ursprungsfrage ging es jedoch um die Geschichten, weniger um die Figuren und da ist Vorsicht geboten. Ansonsten stimme ich dir voll zu.
Ein gutes Beispiel dafür ist der „Roman eines Verbrechens“ von Maj Sjöwall und Per Wahlöö. Lange bevor die Skandinavien-Krimiwelle losging schrieben die beiden zehn von einander unabhängige und in sich abgeschlossene Krimis um den Polizisten Martin Beck. Befragt, warum sie ihre Krimireihe „Roman eines Verbrechens“ nannten, sagte Wahlöö: „Das Verbrechen das wir in den Romanen beschreiben, ist der Verfall der sozialen Strukturen Schwedens, die wiederum die einzelnen Kriminalfälle, von denen wir schreiben bedingen. Es sind nur die Symptome einer Krankheit, aber dahinter liegt der pathologische Machtmissbrauch der Herrschenden.“ Und tatsächlich wird das erst sichtbar, wenn man alle Romane nacheinander durchliest. Ein geniales Werk finde ich.
Gleiches gilt für das Havannah-Quartett von Leonardo Padura. Auch hier vier in sich abgeschlossene Romane (später folgen noch mal vier) in denen der erst staatstreue, später abtrünnige Polizist Mario Conte anhand einzelner Fälle, die er zu lösen hat, sukzessive den Verfall Kubas schildert.
Ich mag so etwas extrem gerne.
danke für die hilfreichen Kommentare. Ihr habt mich bestärkt das zu machen. Ich bin grade noch am überlegen wie viel zeit sie in dem buch bekommen sollen. Nur schnell auftauchen die bösen einpacken und wieder gehen oder über ein paar Kapitel hinweg neben bei mit agieren? Beides finde ich ansprechend.