Hallo zusammen,
zwar nutze ich PA schon seit Jahren, aber erst eine Textmakro-Herausforderung hat mich in dieses Forum geführt. Weil es mir gefällt, stelle ich mich [edit: kurz] vor.
Eigentlich bin ich Biologin – allerdings war mein Hirn nie gut darin, etwas abzuarbeiten oder lange bei einer Sache zu bleiben. Es ist undiszipliniert, unvorhersehbar exzessiv oder monatelang inaktiv. Wenn mich ein Thema packt, dann muss ich alles andere (mehr oder weniger) stehen und liegen lassen und mich damit befassen. Zeichnen, stricken, Aquaristik, Fotografie. Manchmal ist es, als gäbe es für mein Hirn keine Einheiten zwischen 0 und 100 Prozent. Ja, das ist anstrengend - nicht nur für mich.
Als Konstante zieht sich das Schreiben durch mein Leben. Tagebücher, Geschichten über die Riesenschildkröten der Galapagos-Inseln in der 5. Klasse, Blogs und letztendlich Sachbücher. Nicht unendlich viele, sondern zwei, am dritten sitze ich gerade. Schreiben ist für mich die beste Reflexionshilfe und der Weg zu mehr Seelenfrieden. Was Schreiben für mich bisher nicht war, ist eine kreative Angelegenheit.
Das hat sich dieses Jahr geändert, nachdem ich jahrelang versucht habe herauszufinden, wie ich eine Geschichte erzählen kann. Systeme und Vorlagen klangen toll, aber sie funktionieren mit meinem Hirn nicht. Letztendlich ist der Knoten mit einem zehntägigen Rausch und 350 Normseiten geplatzt. Das Manuskript war zwar für Agenturen nicht interessant (was ganz offensichtlich nicht verwunderlich ist), aber das ist gar nicht schlimm – ich bin so glücklich über diese Geschichte und vor allem ihre tatsächliche Fertigstellung, dass mir der Rest fast ein wenig egal ist.
Und dann, in der Woche bevor mein Sachbuch-Projekt losging, meldete sich plötzlich PA via E-Mail: eine neue Version! Ich habe sofort nachgeschaut, was die neue Version für Veränderungen mit sich bringt und bin innerlich ein wenig ausgeflippt… es war, als hätte PA nicht nur gerochen, dass ich genau jetzt ein Update gebrauchen kann, sondern als hätten sie von meinem unveröffentlichten Roman gewusst (nein, ich bin nicht verschwörungsaffin). Jetzt versuche ich also seit Tagen, mich zu disziplinieren, und kein Cover für meine Geschichte zu gestalten, sondern weiter an dem Sachmanuskript zu arbeiten.
Zum Glück liebe, liebe, liebe ich das Thema, über das ich mit einer Kollegin schreibe – gerade muss sich mein Hirn also mit dem Luxus zurechtfinden, sein Chaos auf mehrere Projekte auszuweiten.
Und wer es jetzt noch nicht gemerkt hat: Wenige Worte waren noch nie meine Stärke.