Wie teuer sollte ein eBook sein?

Moin!

Und noch eine Frage :slight_smile:

Ich bin derzeit dabei, eine meiner Geschichten zu überarbeiten. Ich habe das Ziel es dann als eBook über die typischen Portale zu verkaufen.

Jetzt ist die Frage, wie der Preis aussehen soll. Da ich sowieso kaum verkaufen werde, ist es mir persönlich eigentlich egal, ob es 9,99 oder 0,99 sind.

Die Frage ist aber, welcher Preis am Besten aussieht. Die Geschichte hat derzeit über 84.000 Worte, auf normalen A4-Seiten sind das in 12 Punkt-Schrift 181 Seiten - also eine vernünftige Romanlänge.

Ich habe die Befürchtung, dass 0,99 zu niedrig sind, um ernstgenommen zu werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute dann denken: “Naja, nur 99 Cent? Kann ja nur Schrott sein”.

Andererseits könnte ein Preis von 9,99 dazu führen, dass sich die Leute denken: “Na, für einen unbekannten Autor ganz schön happig”.

Was meint ihr?

Hallo Ike!

Als fleißiger Leser („echte“ Bücher und ebooks) stelle ich mal die Frage: Kannst DU den Preis bestimmen? Wie ist das mit der Buchpreisbindung?

Ich ärgere mich immer darüber, dass ebooks fast den selben Preis haben wie normale Bücher- dabei gibt es ja so gut wie keine materiellen Herstellungskosten! Also, ein gutes Buch, vielleicht ein Bestseller, kann bei mir 10 - 25€ kosten. Für ein Ebook würde ich,… sagen wir, die Hälfte oder ein Drittel als fair empfinden. Und, ja es stimmt- ich habe auch schon gratis Ebooks gesehen und mir gedacht, das kann ja nur ein Mist sein!

Also, zuuuu billig sollte es auch nicht sein.

Für mich gibt es zwei Gründe, ein Buch zu kaufen: 1) Das Cover und die Kurzbeschreibung sprechen mich an und 2) Ich habe das Buch schon als illegale Kopie :astonished: gelesen und es gefällt mir sehr gut- so habe ich schon einige Bücher, die mir sehr gut gefallen, als Ebook UND als echtes Buch gekauft (muß man einfach haben!).

Ich bin auch gespannt, wie das die anderen sehen.

Moin!

Wieso sollte ich nicht den Preis bestimmen können? Ich bin der Autor und ich habe keinen Verlag, der mir etwas vorschreibt.

Zur Buchpreisbindung: Die gilt für die jeweilige Ausgabe. Ansonsten wären ja Taschenbücher genauso teuer wie Hardcover.

Dass die eBooks nicht massiv billiger sind, liegt an zwei Dingen. Zum einen ist der Papierpreis und die Lagerhaltungskosten wohl nicht der große Kostenfaktor. Und zum anderen sind eBooks (angeblich) mit 19% versteuert, während Bücher mit 7% versteuert sind.

Was ich von eBook-Afficinados höre, ist, dass alles unter 3€ ein Preis ist, bei dem man nicht lange überlegt, sondern zugreift. €2,99 also wäre ein hübscher Preis.

0,99€ ist ein Preis für Kurzgeschichten.

Für einen 80.000-Worte-Roman eines bislang unbekannten Autors dürfte ein eBook-Preis von €4,99 das höchste der Gefühle sein.

Zur Buchpreisbindung: Die gilt es natürlich zu beachten! Man darf das eBook nicht im einen Shop billiger anbieten als im anderen.

Insbesondere wichtig, weil Amazon von Luxemburg aus agiert, wo nur 3% MwSt anfallen, andere Shops von Deutschland aus, wo es bei eBooks 19% sind. Der Endpreis muss aber derselbe sein. Mathekenntnisse sind nutzbringend :slight_smile:

Okay.

Ja, so 380 Follower bei Twitter und 191 bei Google+ zeugen nicht gerade von Prominenz :slight_smile: Die Werbung wird anstrengend werden.

Ich hatte Mathe-LK, ich hoffe, dass das dafür ausreichend ist :wink:

Naja, zunächst muss ich den Text fertig korrigiert haben, dank des Duden-Korrektors habe ich zig Stellen gefunden, die grammatikalisch kaputt sind. Als Nächstes werde ich den Text erneut durchlesen und anpassen. Und schließlich hoffe ich darauf, noch so 1-2 Leute zu finden, die final über das Teil schauen und ehrliche Kritik äußern.

Außerdem geht es an die Cover-Gestaltung, sowie die Frage, wie das Teil eigentlich heißen soll. Mit dem Titel bin ich derzeit noch nicht ganz zufrieden.

Dann geht es um die ganze Lizenzfrage, d.h. VG Wort?, CC?

Puh, noch viel zu tun, befürchte ich :slight_smile:

…„grammatikalisch kaputt“ :laughing:

Hallo Ike & AndreasE!

Also ich persönlich fühle mich durch ,99-Preise höchstens beleidigt. Warum glauben Firmen und auch ihr, einen psychologisch überlisten zu müssen- ich kaufe einen Roman um 5,99 und rechne nicht damit, dass das eigentlich praktisch 6€ sind?

Ein Preisargument, das vermutlich auf dich hier nicht zutrifft, ist der Verlag! Der zählt für mich als Preisargument mehr, als die pure Seitenzahl. Ich würde eher für einen unbekannten Autor 10€ ausgeben wenn „Diogenes“ draufsteht, als wenn das Buch die doppelte Seitenanzahl hätte und von einem unbekannten Verlag wäre.

@ AndreasE: Danke für das Wort „eBook-Afficinados“, das kannte ich noch nicht. Schreibt man übrigens laut Wikipedia nur mit einem f. :wink:

Ich würde aber trotzdem für mich „e-Bibliophil“ vorziehen…

Eine wichtige Frage neben dem Preis fällt mir noch ein: WIE soll man bei dir bezahlen können? Also per Nachnahme oder Banküberweisung wäre mir einige wenige Euro zu umständlich. Wenn ich online etwas kaufe, dann sollte es schon per Visa oder Paypal zu bezahlen sein. (einfach & sicher- für mich bis jetzt jedenfalls)

Man kann ja auch ohne Verlag bei Amazon und Co. seine Bücher anbieten. Es gibt weiterhin Dienstleister, die das für dich übernehmen und Deine Bücher bei den verschiedenen Plattformen einstellen.

Portale wie Amazon übernehmen das mit dem Bezahlen; da kriegt man dann vermutlich eine Abrechnung der Verkäufe abzüglich deren Provision. (Bei Amazon muss, habe ich gehört, erst ein gewisser Betrag aufgelaufen sein.)

Was die ,99-Preise anbelangt: Ja, klar. Quatsch eigentlich. Aber es sind halt alle so gewöhnt aus dem Supermarkt, und auf einem „neuen“ Gebiet ist es nicht dumm, ein paar vertraute Elemente zu haben.

Kann man ja machen, wie man will. Ich hab bei Amazon schon eBooks für €2,63 gesehen … :laughing:

Mit Amazon entscheidet man sich aber gleichzeitig für das Format. Das Kindle-Format ist glaube ich .mobi. Amazon will die Leute mit seinem Kindle binden (um Bücher bei Amazon zu kaufen). Da ich keinen Kindle habe (und mir auch keinen kaufen werde)- ich besitze einen 6" und einen 9,7" Reader, die beide .pdf und .epub lesen können, kaufe ich meine Ebooks auf den üblichen .de/.at Seiten- Amazon besuche ich nur für echte Bücher und CDs. Sollte ich also dein Ebook lesen, müßtest du mir auch ein entsprechendes Format anbieten (da Papyrus ja als .epub speichern kann, ist das der ideale Kandidat).

Ich würde versuchen, einen Dienstleister zu finden, der das Buch dann bei diversen Anbietern einstellt. Ich selber finde Amazon auch evil, deswegen habe ich den Kobo-Reader.

Aber auf Amazon verzichten würde ich nicht, das wäre entgangenes Geld.

Ich muss dann auch schauen, wie das mit eBooks ohne DRM ist. Aber das ist Schritt 5 oder so. Noch bin ich bei Schritt 1, der Fertigstellung der Überarbeitung.

Die Endziffern im klassischen Buchhandel lauten 95, 90 und 80. Die 99 signalisiert „Verramschen“.

Karsten Kruschel: Der Regenplanet

63000 Worte

Buch: 12,95€

Epub: 8,95€

Der Buchpreis ist rein marktorientiert und hängt vom Genre ab, Krimis sind meist etwas billiger, ebenso die Bücher großer Verlage.

Der Rabatt beim E-Buch beträgt zwischen 0% und 45%, 30% bis 35% sind am häufigsten.

3,95€ signalisiert: unbekannt, aber gut lesbar.

2,95€ : naja

2,99€ : Ladenhüter, wir versuchen unsere Investitionen zu retten.

Diese Aussagen gelten für Taschenbücher, bei HC ist das anders. Du solltest auf den Gewöhnungseffekt der Taschenbücher setzen. 3,95€ setzt ein Signal und das solltest du auch für dein E-Buch nutzen.

Hast du schon daran gedacht, einen Lektor zu engagieren?

Nö, nicht bei diesem Roman. Es ist eine einfache Kosten/Nutzen-Analyse. Ich kann mir vorstellen, dass ein gutes Lektorat schnell 4-stellig wird.