Zeitstrahl - zwischen Begeisterung und Frust

Ich habe vor vier Monaten mit meinem ersten Roman begonnen. Mangels Kenntnis über spezielle Autoren-Software habe ich meine Texte in Word geschrieben. Nachdem ich die ersten zwölf Kapitel fertig hatte, begann ich mit dem Umschreiben, Korrigieren, Optimieren, Umschreiben usw.

Erst vor wenigen Wochen wurde ich auf Papyrus aufmerksam und habe (schnell davon überzeugt) die Lizenz erworben.

Ich habe den kompletten Text übertragen und mit Hilfe einiger Funktionen meinen Text weiter überarbeitet.

Sorry für die lange Vorgeschichte, ich komme jetzt auf den Punkt.

Ich habe nachträglich den Zeitstrahl verwendet und Szenen sowie Ereignisse im Text markiert. Dabei habe ich tatsächlich einen Fehler entdeckt, der mir ohne dieses Feature nie aufgefallen wäre. Es gab eine falsche Zeitangabe in einem Kapitel.

So weit, so gut.

Ich habe dabei ein kleines Problem entdeckt: wenn ich im Zeitstrahl innerhalb eines Kapitels ein Ereignis auf die passende Uhrzeit schiebe, wird im Hinweistext eine falsche Zeit angegeben. Ich muss dann jedesmal per Doppelklick ein Fenster öffnen und die Uhrzeit dort korrigieren.

Ein weiteres „Problem“: Meine Geschichte startet an Tag 1 ohne festes Datum. Leider kann ich dies in der Leiste nicht angeben. Hier muss immer ein Datum angegeben werden.

Ich brauche keine langen Zeiträume (Monate oder gar Jahre) sondern die Geschehnisse finden an wenigen Tagen statt. Dazu stelle ich den Zoom so ein, dass ich die Uhrzeiten angezeigt bekomme. Beim nächsten Öffnen des Zeitstrahls ist diese Einstellung weg.

Ich finde, der Zeitstrahl ist ein tolles Tool mit Optimierungs-Potential.

Das ist in meinem Manuskript genauso.
Teilweise musste ich exakt minuziös planen, weil genau an dem Tag bei Tageslicht so viel passieren musste, dass die Tagesstunden für die Menge an Handlung eigentlich nicht ausreichten.
Ich kam mit dem Zeitstrahl von Anfang an nicht gut klar, aber katastrophal wurde es, als ich meine Szenen dann noch einmal umsortieren musste. Die ganze Zeitstrahl-Arbeit für die Katz!

Meine Lösung: Ich verzichte völlig auf den Zeitstrahl. Stattdessen habe ich im Organizer in einer Spalte die Dauer der Szene notiert, z. B. „Autofahrt ca. 23 Minuten, Supermarkteinkauf nicht unter 12 Minuten machbar => Dauer 35 bis 50 Minuten → Achtung, Szene muss während Supermarkt-Öffnungszeiten stattfinden“

So war das zweite Mal ändern und umsortieren für mich halbwegs entspannt, weil diesmal keine Infos verlorengingen, sondern sich gut mitverschieben ließen.

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So ähnlich helfe ich mir auch. Ich schreibe Notizen in den Text mit Tag und Uhrzeit zu bestimmten Ereignissen und fasse diese dann tageweise in einem gesonderten Notizzettel chronologisch geordnet zusammen.

Dadurch kann ich parallel ablaufende Ereignisse besser überschauen.

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Ich arbeite auch mit Ereignissen und Notizen.

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