Nach meinem Dafürhalten ist der Schlüssel zum Glück im Leben nach wie vor Abwechslung.
Wer ein unaufgeregtes, oberflächliches Leben bevorzugt, findet sein Glück in einigen wenigen Bereichen, in denen Wert gelegt wird auf Qualität. In Bereichen, in denen man dann überdurchschnittlich ist, sowohl was die Kenntnisse angeht als es auch den eigenen Anspruch betrifft. Das lässt uns dann aus dem oberflächlichem Einheitsbrei hervorstechen, sei es Expertenwissen im Beruf, ein Nieschenhobby in der Freizeit oder auch, wo immer möglich, mit der Sprache zu koketieren und das sogar auf die Spitze zu treiben, indem Texte bis hin zu mehrbändigen Büchern verfasst werden.
Abwechslung, Baby, Abwechslung!
Und jetzt nehmt mal die blauen Pillen, nicht die roten.
Ja, ich weiß, alles ist subjektiv in der Betrachtung. Ich hätte heute auch meine Probleme, es ist ja alles verfügbar. Wenn man in den 80ern Computer machen wollte, dann musste man jemand kennen, der einen hatte oder so gut in der Schule sein, dass man die Computer AG besuchen konnte, da es nur begrenzte Plätze gab.
Ich habe noch zwei Kinder in der Schule, 14 und 15 Jahre. Hausaufgaben gibt es keine, Schulbücher sind in der Schule und die Eltern werden zweimal im Jahr zu Elterngespräch geladen. Helfen kann man hier als Eltern nicht mehr, da die Kinder, durch dieses Art der Beschulung, daheim nichts mehr extra machen….Selbst wenn ich es als Elternteil möchte, könnte ich garnicht helfen, da ich nicht weiß wo sie genau im Stoff sind… Daher meine Frustration.
Ja, das ist ziemlich frustran, @Sulzart, das kenne ich. War Ende der '90er und Mitte der 70er genau so. Aber das ist nicht der jeweiligen Zeit sondern der Entwicklung der Kids geschuldet. Die brauchen dich grad nicht (scheinbar!) und deine Rolle als allwissendes, allmächtiges Elternteil ändert sich, zum „Mentor auf Abruf“. Das wird aber wieder, bald wirst du es erkennen. Und es ist ein absolut geiles Gefühl, wenn dein 40jähriges akademisch gebildetes Kind, das im Job mit Magistra und Frau 'fessa angeredet wird, zu dir kommt und sagt: „Papa, hilf mir. Ich komm da grad nicht weiter.“
„Weise alte Eule kannst du mir einen Rat geben, wie ich dem Glück begegnen kann?“ Rief die traurigste Maus von allen über die Wiese. Denn es fiel ihr gerade ein, dass die Eule nie geantwortet hatte. Der Vogel sauste heran und flüsterte in ihr linkes Ohr:
„Das Glück ist immer in uns. Du musst es nicht suchen. Du musst es nicht finden. Und du kannst es nie verlieren.“
Kein Scherz: War gerade beim jährlichen Lehrer*innenheater in der Schule an der auch meine Tochter unterrichtet. Schönes Revuekabarett über den Alltag von Lehrenden und Lernenden. Dann kommt die Deutschlehrerin und rappt. Den Zauberlehrling von Goethe. Aber hallo, das kommt. Und wie!