Genauso vorsichtig sollte man im Web überall sein.
Niemand, der einem irgendwie ans Leder will, wird das von sich behaupten. „Wir sind die Guten“ ist kein Qualitätsmerkmal.
Für mich ist es wichtig, den Überarbeiten-Teil soweit es irgendwie geht so zu betreiben, dass er maximal Spaß macht und sich in meinen Alltag integriert.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, verschiedene Medien um Überarbeiten zu verwenden: MacBook, iPad und Kindle. Früher habe ich auch Ausdrucke gemacht, aber das iPad mit Pencil sind hier eine gute Alternative.
Damit gehe ich z. B. gern Frühstücken im Cafe, nutze aber auch andere Orte. Ich habe diesen Sommer einiges im Schwimmbad überarbeitet. Ich gehe häufig wandern und hab dann ein Gerät dabei.
Mir fällt auf, dass mir je nach Medium andere Dinge auffallen. Die meisten Anmerkungen mache ich mir sonderbarerweise nicht auf dem MacBook mit Papyrus, sondern auf dem iPad mit Pencil. Das Gefühl, in einem PDF herummalen zu können, unterstützt irgendwie meine Kreativität.
Nicht so sehr unterstützt diese Kreativität allerdings die normale PDF-Vorschaufunktion des iPads. Die ist zwar darauf ausgelegt, alles anmarkern zu können und hat alle Tools, die man braucht. Bei so langen Texten wie einem Roman steigt sie allerdings immer wieder aus und lädt neu. Dann verschwinden die Kommentare der letzten Minuten und man ist wieder auf Seite 1. Die Software PDF Expert kann man kostenlos verwenden und deren eingeschränkte Funktionen eignen sich hervorragend, um seinen Text vernünftig mit Anmerkungen auszustatten.
Ich habe zwar kein iPad, mir ist das aber auch aufgefallen. Manchmal reicht es auch, ein Stück Text in ein neues Dokument zu kopieren und sich in einer anderen Schriftart anzusehen.
@_Corinna @tomP Danke, für die ausführlichen Antworten. Ich merke schon, jeder muss seinen Weg finden. Und ich freue mich, über die verschiedenen Einblicke. Das mit den verschiedenen Medien glaube ich ungesehen. Dass die Stil- und Lesbarkeitsanalyse mich im Moment mehr ausbremst, habe ich auch schon festgestellt. Aber jetzt ist mir dies erst wirklich klar, denn am Ende war nichts mehr, wie es war. Und mit dem Sprachprogramm von Suse werde ich mich mal auseinandersetzen. Ich hatte mir mal Passagen in ein Diktierapp gesprochen (oder gestottert😂) und auch festgestellt, dass ich dort mehr Fehler finde, als beim Lesen.
Also, danke an alle.
Die ist bei mir bis auf Wortwiederholungen und lange Sätze heruntergefahren. Alles andere bremst mich mehr aus, als es hilft.
Ich habe sie ständig an. Wenn ich gleich „ordentlich“ schreibe, habe ich nachher umso weniger Arbeit.
Ja. Recht hast du. Das sage ich mir jedes Mal …und dann mache ich es doch nicht. Vor allen Dingen, wenn ich Phasen habe, in denen der Text einfach aus mir heraus fließt. Da stört und bremst mich die Stil- und Lesbarkeitsanalyse.
Das Schöne ist ja, dass man sie hinzu- und abschalten kann, wie man möchte und sich nicht pro Projekt dazu entscheiden muss.
Vorsicht hat nichts mit einem Qualitötsmerkmal zu tun. Sie ist ein Nebenprodukt der Angst. Ich gebe dir Recht, was die allgemeine Bedrohungslage aus dem Internet angeht. Dashalb empfehle ich als ITler auch jedem Autor web-basierte TTS-Tools zu meiden, wenn einem die eigenen Ideen wichtig sind.
Es gibt auch eine portable Version von Balabolka und wie gesagt, die Software läuft offline.
„Portable“ sagt nur aus, dass keine feste Installation auf einem PC notwendig ist. Sie ist kein Garant dafür, dass sich in ihrem ausfühbaren Code keine Hintertür ins Internet verbirgt.
Mein Hinweis auf Online-Dienste für TTS bezog sich nicht auf Balabolka, sondern auf die Alternativen, von denen viele web-basiert arbeiten.
Der Erfolg von Internetkriminellen basiert häufig darauf, dass wir zu leichtgläubig Software nutzen, die uns augenscheinlich einen Gefallen tut.
Ich wollte deine Ausführungen lediglich ergänzen. Auch ich bin der Ansicht, dass man nie vorsichtig genug sein kann.
@Suse Deine Anregung, sich den Text vorlesen zu lassen, finde ich großartig!
Noch ein Hinweis zur Nutzung von Software: Grundsätzlich wissen wir alle, dass es quasi nichts umsonst gibt. Mit der Nutzung von Software kann auch schnell, je nach geltender AGB, die Urheberschaft wechseln. Und zwar ganz legal. Prominente Beispiele sind die kostenlosen Versionen von openAI und anderen. Also ist Vorsicht definitiv geboten.