Zur Kritik

Hallo Freunde. Hab mich mal an einer Liebesgeschichte probiert, die mir schon lange im Kopf herumschwirrt. (Sollte es zu scharf sein, raus damit.) Wie immer sehr gespannt auf euer Feedback - diesmal vor allem von den Ladies und von @michel aus medizinischer Sicht.

Edit: Text gelöscht. Siehe Kommentar weiter unten.
Über Kritik an sich - und was sie Positives bewirken kann würde ich aber mit euch in diesem Thread gerne weiterdiskutieren.

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Wow.

Da steckt viel drin. Das muss erst mal ein wenig sacken.

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Hallo mein Freund

Ich werde ein wenig brauchen, um die Geschichte komplett zu lesen. Ganz am Anfang fiel mir Folgendes auf:

Das hört sich an, als könnte er die Wohnung mitnehmen.

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So, bin jetzt durch. Pause machen beim Lesen ging nicht. Zu spannend geschrieben. Tränchen im Auge zum Ende hin.

Alles richtig gemacht und in meinen Augen sehr gut geschrieben. Ich frage mich bei sowas immer, wie ein Mann aus den Augen einer Frau schreiben kann.

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Wow, bin gerade am Ende angekommen und wische mir die Tränen aus meinen Augen.
Ich habe von Anfang an kleinere Fehler, die mir aufgefallen sind, mitgeloggt. Daher jetzt eine kleine Liste:

Genialer erster Satz! Da hast Du mich schon gehabt. Nicht weiterzulesen: Undenkbar.

auf einem lagen

hatten.

jemanden

Straße

Ein „lila“ müsse n wir leider abziehen.

Das „uns“ ist zuviel.

Jeans

Die hat meine Frau auch mit in die Ehe gebracht. Nach der Trennung vor zwei Jahren war ich wirklich froh, dass sie das Ungetüm auch wieder mitgenommen hat. :stuck_out_tongue:

Huch. Heißt das in AUT so? Ich kenne das nur im Plural, so wie auch „die Hosen“.

Zum Inhalt: Ich muss zugeben, ich hätte doch auch gerne gewusst, wie es mit der Scheidungsvereinbarung und der Eingangsszene so weiterlief. Trotzdem ein origineller Weg, um zur eigentlichen Geschichte zu kommen.
Für mich ist übrigens der Vater der wahre Held, der sich oft richtig verhält.

Gelegentlich, doch die Stellen müsste ich noch raussuchen, driftest Du mir zu sehr in Medizinsprech ab; damit meine ich nicht die Gespräche der Sanis und im Krankenhaus, sondern vorher schon mal.

Ansonsten ist Dein Schreibstil gewohnt eloquent und ich habe immer den Eindruck, auf die Folter gespannt zu werden, weil es mir nicht schnell genug geht, den weiteren Handlungsverlauf zu lesen.

Schreib mehr, damit wir mehr lesen dürfen. :smiley:

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Oh, schön! Ich werde vermutlich erst heute Abend dazu kommen, freue mich aber sehr darauf und werde (ggf per PN) gerne meinen „Senf“ dazugeben. :grinning:

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Ich fände es schöner, wenn der Satz bei „dass es dann nur dir gehören würde“ endet. Aber das ist jammern auf hohem Niveau. Den Rest hätte ich mir selbst gerne zusammengereimt. Die paar wenigen Sätze davor haben nämlich ausgereicht, dass ich mich mit der Erzählerin bereits verbunden gefühlt hab.

Bei dem Satz bin ich mir auch nicht sicher, ob man ihn braucht? Es kommt ganz gut auch so aus dem Kontext rüber.

Gleichzeitig!

Das Bild war beim ersten Mal super, beim zweiten Mal hab ich es leider als Wiederholung empfunden.

Vielleicht hab ich was überlesen, aber ich dachte Nat und Jan sind noch nicht „fix zamm“? Deshalb bin ich über „Schatz“ gestolpert.

Aber wie gesagt, jammern auf hohem Niveau, das ist jetzt auch erst beim zweiten, kritischeren Lesen gekommen.

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Schockierend. Ich muss auch drüber nachdenken.

Mir kam der Gedanke, es ist wirklich so passiert und du bist der Vater. Ich hoffe nicht.

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Sehr schön geschrieben
Die kleinen Tippfehlerwurden schon erwähnt.
Bin erstaunt, wie vielseitig du unterwegs bist
Bravo

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Gut geschrieben, überhaupt keine Frage! Zweierlei fiel mir jedoch auf. Zum einen der wechselnde Duktus. Mal Jugendjargon, nahe dran, schnodderig und vulgär, dann plötzlich eine intellektuelle Betrachtung mit emotionalem Abstand und mit Fachbegriffen.

Ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nahe, lieber @Gschichtldrucker, wenn sich das für mich anfühlt, als würde hier des Vaters Stimme aus der Tochter sprechen. Sollte das womöglich so sein, habe ich Problem Nummer zwei, nämlich das Gefühl, unfreiwillig Voyeurin eines semiautobiografischen Geschehens zu sein, wodurch sich der Text meinerseits jeder weiteren Beurteilung entziehen muss.

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Toller Stil, klasse Aufbau, schöner Spannungsbogen, insgesamt super Geschichte.

Nur 2 Sachen, das erste ist eher persönlich - ich weiß nicht ob Frauen so derb reden wie am Anfang (also ich tu das nicht aber wie gesagt, das ist eher persönliche Note glaub ich).

Das 2. - Hemi, Fazialisparese, Okulomotorius und Aphasie nach Aneurysmaruptur - und dann nach 6 Monaten so gut rauskommen… klingt für mich nicht so realistisch. (Ach und wenn der RR durch THC runter ist- warum es rupturiert?)

Aber geschrieben ist es richtig gut - also unterbrechen beim Lesen war nicht drin! :heart:

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Starke, sehr intensive Geschichte. Ich hab Dir per PN ein paar Gedanken zu Plausibilität geschrieben. Da der Teufel aber ein Eichhörnchen ist und das Leben und Medizin sich nicht an Lehrbücher halten, würde ich nahezu alles so lassen.
Aufteilung, Spannungsbogen und Erzählstil haben mich beeindruckt. Eine wirklich starke Erzählung. Du hast ja schon ein paar Dinge gepostet - ich finde die Vielseitigkeit in der Sprache und das Ausdrucksvermögen extrem beeindruckend. Von Fantasy bis zu dem hier: alles klingt anders, aber 100% authentisch.
Bin neidisch.

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Ich mag den Text nicht so - aber, dass liegt einfach am Thema. Ich mag das fabulisieren sexualisierten Themen nicht sonderlich. Ich versuch mein Glück mit Kritik :wink:

Was mir am Anfang wunderte, ist die „negative Betrachtung von Annas Scheidung“, erkennbar an „fette Unterhaltszahlung, hätte höher sein können“ wahrscheinlich war das ironisch gemeint in den Gedanken der Protagonistin, oder sie ist schrecklich naiv. Das wiederum ärgert den Leser, denn es ist nie so leicht, wie man glaubt. Oder ist es eine gehässige Betrachtung des Schreibers? Wird am Anfang nicht so deutlich.

Ab diesen Satz: „Lauter traurige Stories eigentlich, wenn man es genau nimmt, und über die Witzchen zu machen eigentlich nur peinlich ist.“ dachte ich, okay - sie betrachtet es doch ironisch.

Bis zu diesem Punkt: "Viel schlimmer, als ihr euch alle vorstellen könnt. Und dennoch das Schönste, was mir passierte. Und das Beste, das Jan, meinem damaligen Freund passierte. " dachte ich, ihr wäre etwas „Schlimmes zugestoßen“, aber du schafft es, dass die Neugierde geweckt wird. Denn die Wendung ist tatsächlich nicht vorhersehbar.

Die Beschreibung ihres damaligen Dasein inklusive "T-Shirts mit Anarcho-Sprüchen und dem A im Kreis darauf, und zu große Lederjacken von Flohmärkten, auf die wir Sticker mit politischen Slogans hefteten. " gefällt mir.

Ich finde gut, dass du alle Hinweise in den Text vorbereitest, und ich es nicht vorhergesehen haben. Sani kurs und … "Das braucht jeder mal“, sagte er.

Die Thematik mit dem 16 Geburtstag fand ich extra schräg. Vielleicht gibt es solch provokante Menschen. Ich habe es im Rahmen der Geschichte akzeptiert.

Mal ne Frage ans off: Haben die Eltern mit euch „Darüber“ geredet? Ich kenne das als Thema aus amerikanischen Fernsehserien. Also meine Eltern haben mit mir nicht darüber geredet, denn es gab den peinlichen Bio-Unterricht und peinliche Bücher, die sie einem wortlos geschenkt haben :wink:

Bezieht sich darauf:
Und tatsächlich, eine knappe Stunde später, nachdem er mit Mama im Schlafzimmer allein gesprochen hatte, Daniel hing wieder vor seinem Computer, kamen sie beide in mein Zimmer, setzten sich an mein Bett, während ich auf dem Sandkissen wie eine Südseeprinzessin fläzte, und wir sprachen „darüber“. Und, Scheiße, es war zum ersten Mal, wie mir schien, ein Gespräch unter drei Erwachsenen.

Geschrieben fand ich die Vorstellung gut.

Dann ging es weiter → ich weiß nicht. Die Art und Weise der Beschreibung war mir zu … „cool“, ähnlich wie jemand, der es übertrieben lässig seinen Freunden beschreiben will. Ist das die tatsächliche Empfindung der Protagonistin? Diese scheine ich an dieser Stelle nicht wahrzunehmen.

Den ganzen Akt übergehe ich mal :stuck_out_tongue:
Aber ich habe nicht das Gefühl, dass es das schönste Erlebnis war, dass sie je erlebt hatte. Ich kann nicht genau beschreiben, woran es liegt. Die Beschreibung klingt für mich mehr nach Tinder, als nach Liebe - vielleicht, soll das aber so sein. Vielleicht ist sie so ein Kopfmensch, die möchte, dass alles „für sie“ perfekt ist. Irgendwie fehlt mir die Wechselwirkung der Gefühle. Er scheint mir etwas Austauschbar.

Obwohl ich die Idee mochte, wie sie sich auf das perfekte Date vorbereitet. Wer kennt das nicht? :wink:

Dann kommt ein starker Abschnitt, deine Wendung. Die finde ich gut eingeleitet, mit seinem Gestammel.
Die Panik, die in ihr aufkommt, nehme ich ab. Die Gegensprecher des Notrufs, sind eigentlich gewöhnt, dass die Leute Panik haben - sie reagieren vielleicht mehr beruhigend und einlullend (das kann ja auch sauer machen). Ich glaube sie Fragen noch nach der Adresse „Ansprechbar?“ „Verletzt?“ „Atmet er?“ Muss man ja nicht ganz ausführlich einbauen.

Das Ende finde ich in Ordnung. Interessiert hätte mich, wieso sie sich trennen. „Auf seinen Wunsch hin“, reicht doch nicht aus? Hier bekomme ich das Gefühl, die Story sollte schnell zu Ende sein. Aber nein - die story ist nie zu ende :smiley:
Wenn er sich von ihr getrennt hat, hatte das sicherlich ein Gefühl in ihr ausgelöst, vielleicht große Traurigkeit? Wie hat sie das geprägt? Vielleicht denkt sie ja nicht gerne dran und deswegen wird das nicht Thema.

Und bäh für das tote Robben Bild. Wird alles zu Alaska Seelachs!

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Naja, ich denke jede Story, die hier eingestellt wird, ist die erste halbwegs vorzeigbare Version. Für Erstkritik gedacht. Da muss immer noch geschliffen werden.

Die eigentliche Frage ist ja, wie kann sich ein @Gschichtldrucker in ein 16jähriges Mädchen beim ersten Mal reindenken ? Schwierig, schwierig. Ich denke, die Ich Perspektive ist hier in diesem Fall besonders schwierig zu meistern. Deshalb würde ich einen Perspektivwechsel vorschlagen.

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Liebe Freundinnen und Freunde.
Ganz herzlichen Dank für eure Kritiken innerhalb so kurzer Zeit. Wieder habe ich wahnsinnig viel gelernt von euch.
Ich werde den Text jetzt aber löschen. Nicht weil er so schlecht ist, wie ich erst dachte, sondern einfach aus dem Grund, weil es auch bei guten Texten nicht immer gut ist, sie zu veröffentlichen.
Ich danke vor allem jenen, die mir per PN Feedback gegeben haben. Mir wurden Grenzen aufgezeigt, die ich nicht brechen möchte. Auch wenn man die Erlaubnis hat, etwas zu tun, heisst das nicht, dass man es tun muss… Manchmal ist es einfach besser die Klappe zu halten. Oder einen Text nur für sich selbst zu schreiben.
Danke für die Lektion.

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Du solltest niemals die Klappe halten - dafür kommen da zu gute Dinge raus, finde ich.

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Du siehst mich jetzt ein wenig ratlos. Geht der Text jetzt in die Tonne oder schreibst du sie dann weiter? Also für dich.

:sweat_smile: Ne, bei mir geht gar nix in die Tonne. Ich hab noch Texte, da war ich grad 17 - die durften aber nie veröffentlicht werden. Für das gabs mal Berufsverbot!

First Love, Second Life - das muss jetzt mal auskühlen. Vielleicht schreib ich es ein bisschen um, ja, ich hab ja wirklich tolle Tipps hier erhalten, vielleicht wird es aber auch Teil einer anderen Geschichte. Mal sehen. Weg kommt es sicher nicht, dafür mag ich Nathalie viel zu sehr!

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:smiley: dann bin ich ja froh.

Mein lieber Freund, du bist in einem Alter, in dem man sich niemals, niemals von anderen das Wort verbieten lassen sollte. Wir müssen uns nicht mehr verbiegen, um anderen zu gefallen.

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