Ich habe Papyrus 8, Version 8.00b, Mac: Stelle ich auf „nur wörtliche Rede im Text anzeigen“, werden umgekehrt die wörtlichen Rede-Stellen ausgegraut und der Resttext normal gelassen. Kann dieses abweichende Verhalten jemand bestätigen?
Gruß, Frank
Ich habe Papyrus 8, Version 8.00b, Mac: Stelle ich auf „nur wörtliche Rede im Text anzeigen“, werden umgekehrt die wörtlichen Rede-Stellen ausgegraut und der Resttext normal gelassen. Kann dieses abweichende Verhalten jemand bestätigen?
Gruß, Frank
Aw: wörtliche Rede
Ist das von Anfang des Textes so, oder fängt es irgendwo an? Meist fehlt ein Anführungszeichen, dann verschiebt sich das …
Aw: wörtliche Rede
Hallo Heo,
danke für den Hinweis. Daran hat es gelegen! Korrigiert und alles ist gut. Wäre vielleicht ein hilfreiches kleines Feature, das fehlende Anführungszeichen in einem solchen Fall gemeldet zubekommen, weil Papyrus eine ungerade Zahl an Anführungszeichen feststellt usw.
Aw: wörtliche Rede
Es WIRD doch gemeldet - eben dadurch, dass die Anzeige der wörtlichen Rede nicht mehr hinhaut. Steht auch in der Beschreibung zu dem Feature, dass es quasi Doppelfunktion hat - nämlich eben auch die Überprüfung, ob alle Anführungszeichen richtig gesetzt sind.
Aw: wörtliche Rede
Ulli, du hast natürlich recht. Ich habe die Anzeige fehlinterpretiert, also den Fehler nicht in meinem Text vermutet. Könnte das Feature im Falle des fehlenden Anführungszeichen bei großen Texten nicht direkt zum Ort des Fehlens springen?
Aw: wörtliche Rede
Wie sollte das denn gehen? Die Funktion orientiert sich doch an den Anführungszeichen, um zu wissen, was Dialog ist.
Man findet die Stelle am schnellsten durch “Einkreisen”: Wenn die Markierung auf Seite 20 noch in Ordnung ist, auf Seite 100 aber nicht, die Mitte suchen - in diesem Beispiel also Seite 60. Markierung hier OK? Dann die Mitte zwischen 60 und 100 anspringen. Markierung schon falsch? Dann Mitte zwischen 20 und 60 anspringen. Und so sinngemäß weiter. (In der numerischen Mathematik nennt man diese Vorgehensweise “Intervallschachtelung”.)
Aw: wörtliche Rede
Hallo Andreas, so, wie du es beschreibst, lässt sich vorgehen, um die Stelle letztlich zu finden. Ich hatte nur angenommen, das Programm könnte schauen, ob und wo im Text zum ersten Mal nacheinander die falsche Folge „>> >>“ oder „<< <<“ (z. B. bei Buchdruck-Zeichen) statt „>> <<“ oder „<< >>“ vorkommt. Ich habe das nicht durchdacht, also habe keine Brille eines Programmierers aufgehabt. Vermutlich geht das nicht umzusetzen. Anlass meines Posts war, dass Papyrus meinen Fehler nicht bemerkte und ich als User den Eindruck bekam, das Programm hat einen Fehler. Hätte ja sein können, es ist möglich, das Programm so intellent zu machen, dass es die Unregelmäßigkeit beim Gebrauch der Anführungszeichen bemerkt und kommuniziert, eventuell sogar die Stelle anzeigt. Das WIE wäre wirklich zu diskutieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür gar keinen Lösungsansatz gäbe.
PS: Laut deiner Signatur bist du noch nicht auf Papyrus 8 umgestiegen.
Aw: wörtliche Rede
Ich möchte hier mal etwas ausgiebiger meinen Mostrich dazugeben, ohne oberlehrerhaft (Papyrus liefert dazu noch 15 Synonyme ) erscheinen zu wollen (vermutlich gelingt das nicht richtig
):
Eine Art Dialoganalyse zu programmieren, wäre komplex, m.M.n. unangemessen aufwendig und lieferte einen geringen Nutzen.
Dialoganalyse wäre dann ein Programmteil, der feststellt, ab hier ist ein Dialog und der endet dort.
Eine Frage in diesem Zusammenhang wäre: wann sollte diese Prüfung stattfinden?
Beim Speichern oder beim Eintippen eines Anführungszeichens oder immer oder nach Klick auf einen Button …?
Daran schließt sich eine weitere Frage an: wann sollte die Funktion - und in welcher Form - melden, dass ein Dialog falsch eingefasst wurde?
Beim Speichern oder sofort, bei Vorhandensein einer ungeraden Anzahl von " oder …?
Eine andere Frage: wie lange sollte die Funktion ggfs. auf eine Eingabe warten?
All das wird durch die existierende Funktion nur wörtliche Rede im Text anzeigen ermöglicht.
Überlegung:
Um das Problem verkehrt bzw. ungerade Anzahl gesetzter Anführungszeichen zu umgehen, könnte eine Funktion (z.B. macheDialog) dienen, die einen markierten Text in Anführungszeichen setzt.
Also Text, der ein Dialog sein soll markieren und dann z.B. [STRG]+[BUCHSTABE] drücken, damit der markierte Text am Anfang und am Ende das entsprechende Start- und Endezeichen einer wörtlichen Rede erhält.
Die Handhabung wäre wenig anwenderfreundlich, wenn der Dialog durch dachte er und fuhr fort oder sowas unterbrochen wäre.
Man könnte auch zwei " („“) setzen und den Dialog dazwischen schreiben.
Aber spätestens, wenn man ein dachte er und fuhr fort oder sowas einfügt, bestünde die Gefahr, dass dabei ein " verloren ginge.
Die Häufigkeit falsch verteilter " wird vermutlich gering sein.
Dass u.U. etwas nicht stimmt, fällt auf, sobald nur wörtliche Rede im Text anzeigen eingeschaltet wird.
Eine Lösung, die fehlerhafte Stelle zu finden, hat Andreas beschrieben.
Ein Text wie dieser hier, hätte er auch noch wörtliche Rede, würde eine Dialoganalyse überfordern, weil die Anführungszeichen (") nicht eindeutig einen Dialog kennzeichnen würden.
Mein Fazit:
Der Aufwand, zusätzlich eine fehlerhafte Anzahl an Anführungszeichen zu verhindern oder festzustellen, wäre extrem hoch.
Das Problem (falsche Anzahl ") selbst tritt viel zu selten auf (behaupte ich).
Um das Problem zu bemerken, gibt es eine Möglichkeit (nur wörtliche Rede im Text anzeigen).
Die Lösung zum Beheben des Problems ist vorhanden und einfach durchzuführen.
Im Laufe der Zeit wird man bestimmt von sich aus intensiver auf Anführungszeichen achten.
Aw: wörtliche Rede
Kurzer Erfahrungsbericht dazu: Beim Einarbeiten in Pap habe ich anfangs sehr viele " vergessen. Die Benutzung der Funktion und das manchmal etwas mühselige Suchen nach der richtigen Stelle für das fehlende " hat binnen weniger Wochen dazu geführt, dass ich kaum noch ein " vergesse. Das nenne ich effiziente Senioren-Pädagogik. (schönes Oxymoron)
Gruß Fagus
Aw: wörtliche Rede
Hmm das ist gar keine schlechte Idee. Man tippt zwar ", aber das Programm wandelt das ja in >> oder << um, je nachdem, ob ein Wort direkt folgt oder vorausgeht. (Wenn man die typografischen Anführungszeichen aktiviert hat.) Also könnte man bei zwei aufeinanderfolgenden >> warnen. Oder gibt es Situationen, in denen das kein Fehler wäre? Fällt mir gerade nichts ein.
Eine andere Möglichkeit, denke ich, wäre ein Warnhinweis, wenn in einem Absatz ein Dialog begonnen, aber nicht beendet wird. (Es gibt ja auch einen - sehr dezenten - Warnhinweis, wenn man den letzten Satz eines Absatzes nicht mit einem Punkt o.dgl. beendet hat.) Es gibt zwar Fälle, in denen Dialoge über mehrere Absätze laufen (Joseph Conrads Roman “Herz der Finsternis” besteht zum größten Teil aus einem solchen Dialog), was aber sehr hässlich aussieht und was man wirklich nur tun sollte, wenn man verdammt gute Gründe dafür hat.
Das entspricht auch halbwegs den Tatsachen. Auf meinem betagten Hauptrechner läuft Papyrus 8 nicht mehr, deswegen habe ich es nur auf meinem Reiselaptop (der jüngeren Datums ist) installiert.
Aw: wörtliche Rede
Ich hatte weniger an eine Echtzeitprüfung während der Eingabe von Text gedacht, sondern daran, dass nur bei Aktivierung der Funktion “nur wörtliche Rede anzeigen” die vorgeschlagene Prüfung erfolgt und eine Warnmeldung angezeigt wird, wenn die Funktion aufgrund des Tippfehlers nicht korrekt arbeiten kann (bei mir gab es die Vertauschung der Anzeigen) - mit der Option, zur einzigen oder ersten der Textstellen zu springen, die die Funktion ausgehebelt hat usw.
Aw: wörtliche Rede
also dafür braucht’s nun wirklich keine Funktion, finde ich. Ich wüsste jetzt keine richtige Funktion, mittels der man das schneller finden würde als indem man durchscrollt und schaut, wo denn die Trennung Normaltext <-> wörtliche Rede “umgekippt” ist und die Anführungszeichen dort korrigiert.
Aw: wörtliche Rede
Kein Problem, Ulli. Aber dein Gegenargument könnte man auf viele Funktionen von Papyrus & Co übertragen, denn es gibt eigentlich für alles Workarounds. Füllwörter lassen sich beim aufmerksamen Durchlesen finden, die Anzahl der Seiten ergibt sich mittels Durchzählen, Wörter kann ich im Offline-Duden im Bücherregal nachschlagen. … Letztlich brauche ich auch keine neue Funktion hier. Ich bin nur erstaunt, dass mein Problem aus Nutzersicht nicht richtig verstanden wurde: Nicht jedem Nutzer dürfte auf Anhieb klar sein, warum die Wörtliche Rede-Funktion umkippte. Ich als Beispiel kam nicht darauf, dass es an mir lag, sondern ich musste annehmen, dass die Funktion defekt ist, weil es genau danach aussah (ohne jetzt extra im Handbuch nachzuschlagen). Mir ging es um die Kenntlichmachung per Hinweismeldung, dass in einem solchen Fall der Nutzer nach einem fehlenden Anführungszeichen suchen muss.
Aw: wörtliche Rede
Hallo Frank,
hab ich in der Tat anders aufgefasst. Sry
Dabei hatte ich zwei Tage zuvor dasselbe Erlebnis.
Mir fiel nach einigem Suchen aber zum Glück auf, ab wann Rede und Text vertauscht waren.
Aw: wörtliche Rede
Nee, Frank, nice try, aber Deine Argumentation haut nicht hin … Füllwörter müsste man ohne Stilanalyse händisch finden. Die fehlenden Anführungszeichen werden durch eine besondere, von uns erfundene Papyrus-Funktion (OK, wie so oft - von Andreas erfundene ;)) offensichtlich gemacht.
Aw: wörtliche Rede
So selten ist das gar nicht, dass ein Anführungszeichen vergessen/verloren geht. Aber das kommt wohl auf die Arbeitsweise jedes einzelnen an.
Ich habe mir in den Anfängen mehr Probleme damit gemacht, dann aber schnell mal gemerkt, dass da was nicht stimmt beim Dialoganzeigen. Da ich dazu neige, erst mal den Fehler bei mir zu suchen, bin ich dann auch schnell durch die Technik wie sie @AndreasE erwähnt hat, auf den Grund gestossen.
Dank dieser Dialog-Funktion mache ich mir beim Niederschreiben des Rohtextesüber, über das Setzen von Anführungszeichen, kaum noch ablenkende Gedanken.
In der Nach-/Überarbeitungsphase ist es dann aber eines der wichtigen Hilfsmittel zur Perfektionierung des Textes.
Eine Prüfroutine zu bauen um unvollständige Klammerpärchen zu erkennen, wäre wohl machbar. Ich finde das aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Einen weiteren Fazitpunkt möchte ich der Liste von @JürgenE anfügen:
Auch wenn Papyrus Autor ein raffiniertes, intelligentes Programm ist, enthebt es den Anwender nicht davon, bei der Verwendung seinen Kopf zu gebrauchen.
Aw: wörtliche Rede
Schönes Fazit
Nein, man kann ja auch einfach Hinweise auf “Nebenfunktionen” als “Features” mit ansehen, spätestens, nachdem man sie erklärt bekommt.
So wie, dass man die Anzeige der wörtlichen Rede zur Kontrolle nutzen kann, ob alle Anführungszeichen korrekt gesetzt sind.