Wie soll ich diesen Post betiteln?

Ich bin jetzt fast durch mit A. Eschbachs „Die Abschaffung des Todes“. Ein interessantes Thema und doch bin ich auf eine Ungereimtheit gestoßen, die ich nicht verstehe (aber bitte, wer bin ich, dasss ich Eschbach kritisieren darf) daher als Spoiler:

Der Protagonist betreibt eine Art Verlag, die insgesamt 49 Menschen auf der Welt in einer wöchentlichen „Zeitung“ mit aktuellen, fundierten Informationen aller Art versorgt, auf die die Abonnenten ihre Investitionsentscheidungen (und andere) aufbauen. Das Abo kostet eine Million Dollar im Jahr, gesamt also 49 Millionen, die der Verleger einnimmt. Mit diesen 49 Millionen unterhält er seinen „Verlag“, umfangreiche Computersysteme, einen nicht ganz so kleinen Mitarbeiterstab (vermutlich gut bezahlte Spezialisten), mehrere Niederlassungen auf der Erde, Häuser, Reisekosten, Hotelaufenthalte usw…
So wie ich das sehe kann niemand mit dieser Summe eine derartige Firma finanzieren.
Aber noch einmal, ich kann, darf und will Eschbach nicht kritisieren. Als Autor ist er soweit von mir entfernt, wie die Erde von der Sonne (oder noch weiter).

Wenn ich eine „normale“ Zeitung aufschlage, erschlägt mich Werbung. Bei nur 49 Zielpersonen muss diese Werbung sehr zielgerichtet sein.
Was auch sein kann: Eine Million Euro in dem Buch haben eine andere Kaufkraft, als in der realen Welt oder Geld spielt nur noch eine unwichtige Rolle.
Da ich das Buch nicht gelesen habe, sind das alles Spekulationen.

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Ein Leser! Und damit quasi Gott, Prophet, Engel und Teufel in einer Person.
Die wichtigste Person für den Autor.

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interessant, ich habe mir das tatsächlich auch kurz überlegt - kann mir aber vorstellen, dass das reicht. Es gibt freie Mitarbeiter, Büros müssen nicht die teuersten sein … nebenbei habe ich ganz gute Einblicke in ein (Medien) Unternehmen, welches etwa 400 Mitarbeiter hat, davon viele sehr gut bezahlt, diverse Büros in deutschen Großstädten, mindestens ein weiteres in einer europäischen Hauptstadt, das alles bei einem Umsatz von etwa. 110 Mio Euro. Luxuriöse Zentrale, viele Dienstwägen, IT-Spezialisten natürlich auch.
Ich bin aber kein Geschäftsmensch und habe von Betriebswirtschaft usw. keine Ahnung.

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Finde ich nicht so abwegig. Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen mit etwa soviel Umsatz (in €), eigenem Datacenter, rund 130 gut bezahlten Mitarbeitern/Spezialisten und 3 auch internationalen Niederlassungen.

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ja, sind Spekulationen. Die sehr besondere Zeitung, um die es geht, ist werbefrei. Und die Welt, in der das Buch spielt, ist eine durchaus reale.
Eschbach mal wieder in Hochform.

Hochform ist unbestritten, das Buch ist Klasse. Und die Welt der Superreichen ist IMHO gut getroffen.
Dennoch, schwer vorstellbar, dass das Geld reichen soll.