Wieviel Projekte macht ihr so parallel?

Ohne dir etwas unterstellen zu wollen, aber… so hat dieses Drama bei mir irgendwie begonnen. :smiley: Blogartikel, Facebook-Beiträge, Zeitschriftenartikel zu Sachthemen waren nie mein Problem - aber Geschichten, die anfänglichen Ansätze, waren zwei bis vier, manchmal auch acht Seiten lang. Davon gibt es hier unzählige. Irgendwann hat es mich genervt, dass ich nie weiterkam und ich habe angefangen, mich mit Erzählstrukturen zu befassen, weil ich gerne weiterkommen wollte. Damit wurden es dann zehn bis zwanzig Seiten. Ich habe gerade in diese Versuche noch einmal reingeschaut (was ein Fehler war, weil ich jetzt gerne wieder daran tüfteln würde :sob: ) - das sind hier nämlich alles schon Papyrus-Projekte. Dieses Jahr hat sich bei mir ein Schalter umgelegt und dann habe ich eine Geschichte fertig geschrieben. Und gleich die nächste angefangen…

Sicher ist es nicht mit allen gleich, einige schreiben und tun es einfach, andere arbeiten seit Jahren an einem Projekt - die Art des Schreibens scheint fast so vielfältig zu sein wie die Persönlichkeiten selbst, die es tun (oder es versuchen :slight_smile: ).

Warum ich das alles schreibe? Weil ich gestern Nacht noch einmal über deinen Kommentar nachgedacht habe und - wie geschrieben - in die alten Projekte geschaut habe. Es ist schlimmer als ursprünglich gedacht: Vier Sachbuch-Manuskripte und fünf Geschichten. Und das sind nur die, die bereits zwischen 15k und 60k Wörter zählen. Und die Ideen finde ich immer noch super. Ich würde heute, teils nach Jahren, sicher Abschnitte überarbeiten oder Sachverhalte anders formulieren, aber nutzen kann ich jedes dieser Projekte noch. Und ich bin mir sicher: Würde ich jetzt in die zwei bis vier Seiten-Anfänge schauen, wäre es ganz ähnlich.

Bleib dran! Weil auch die Versuche später Gold wert sind. Weil es vielleicht auch bei dir einfach Teil des Prozesses ist. Und ob es letztendlich ein oder mehrere Projekte sind, ist nicht relevant für deine Art des Schaffensprozesses - das ist sehr individuell und gibt keine Hinweise auf die Qualität der Geschichte.

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:two_hearts:

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Drei. Eines ist in der letzten Bearbeitungsrunde. Und da ich bearbeiten nicht leiden kann und lieber schreiben will, arbeite ich zwischendurch an der Rohfassung von Nr. 2. Aber ständig ploppen Ideen für eine Fortsetzung von Nr. 1 auf, die aufgeschrieben werden wollen . Noch habe ich es im Griff …

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Das kenn ich nur allzu gut. Meine ersten Versuche fingen immer so an. Immer dann, wenn ich „in einer guten Stimmung“ dazu war. Alle paar Wochen oder Monate. Dazu eine Musik, die mich gleich gedanklich zum Höhepunkt der Geschichte warf (heute hör ich nur noch Ambient-Musik um das Gejammere meiner Katzen zu übertönen), dann noch ein Glas Rotwein, später ein Zweites, weil dann wird man ja so richtig kreativ :sweat_smile: Jeder Satz muss sitzen, jedes Wort muss perfekt sein und wird dreimal hin und her gedreht. Wie oft hab ich dieselbe Szene immer und immer wieder angefangen …

Hat lange gedauert, bis ich eine Scheißdrauf-Mentalität hatte, wo ich einfach mal losgeschrieben habe. Hauptsache Story, um den Rest kümmere ich mich später.

Also ja, momentan ein Hauptprojekt. Daran arbeite ich jetzt seit 2 Jahren, denke es sind jetzt so 200.000 Wörter. Da steckt viel Herzblut drinnen.
Ich würde gerne ein zweites Projekt anfangen, wo ich lockerer und weniger verbissen dran „arbeite“. Aber dazu fehlt mir am Ende neben meinem Job einfach irgendwie die Energie.

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200.000 Wörter sind… beeindruckend - du könntest direkt eine Trilogie veröffentlichen, da du jetzt schon bei 900 Seiten Taschenbuchformat Text bist :smiley: ist ein Ende deines Projekts absehbar? Du könntest auch überlegen (sofern die Struktur es erlaubt) den Anfang zu veröffentlichen. Das Lied von Eis und Feuer (Game of Thrones) ist sogar verfilmt, aber noch nicht fertig geschrieben.

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Lustig dass du das so schreibst :see_no_evil:

Also ich hab ursprünglich mit einem Buch begonnen und wollte dann später in einer Art Nacherzählung oder Rückblicken beschreiben, wie es soweit kam. Aber das funktioniert nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe - oder ich kann es einfach nicht.

Ich hab dann noch einmal von vorne begonnen, chronologisch. Das hätte ein Buch werden sollen, aber irgendwann wurde mir klar, es wird zu lang. Ich musste ja auch meine ganzen Hauptcharaktere einführen und etwas reinwachsen lassen. Das hat mehr Platz gebraucht, als ich ursprünglich dachte. Am Ende stehe ich jetzt mit einem ersten Buch mit 117k Wörtern und einem zweiten Buch mit ca 83k Wörtern da. Beim zweiten Buch fehlen mir noch die letzten paar Kapitel.

Und dann geht es endlich mit dem Band weiter, mit dem ich ursprünglich angefangen wollte :rofl:

Etwas erschöpft mich das zwischendurch. Deshalb würde ich gerne mit ein paar kleineren Geschichten zwischendurch weitermachen. Ich würde da unglaublich gerne etwas auf Groschenroman-Niveau schreiben, so ähnlich John Sinclair oder Perry Rhodan :see_no_evil: Da könnte ich dann endlich meine dunklen Phantasien ausleben :face_with_peeking_eye:

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