Moin Moin,
ich bin gerade dabei mein Erstlingswerk zu überarbeiten und orientiere mich dabei an der Stilstatisik. Seitdem ich damit arbeite, habe ich den Eindruck, dass sich mein Stil definitiv verbessert hat, allerdings verdutzt mich auch einiges.
Zum Beispiel achte ich darauf, Wörter wie „als“, „während“ oder „konnte/würde/dachte“ zu vermeiden. Natürlich nicht krampfhaft, wenn mir ein Satz gefällt, lass ich ihn leben.
Die Frage ist nur, ist das auch gut? Mir ist bewusst, dass das Diagramm den Durchschnitt aller Kapitel angibt, aber wäre es zu empfehlen auf eine „Nulllinie“ hinzuarbeiten?
Cool fände ich es auch, einmal Stilstatistiken von bereits veröffentlichten Büchern zu sehen. Insgesamt interessiert mich einfach, wie ihr mit dem Tool umgeht.
Update:
Vielen Dank für eure tollen Antworten, ich habe mal eine grobe Bilanz für mich selbst gezogen:
Welche Bedeutung die Balken haben, lässt sich nicht pauschal sagen, sondern hängt von dem jeweiligen Kapitel ab. Beispiel:
Der Großteil meiner Kapitel wurden aus der Erzählerperspektve geschrieben und folgen der Hauptprotagonistin. Hier macht es sind, dass diese möglichst den gleichen Rhythmus und Stil haben, daher sollte (bei der Haupthandlung) ungefähr das gleiche Niveau herrschen. Dort macht die Nulllinie tatsächlich sinn.
Für Kapitel, die einen Perspektivcharakter und einen anderen Erzählstil haben, ist es hingegen absolut in Ordnung, dass die Balken so groß werden. Vielleicht sogar ein Indikator dafür, dass der gewünschte Kontrast gelungen ist.
Schlussfolgerung:
Das sinnvollste Vorgehen wird sein, erst einmal die Haupthandlung zu überarbeiten und dann erst die Nebenhandlungen. Am besten organisiert man sich auch Testleser und prüft die Qualität des besten Kapitels, das den persönlichen Stil widerspiegelt, um einen Orientierungspunkt zu haben. Sobald man mit dem ersten Überbearbeitungsgang durch ist, kann die Stilanalyse dann beim Verfeinern helfen.