Hallo zusammen
Ich bin gerade dabei, eine Story zu plotten.
Dafür erstelle ich einzelne Szenen direkt im Zeitstrahl, um ein grobes Gerüst zu bauen, das mir die Zeitschiene jederzeit aufzeigt.
Logischerweise ist hier nun alles chronologisch aufgebaut.
Die Kapitel meines Buches sollen aber nicht zwingend chronologisch sein.
So gibt es Ereignisse, die in der Erzählung vor der eigentlichen Handlung stattfinden und die in Rückblenden Erwähnung finden. Diese sind aber natürlich ebenfalls im Zeitstrahl enthalten.
Um diese Rückblenden einzubauen, müssen sie natürlich im Buch vorkommen können. Das funktioniert aber nur, wenn ich sie im Text in Kapiteln unterbringe. Im Zeitstrahl lässt sich das aber nicht darstellen, weil ja nun bspw. ein Ereignis von vor 10 Jahren und eines von jetzt gerade im selben Kapitel dargestellt sind - das Kapitel selbst aber eigentlich jetzt gerade spielt. Und das vorige Kapitel spielt bspw. gestern.
Mal ein Versuch, das Problem zu visualisieren:
Kapitel 1 (im Text):
Szene1→Rückblende1→Szene 2
Zeitstrahl unter Verwendung von Kapiteln:
|Kapitel 1 (Zeitstrahl)|
Rückblende1 →| Szene1 → Szene2. |
Natürlich kann ich im Organizer die Szenen in den Kapiteln anders zusammenstellen, aber ich habe den Eindruck, dass bei meinem Ansatz die Darstellung von Kapiteln im Zeitstrahl eher kontraproduktiv ist.
Wie geht Ihr denn mit diesem Problemn um? Das hatte doch bestimmt schonmal jemand?
Meines Erachtens ist der Zeitstrahl bestens dafür geeignet, um parallel verlaufende Erzählstränge im Blick zu behalten. Sobald die Geschichte nicht chronologisch verläuft, ist der Zeitstrahl nicht mehr hilfreich.
Hallo Koebes
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. So ähnlich hatte ich das auch gesehen.
Um die Chronologie der Handlung im Sinne eines „World Building“ zu skizzieren, ist der Zeitstrahl sicher immer noch gut geeignet - nur eben nicht im Zusammenspiel mit Kapiteln. Das muss dann über den Organizer gemacht werden, wenn ich das richtig sehe.
Und einzelne Szenen grob beschreiben muss ich glaube ich immer noch direkt im Text.
Wenn ich also nur eine Szene im Kopf habe, von der ich noch nicht weiß, ob und wo ich sie im Text einsetzen möchte, muss ich in einer Art Szenenspeicher-Kapitel unterbringen, wo sie nicht im Weg ist und dann später einbauen.
Hallo zusammen,
Vielen Dank für eure Antworten.
Zumindest sieht es so aus, als ob andere die selben Themen umtreiben. Schön zu hören.
Danke auch für eure Lösungsvorschläge.
Tatsächlich habe ich Aeon Bereits als Alternative ins Auge gefasst.
Blöd nur, dass sich das in die anderen großen Schreibprogramme integrieren lässt, in Papyrus allerdings nicht. Ist natürlich auch verständlich, weil dort eine eigene Lösung mit dem Zeitstrahl angeboten wird.
Somit müsste ich dann die Planung komplett in Aeon machen und es dann später manuell übertragen.
Aussehen (für mich sehr wichtig wegen des Spaßfaktors) und Bedienung sind meines Erachtens ziemlich gut.
So ganz entschieden habe ich mich noch nicht, sowohl der Ansatz über Papyrus als auch über die Drittsoftware haben Vorteile und Nachteile. Die Verknüpfungen in Aeon und die Darstellung dieser Verknüpfungen in Mind Maps Haben es mir auch ziemlich angetan…
Ich werde mal parallel arbeiten und vielleicht hier noch mal berichten.
Ich nutze für die Planung von Geschichten Aeon und eines der Programme, in das es sich integrieren lässt. Auch aus anderen Gründen.
Bin gespannt auf deine Erfahrungen.
Ja, so ein großer „Zeitsprung“ (Gegenwärtiger Text mit Rückblende zwischen drin) wird im Zeitstrahl schwierig dargestellt. Ich gebe @Koebes recht, dass der Zeitstrahl gut für parallel laufende Handlungsstränge ist oder wenn man chronologisch schreibt. Aber auch wenn die Rückblenden ein eigenes Kapitel haben (oder einen eigenen Handlungsstrang).
Wenn ich Szenen habe, die ich zwar schon ungefähr zeitlich einordnen kann, aber noch nicht wo im Text sie letztendlich stehen, habe ich ganz hinten tatsächlich meist ein Kapitel für eine Szenensammlung. Da werfe ich auch jede Idee rein, die ich bereits in Text schreiben möchte, meist ohne zu wissen ob, wie und wo ich sie dann verwende.
Aber bei einer Sache muss ich nachhaken. Was meinst du mit?:
Und einzelne Szenen grob beschreiben muss ich glaube ich immer noch direkt im Text.
Szenen haben einen Bereich für Notizen und für den Überblick. Du musst also keinen Text im Buch schreiben, um sie zu umreißen.
Hallo Alex
Was das Handling der Ideen und Textschnipsel / Szenenentwürfe betrifft, hast Du genau meine Vermutung, wie es für mich funktionieren könnte, beschrieben. Da scheine ich also zumindest nicht ganz auf dem Holzweg zu sein.
Danke für den Hinweis mit der Szenenzusammenfassung, das habe ich tatsächlich auch erst nach meinem ersten Post entdeckt. Ich dachte wirklich man muss die Kurzbeschreibung wie einen groben Draft oder Abstract jeweils an den Anfang der Szene schreiben oder in Notizen am Rand unterbringen. Aber so ist das wirklich ganz elegant und brauchbar.