Es wäre super, wenn man den Zeitstrahl nicht nur in Stunden/Tage/Wochen etc. einteilen könnte, sondern z.B. einfach in zeitneutrale Phasen, ohne gezwungen zu sein, es zu genau anzugeben oder es genau abzubilden.
Ich finde der Zeitstrahl besitzt eine zu hohe Präzision, die in den wenigsten Texten tatsächlich so gefordert ist. Und diese Uhrzeiten - es ist einfach extrem unästhetisch für meinen Geschmack. Daher benutze ich den praktisch nie.
Könnte man das neutral (z.B. Phasen etc.) machen, dann wäre der ZS auch für wiss. Texte geeignet, da man damit dann Argumentationen in einem Text gut nachvollziehen könnte, quasi als lineare Mindmap. Das geht nicht, wenn man alles in Jahren/Wochen/Monaten/Tagen angeben muss.
Fazit: Ich hätte gerne eine eigene Einteilung des Zeitstrahles, die neutrale Zeiträume ermöglicht, ohne gezwungen zu sein, Zeitpunkte dabei konkret zu benennen oder abgebildet zu sehen.
Hallo Givienna,
ohne damit deinen Wunsch kleinreden zu wollen:
Schau mal bei den Denkbrettvorlagen unter “Struktur”, die Vorlage “Chronologie”
Das ist zwar etwas ganz anderes als die Papyrus-Zeitstrahl-Möglichkeiten, aber vielleicht hilfreich für dich. Lineare Mindmap.
Mir geht es ähnlich, und leider würde mich das Einteilen in Uhrzeiten nur vom eigentlichen Arbeiten abhalten. Deshalb benutze ich dieses Werkzeug nicht, obwohl es - besser konfigurierbar - sehr hilfreich wäre.
Was ist eine zeitneutrale Phase?
Bisher war ich ja froh über die genaue Einteilung in Uhrzeiten, denn ich hätte sonst eine Figur aus Versehen an zwei Orten gleichzeitig auftreten lassen müssen.
Ich bin zwar nicht gemeint, aber ich sage mal, was ich darunter verstehe. Darunter verstehe ich, dass es möglich ist, im Zeitstrahl Ereignisse bezüglich ihre Abfolge in der Zeit darzustellen.
- Durchdrehen
- Schnauze voll haben
- Am Bahnhof ne Knarre kaufen
- auf dem Heimweg zufällig an einer Kirche vorbeikommen und reingehen
- Heimgehen und Knarre bei rebuy verkaufen
Wenn ich da bei jedem Eregniss erst die Uhrzeit und das Datum eingeben muss, bevor ich es mir im Strahl darstellen lassen kann, krieg’ ich 'n Kind.
In meiner Projektdatei hat Papyrus einfach automatisch irgendwelche Daten und Zeiten vergeben. Ich kann mir die Reihenfolge aus dem Organisator im Zeitstrahl anzeigen lassen und achte dann einfach nicht auf die Fantasie-Uhrzeiten, die mich nicht interessieren.
Allerdings nutze ich den Zeitstrahl tatsächlich gar nicht, irgendwie bin ich damit überhaupt nicht warm geworden.
Danke, Andreas, für die gute Darstellung. Ganz genauso habe ich das gemeint.
Hallo, @AndreasW,
ich habe mal deine sehr geistreichen Ereignisbeispiele in eine neue Datei übernommen und als Kapitelüberschriften gewählt. (Das könnte man als Workaround betrachten und später ggf. ändern.)
Dann habe ich zu diesen Kapiteln Szenen hinzugefügt. Im Zeitstrahl habe ich das 1. Kapitel angeklickt und das Anfangsdatum auf “Zeit der Geschichte” Start Tag 1 gesetzt. Dann hat Papyrus die Kapitel einfach in den Zeitstrahl übernommen und irgendwelche Zeiten festgelegt, aber immer so, dass alle Szenen, die zu einem Kapitel gehören, unter dem Kapitel erscheinen. Das war überhaupt keine Arbeit.
Und so sieht es im Organizer aus:
Edit: @givienna dürfte das vielleicht auch interessieren.
Hallo @Pamina22,
ich habe das vorhin mal an einer existierenden Kurzgeschichte versucht, und es sah in etwa so aus, wie bei dir, aber wenn ich am Zeitstrahl was verschiebe, dann wird das in den anderen Ansichten nicht mitverschoben. Und ich habe das Gefühl es ginge besser, wenn ich einfach im Zeitstrahl Szenen verschieben könnte, die dann da “einrasten”, wo ich sie hinhaben will. Das macht es bei mir nicht.
Und ja, ich weiß, was du meinst. Allerdings ist es bei meinem Roman so, dass ich etliche Kapitel habe, darunter jede Menge Szenen. Und da klappt es dann nicht mehr so gut wie in der einfachen Struktur, die du beispielhaft gezeigt hast. Da wird dann bei mir immer wieder ein neuer Strahl aufgemacht, der darunter angezeigt wird, und ich habe dann das Gefühl, dass ich hier an den Zeiten rumwerkeln muss. Ich kann mich aber auch täuschen und das alles passiert, weil ich einen grundlegenen Handhabungsfehler mache.
WICHTIG: Ich nutze die Kapitelbausteine nicht nur für “klassiche Kapitel” sondern auch eine Ebene darüber für die Stationen der Heldenreise und wiederum darüber für die Akte-Struktur. Mag sein, dass es da zu viel wird für das System - oder für mich.
Ist bei mir jetzt schon eine Weile her, dass ich mich mal am ZS versucht habe, aber bei mir waren es auch die genauen Zeitangaben, die mich aufgehalten haben. Meine Kapitelaufteilung geht nach Wochentagen. Je weiter die Geschichte fortschreitet, umso mehr passiert an einem Tag, d. h. die hinteren Kapitel sind wesentlich länger als die ersten. Ich weiß, wer ungefähr wann wo ist, aber das in exakte Zeiten zu setzen ist mir zuviel Aufwand.
In meinen Büchern gibt es auch immer mindestens zwei verschiedene Perspektiven, was das Handling mit genauen Uhrzeiten nochmal schwieriger macht. Ich verbringe dann zuviel Zeit damit, die Zeiten so anzupassen, dass es im ZS anständig dargestellt ist, anstatt weiter zu schreiben. Wenn ich dann auch noch eine Szene verschieben will, vielleicht nur Testweise, muss ich wieder alles kontrollieren und ggfls. umschreiben. Deshalb hab ich es dann sein gelassen und mir mit Klebezetteln weitergeholfen.
Ich habe in meinem aktuellen Projekt 5 Perspektiven. Und für mich sind die Zeiten total wichtig, sonst passt es nämlich überhaupt nicht mehr. Deshalb nehme ich mir die Zeit, die Szenen ggf. minutengenau zu planen. Manchmal reicht aber auch eine halbstündige Planung. Und sehe so auch, ob die Zeitspanne, die eine Szene dauert, einigermaßen realistisch ist. Wenn die Figuren bestimmte Wege zurücklegen müssen, ist eine halbe Stunde für eine Szene vielleicht zu wenig, dann muss ich das ausweiten. Das wiederum wirkt sich auf die anderen Szenen und auch auf die Perspektiven aus, denn manchmal kann eine Szene erst erfolgen, wenn eine andere abgeschlossen ist. Ich bin eigentlich eher dankbar, dass man bei Szenen die Zeit einstellen kann. Heißt ja nicht umsonst "Zeit"strahl.
Wenn es nur um die Abfolge der Szenen ginge, würde mir der Organizer ausreichen. Der stellt die Reihenfolge von oben nach unten dar. Und wenn etwas vorher passieren soll, kann man die Reihenfolge ändern. Dann braucht man keine Zeiten.
Ich habe auch schon stundenlang am Zeitstrahl herumgedoktert. Ohne brauchbares Ergebnis.
Ich habe die Zeit von Hand in den Szenen eingetrage. Wenn ich eine neue Szene einfüge oder eine Szene verschiebe, entsteht eine zweite Spur. Dann muss ich von Hand wieder alle Zeiten anpassen, bis es wieder stimmt. Das kann ich nicht gebrauchen.
Für mich sollte es so funktionieren: Wenn ich eine Szene zwischen 10:00 und 11:00 einschiebe oder neu erstelle, sollte sie die Zeit 10:30 erhalten. Wenn ich eine neue Szene zwischen 10:30 und 11:00 erstelle, erhält sie 10:45. Wenn ich die 8:00 Szene zwischen 9:00 und 10:00 ziehe, sollte sie 9:30 erhalten. Dann bleibt alles auf einer Spur. Der Computer sollte die Zeiten anpassen, nicht ich.
Edit:
Ein anderes Beispiel. In einem Animationsprogramm gebe ich ein paar Schlüsselpositionen ein, die Zwischenbilder berechnet der Computer.
Dasselbe möchte ich für den Zeitstrahl. Ich gebe bei einigen Szenen eine Zeit ein, für die Szenen dazwischen berechnet der Computer die Zeit. Er teilt den Zeitraum auf die Anzahl Szenen auf.
Die Logik beim jetzigen Zeitstrahl ist vielleicht genial. Ich weiss es nicht. Ich denke nur anders. Er verursacht mir Mehrarbeit, statt mich zu unterstützen.
Das passt aber wiederum nicht, wenn etwas zeitgleich passiert. Das lässt sich im Organzier nicht darstellen. Für meine Projekte sind exakte Uhrzeiten nicht notwendig, obwohl viele Dinge zur selben Zeit passieren. Für mich (!) würde es reichen, es in Morgen, Vormittag, Mittag, etc. einzuteilen und selbst das wäre schon sehr genau.
Für mich ist es keine Arbeitserleichterung, wenn ich erstmal überlegen muss, wie lange es nun exakt dauert, nach einem Selbstmordversuch im Krankenhaus aufzuwachen und zu begreifen, wo man ist und was passiert ist. Oder wie lange man braucht, um sich wieder zu fangen, nachdem man das Bett eines Freundes blutgetränkt vorgefunden hat.
Da reichen bei mir grobe Angaben, die Möglichkeit, im Zeitstrahl die Ereignisse so anzuordnen, dass ich sehe, was gleichzeitig geschieht, ohne dafür eine exakte Uhrzeit festlegen zu müssen. Wenn ich das dann so vor mir habe, kann ich immer noch bei einer einzelnen Szene überlegen, ob das von der Dauer her passt.
Aber das sind nur meine Wege zum Ziel. Jeder Jeck ist anders, und jeder soll es so machen, wie es für ihn funktioniert. Aber ein wenig mehr Flexibilität im Zeitstrahl wäre halt wünschenswert.
Nee, als Arbeitserleichterung war das auch nicht gedacht. Mehr dazu, die Geschichte logisch hinzukriegen.
Ich habe mal als Testleserin für eine Hobbyautorin fungiert, die sich über die Zeit und vor allem die Dauer ihrer Szenen gar keine Gedanken gemacht hat. Ich brauchte all das, was an einem Nachmittag nach der Schule hätte passieren sollen, nur mal grob zu überschlagen, um festzustellen, dass das unter normalen Umständen mindestens bis Mitternacht hätte dauern müssen. Bei ihr war die letzte Szene des Tages aber am frühen Abend angesetzt. Das wäre schon allein mit den Wegen, die die Figuren zurücklegen mussten, nicht hingekommen.
Und gerade, wenn etwas zeitgleich passieren soll, passe ich besonders gut auf, dass beide Szenen etwa gleich lange dauern, damit das auch realistisch wird. Man kann sich da leicht verschätzen …
Da fällt mir noch was ein. Könntest du dann nicht einen zweiten Handlungsstrang aufmachen? Ich meine, wenn zwei Szenen gleichzeitig passieren, dann können sie ja schlecht aus der Sicht derselben Figur erzählt werden. Die müsste sich dann ja in zwei Teile schneiden, um in beiden Szenen mitspielen zu können. (Das dürfte nur in sehr seltenen Fällen in Fantasy-Romanen möglich sein.) Aber solange du keinen derartigen Fantasyroman schreibst, kannst du doch einfach einen anderen Handlungsstrang zuweisen. Und dann werden gleichzeitig ablaufende Szenen auch im Zeitstrahl untereinander (also parallel) angezeigt. Du brauchst den 2. Strang ja nicht mal einer Figur zuzuweisen. Nenn ihn einfach “Gleichzeitige Szenen”. Und wenn das nicht reicht, kannst du ja auch noch eine 3. oder 4. Schiene aufmachen.
Ich habe z.B. einen Handlungsstrang “Geisterszenen”. Da packe ich alle Szenen rein, die im Hintergrund ablaufen und ruhig auch von verschiedenen Figuren handeln können. Manchmal ist der Protagonist in einer Geisterszene, manchmal der Antagonist, manchmal eine weitere Figur. Der Leser wird diese Szenen nie zu Gesicht bekommen, aber ich plane sie, damit ich weiß, was im Hintergrund abläuft und welche Infos da vorkommen müssen, damit ich in der nächsten Szene, in der der Leser wieder mit dabei sein darf, alle Infos zusammenbringe.
Die Zeiteinteilung im Zeitstrahl kannst du in den Dokumenteigenschaften einstellen. Du kannst die Genauigkeit auf “Tage” einstellen und auch, dass ein Kapitel standardmäßig einen Tag dauern soll. Und dann weißt du, dass ein Kapitel einem Tag entspricht. Dann würde ich zunächst, gar keine Kapitelnamen vergeben, sondern die Kapitel für die Dauer des Romanplanens und -schreibens nur Tag 1, Tag 2, Tag 3 … etc. nennen. Dann weißt du, dass die Hälfte eines Kapitels im Zeitstrahl ein Tag bzw. eine Nacht ist. Ein bisschen weniger als ein Viertel ist dann der Vormittag, ein ebenso großes Stück der Nachmittag. Dann kannst du die Szenen recht einfach verschieben.
So ungefähr könnte das aussehen. In diesem Beispiel passieren an einer Stelle drei Szenen gleichzeitig: