Wie plottet ihr mit Papyrus?

Ich arbeite mit zwei externen Monitoren. Auf dem Notebook liegt das Arbeitsblatt. Auf dem Monitor links befindet sich statisch das Denkbrett. Der rechte Monitor ist variabel für Zeitstrahl, Figuren und alles andere, Notizen, Recherchen, alte Entwürfe oder den Browser.

1 „Gefällt mir“

Das ist eines der wenigen Dinge, die mir bei Papyrus noch fehlen. Scrivener hat dieses tolle Board bei dem man Karteikarten beschreiben und hin und her schieben kann. Die Reihenfolge wird dann auch gleich als Kapitel genommen und die Inhalte als Notiz.
Aktuell plotte ich in Papyrus, in dem ich pro Szene Abätze einfüge und das ganze in Geistertext umwandle.

1 „Gefällt mir“

Für Karteikarten habe ich einen großen Tisch, aber so viel Platz hat natürlich nicht jeder.
Ich finde, an einem Monitor ist die Übersicht einfach nicht die gleiche.
Als ob man versuchen würde, durch ein Fenster auf eine größere Welt zu blicken.

Ich mach das gerne in Scrivener. Da sind auch die karteikarten und reichen mir vollkommen aus. Da kann man hin und her schieben wie man möchte. Das würde ich mir bei Papyrus auch wünschen.

3 „Gefällt mir“

Ich muss leider sagen, dass es mir da ähnlich geht und ich mir in Papyrus diese Karteikartenübersicht mi kurzem Inhalt auf jeder Karte wünsche (oder eben dem bereits getippten Text, wenn man keine Kurzzusammenfassung geschrieben hat), weil man die so gut im Überblick hat und schieben kann.
Theoretisch müsste das ganze in Papyrus mit dem Organizier funktionieren, nur eben ohne die Karteikartenansicht (Korkboard). Leider verzettele ich mich in Papyrus immer, weil es so viele Möglichkeiten gibt, dass ich mich zu sehr mit dem Fummeln an Details beschäftige. Es müsste neben dem Fokus-Modus im Schreiben auch einen fürs Plotten geben :rofl:

1 „Gefällt mir“

Im Moment gar nicht. Wenn ich kurze Abschnitte plotte, dann in Scapple. Das sollte aber in Papyrus’ Denkbrett auch so ähnlich funktionieren. Einen Roman am Stück bis zum Ende plotten kann ich nicht, weil ich zu einem großen Teil entdeckend schreibe, dabei aber immer die Grundstruktur und die großen Storybeats im Auge behalte. Und für diese Art Prozess bieten sich eben Mindmapping-Programme an.

2 „Gefällt mir“

Lange habe ich mit DramaQueen geplottet und mit Papyrus geschrieben. Inzwischen plotte ich fast nur noch direkt mit Papyrus. Dabei spielen Denkbretter die entscheidende Rolle. Ich versuch’s mal zu beschreiben:

1. Denkbrett AKTE
Meine Manuskripte plane ich als Drei- oder Fünfakter, seltener sieben Akte.
Das erste Denkbrett zeigt demnach eine Übersicht über alle Akte in Form von Karteikarten (Textkästen).

2. Denkbretter PRO AKT
Dann erstelle ich pro Akt ein Denkbrett mit i. d. R. fünf Abschnitten. Z. B.:
:: Einsteig
:: 1. Twist
:: Mitte
:: 2. Twist
:: Auflösung

Die einzelnen Abschnitte gliedern sich in Szenen. Jede Szene wird in einem Kasten ähnlich einer Karteikarte skizziert. Aus der Reihenfolge der Karten ergibt sich die Kapitelstruktur im Navigator. Das Sortieren erfolgt manuell und ist daher etwas umständlich, aber es funktioniert.

Dabei ist es ein großer Vorteil, dass ich das jeweils benötigte Denkbrett anstelle der Pinnwand neben dem Text einblenden kann.

3. Denbrett Ideen
Das ist inzwischen meine bevorzugte Arbeitsweise geworden, die eine gute Struktur ermöglicht und viel kreativen Spielraum bietet. Spontane Ideen sammele ich auf separaten Denkbrettern im Projekt oder ich ordne sie (anders eingefärbt) schon mal pro forma dem passenden Abschnitt zu.

2 „Gefällt mir“

Das ist in Papyrus schon drin. Da braucht man keine extra Mindmaps, weil diese Funktionalität durch die Denkbretter implementiert ist.

Weiß ich, hab ich ja geschrieben. Aber mir persönlich gefällt halt Scapple :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Ist wahrscheinlich nix neues, aber man kann auch zwei Bildschirme benutzen…

Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass dies der kürzeste, schnellste und effektivste Weg ist. Ausarbeitungen dann am Mac, klar …

Also das Denkbrett ist für mich keine gute Alternative, da ich da leider zu viel Zeit mit der Formatierung des Ganzen verschwende. :sweat_smile:

Tatsächlich habe ich mir angewöhnt, erstmal in einem Dokument Stichpunktartig loszuschreiben was mir einfällt. Danach lege ich erstmal blanko mehrere Kapitel an und notiere mir in diesen ganz kurz, welchen Teil des Plots ich darin abbilden will, was suuuuper unterschiedlich ist.

Das geht von mehreren ausformulieren Sätzen, bis hin zu kurzen Stichpunkten à la „Nina und Ben streiten beim Abendessen über irgendetwas unwichtiges, Ben verlässt die Wohnung“. Manchmal notiere ich mir auch schon kurze Szenen, die mir schon in den Kopf geschossen sind oder bestimmte Dialoge, die mir dazu eingefallen sind.

Wenn ich das alles notiert habe, beginne ich bereits mit der Schreibarbeit, oft ändert sich der Plot dann tatsächlich auch noch und ich strukturiere alles noch einmal um.

Ich bin denkbrettsüchtig. Daher interessiert mich, was du da großartig formatierst. Ich knall da immer alles rein und sortiere quasi permanent um. So, wie du das mit den Stichpunkten im Dokument machst. Im Laufe der Zeit ergibt sich ein immer ästhetischeres Bild.

Na ja ich habe bisher jetzt noch nicht soooo viel mit dem Denkbrett gearbeitet, aber wenn, habe ich mich irgendwie mit den Formen schwer getan, der Schriftgröße in diesen, den Farben usw. Es mag nur ein paar Klicks sein, diese paar Klicks rauben mir allerdings wertvolle Zeit, die ich einfach nicht habe, wenn ein Schwall aus Ideen aus mir heraus will :smiley:
Allerdings habe ich das Denkbrett für andere Dinge verwendet und war dabei durchaus froh über die Möglichkeit, es nutzen zu können :smiling_face: Nur eben nicht zum Plotten.

2 „Gefällt mir“

Guten Morgen,

bei mir ist es die klassische Pinnwand mit kleinen bunten Zettelchen, direkt an der Wand vor meinem Schreibtisch, so habe ich es immer gut vor Augen.

Vielleicht habe ich es noch nicht richtig getestet, aber das umherschalten ist nicht so mein Ding…

VG

Ich tue mich beim Plotten am Denkbrett immer schwer damit, dass die schon bestehenden Blasen bzw. Boxen nicht zur Seite weichen, wenn ich etwas dazwischen einfügen will. Dann muss ich alle Elemente erst verschieben, was ich zeitraubend finde.
Deswegen habe ich zum Plotten vor allem in der Anfangsphase gerne ein Kanban-Board (Trello oder Meistertask) genutzt. Dorthin kann ich auch meine Schreibfreundinnen einladen und die können Kommentare direkt auf die Karten schreiben. Wenn ich die Karten verschiebe, weichen die schon bestehenden zur Seite und geben Platz für die neue bzw. zu verschiebende Karte frei. Und ich kann dabei vier Listen einrichten und sie z.B. 1. Akt, 2. Akt (1. Hälfte), 2. Akt (2. Hälfte), 3. Akt nennen und nacheinander füllen. Dabei füge ich in jeder Liste zuerst den Wendepunkt ein und markiere ihn mit einem entsprechenden Label. Und dann erstelle ich weitere Szenen, die mich vom Anfang des Aktes bis zu diesem Wendepunkt bringen sollen.
Gut finde ich auch, dass die Szenen bzw. Karten in dem Kanban-Bord in jeder Liste gezählt werden können. So weiß ich, ob ich in etwa gleich viele Szenen pro Akt habe.

Das Denkbrett nutze ich eher, um mir komplexe Sachverhalte vor Augen zu führen, z.B. wie der Showdown zu einem Band ablaufen könnte oder wie ich einen komplexen Dialog mit mehr als 2 Figuren logisch aufbauen und ablaufen lassen kann.

2 „Gefällt mir“