Workflow mit einer extern geplotteter Geschichte

Natürlich weiß ich, dass ich in Papyrus alle erdenkliche Ansätze verfolgen- und über eine Trilliarde von möglichen Einstiegspunkten loslegen kann. Ich würde gerne dennoch mal wissen, wie die Plotterer unter Euch das handhaben. Ich habe in DramaQueen meine Geschichte komplett durchgeplottet. Sind jetzt 21 Kapitel mit insgesamt 79 Szenen. Sorry, ich bin beim Fernsehen sozialisiert und da machen wir das gerne so. Hat vor allem mit „Inhaltlichen Abnahmen“ im Vorfeld bei Redaktionen zu tun. Natürlich könnte ich den Text dort in DramaQueen schreiben, aber es gibt auch viele schöne Gründe die Struktur jetzt unter den Arm zu klemmen und den Rest mit viel Kaffee und vielen Nächten in Papyrus zu erledigen. Ich habe darum inzwischen in Papyrus eine Manuskriptvorlage geöffnet und dort schonmal die Kapitel und Szenen manuell übertragen und angelegt.

Wie handhabt ihr das so?

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Ich lege Kapitel und Szenen an und mache mir im Organizer Notizen dazu. Allerdings habe ich keine extern geplottete Ideen. Ich mache es gleich in Papyrus. Dann schreibe ich alles, was mir zu den Szenen einfällt und „plane nach“, sodass die Geschichte sich aus sich heraus selbst entwickelt, wenn man das so nennen kann. Es liegt also ein grober Plan vor, der permanent angepasst wird. Unerlässlich dazu sind die Denkbretter, auf denen ich alles abhake, was ich erledigt habe. Wenn ich eine Idee verwerfe, lasse ich sie im Denkbrett bestehen und versehe sie mit einem x für „verworfen“. Sollte ich die Idee irgendwie doch verwerten können, ist sie über das Denkbrett immer parat.

Zudem lege ich mir auf den Denkbrettern Informationen ab, die wohl die meisten in der Recherchedatenbank hinterlegen. Doch dort lässt sich ja leider nichts abhaken. In der Recherchedatenbank sammele ich ausschließlich Hintergrundinformationen, die im späteren Text überhaupt nicht vorkommen, jedoch für dessen Logik / Plausibilität wichtig sind.

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War jetzt eine gute Erfahrung.
Höchstwahrscheinlich plotte ich das nächste mal auch komplett in Papyrus. Hat natürlich ein bisschen mit Gewohnheiten zu tun und den Möglichkeiten des Drehbuchprogramms, diverse dramatische Strukturen einzubinden, auszutauschen oder gar selbst zu erfinden. Auch ist es dort sehr schön möglich, sich den Entwicklungsverlauf seiner Figuren optisch in einem Grafen anzeigen zu lassen. Und wenn man das dann mit mehreren Figuren gleichzeitig macht, sieht man sehr schön in den Überlagerungen, wie sich die verschiedenen „Lebenslinien“ im Verlauf der Geschichte unterscheiden.

Papyrus glänzt dafür aber umso mehr in den Qualitäten rund um den Akt des Schreibes selbst.

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Die Denkbretter - ach ja - fast vergessen: Da fremdel ich noch etwas. Werde ich mir aber bestimmt auch das nächste mal etwas genauer ansehen. Genauso, wie Deine Handhabung in Sachen Recherchesachen & Co. Vielen Dank jedenfalls für Erzählen!

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