Hallo, ich bin neu hier und muss mich erst mal mit Papyrus beschäftigen. Aber, das gibt es bisher in keinem Programm (oder ich habs nicht gefunden), Angaben über den Umfang der Begriffe, die verwendet werden. Ich denke, es ist ein Qualitätsmerkmal, wenn ein großer Wortschatz in einem Buch zu finden ist. Oder?
Ansonsten bin ich mit diesem Programm wirklich mehr als zufrieden!
Hm … Möglichst viele verschiedene - und dann vielleicht noch Fremdworte - sind durchaus nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal …
Es kommt immer darauf an, was man schreibt. Ein Kinderbuch? Eine Anleitung? Ein philosophisches Werk? Einen Roman?
Wichtig ist, dass man den Leser nicht mit immer gleichen Begriffen ermüdet. Und dafür ist Papyrus Autors Doppel-Thesaurus schlichtweg marktführend, da wir zwei der “dicksten Dinger” im Lande gleich gemeinsam einsetzen:
Beim Rechtsklick auf ein Wort bietet Papyrus Autor unter “Synonyme” im oberen Bereich an, was der Thesaurus des eingebauten Duden Korrektors anbietet; im unteren Bereich des Kontextmenüs finden sich die Begriffe, die der Openthesaurus (Openthesaurus.de) bereitstellt.
Beides zusammen ist in Papyrus Autor schlicht das mächtigste Synonym-Lexikon, was für die deutsche Sprache verfügbar ist.
Und nein, gezählt haben wir’s nicht, aber mehr gibt’s einfach nicht am Markt.
Guten Morgen! Danke für die schnelle Antwort. Ja, Synonyme sind reichlich vorhanden und ich nutze sie. Habe auch gemerkt, dass die Stilanalyse sehr gut auf Änderungen reagiert, so dass man die Funktion, die meine Frage betrifft, nicht unbedingt braucht. Extra einbauen ist nicht notwendig, ich wollte nur wissen, ob es so etwas gibt. Danke an das Team, das Programm ist wirklich sein Geld wert.
Es mag für Stilanalysen von Germanisten mal was zu zählen geben, aber dann ‚per Hand‘, denn kein Programm wird in der Lage sein verschiedene Genus und Tempus, Partizipien etc. zu erkennen und herauszufiltern. Eine maschinelle Zählung ohne dies wäre Blödsinn.
Im Übrigen gebe ich Ulli gern Recht in der Ablehnung eines zu riesigen Wortschatzes in einem Text. Schön, wenn der Autor da großzügig aus dem Vollen schöpfen kann, aber für die Qualität eines Textes ist die Harmonie und Konsistenz eines Vokabulars sehr viel eher ausschlaggebend. Klingt die Sprache autentisch für das Genre und die Zeit oder eher gestelzt?
Was Thesaurus und Wortwiederholungen angeht: Papyrus-Nutzer leben da im Luxus! Aber - wenn die Stilanalyse eine Wortwiederholung anmeckert, ist es nicht immer besser, sich eine Rarität aus dem Thesaurus zu ziehen und einen Stilbruch zu riskieren. Man kann sich inspirieren lassen, und oft habe ich auch zugegriffen - auch wenn ich mal nicht drauf gekommen bin - aber gelegentlich auch lieber die Wiederholung hingenommen.
Hm - das ist jetzt keine Aussage für die nahe Zukunft, aber “schau’n wir mal”. Der Duden Korrektor wird weiterentwickelt, das wohl auch in Zusammenarbeit mit uns - wer weiß, was die Zukunft bringt
Ja, bitte. Man stelle sich vor, Shakespeare hätte bei “Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage” nach einem Synonym für “sein” gesucht, weil die Stilanalyse eine Doppelung anzeigt.
Deswegen sich immer wieder klar machen: Was die Stilanalyse anzeigt, sind keine Fehler!!!!
Das sollte man sich von innen auf die Netzhaut tätowieren.
@Jutta:
Ich habe vor einigen Jahren eine Gedichte-Sammlung (online) moderiert und was da regelmäßig für geschwollener Kram eingeschickt wurde… Autsch. Ich habe sofort “gespürt”, wenn da jemand allzu krampfhaft nach einem Synonym gesucht hat, und als Editor war das ja auch meine Aufgabe. Die verunstalteten Gedichte habe ich abgelehnt und ich denke, dass meine Leser mir dankbar dafür gewesen wären, wenn sie meine Zensur mitbekommen hätten
Lieber ein Wort doppelt nehmen, wenn es passt, anstatt den Thesaurus um des Ersetzens Willen zu missbrauchen.
Meine “hier ignorierte Wörter” Liste bei den Wortwiederholungen ist inzwischen auch auf stattliche Größe angewachsen. Ich versuche sogar gezielt, immer die gleichen Synonyme zu verwenden, damit der Leser einen gewissen Wiedererkennungswert hat und sofort weiß, was gemeint ist. Zu großer Wortschatz führt bei mir persönlich dazu, dass ich immer wieder über Textstellen stolpere und den Autor für einen Angeber halte