Wie arbeitet man (Ihr) mit Papyrus?

Mich würde interessieren, wie Ihr Papyrus einsetzt. Ich greife mal einen alten Beitrag auf:

Ich bin sicher, bisher nicht alle Möglichkeiten herauszuholen. Das war auch eine Schwierigkeit, die ich mit anderen Programmen hatte. Speziell - wie nutze ich die Software, um Ordnung in meine Gedanken zu bekommen und nichts im Nirwana verschwinden zu lassen?

Was ist Eure Lieblingsfunktion, ohne die Ihr nicht mehr schreiben möchtet und wie setzt Ihr sie ein?

Sammelt Ihr mehr in Datenbanken, oder habt Ihr einen überquellenden Notizzettelbereich? Oder seid Ihr schon bei Klemmbrett Nr. 55 angekommen?

Wie nutzt Ihr die Farben der Notizzettel und Textmarker, was markiert Ihr, was ist eine Notiz wert?

Ich als Win-Geschlagene kann sagen, ich finde das Hin- und Herschieben der Klemmbrettinhalte klasse. Und das ich einfach mit “Wisch-und-Weg” Textteile parken kann.

Aktuell arbeite ich noch recht verhalten mit den Funktionen, um bei einer Änderung meines Konzeptes nicht zu viel ändern müssen. Kommentare, wo ich noch einmal nacharbeiten muss. Sei es textlich, sei es gedanklich. Klemmbrett 1, hier kommt alles Relevante für dieses Projekt drauf. Klemmbrett “Konzeptionelles”, das ist mein Erinnerungsbrett für den Aufbau, auch nach 25 Jahren Schreibarbeit noch notwendig. Klemmbrett “Andere Projekte”. Da wird sich manch einer fragen, was macht es da, nun, so kann ich mittendrin einfach eine Idee loswerden, die ins aktuelle Projekt nicht hereinpasst.

Zusätzliche Datenbanken (Tabellen) - Red Herrings, Ideen (identisch mit “Andere Projekte”, mal sehen, ob die DB oder das Klemmbrett das Rennen macht). Mit den diversen Notizfunktionen stehe ich noch auf Kriegsfuß. In die Figurendatenbank habe ich Ereignisse eingefügt, um eine Timeline hinzubekommen. Übergangsweise, bis diese demnächst zur Verfügung steht ;- )

Und, ähnlich oder ganz anders?

Aw: Wie arbeitet man (Ihr) mit Papyrus?

Hallo ich habe heute dieses Forum entdeckt, nachdem ich schon lange den Papyrus einsetze.

Also, wie arbeite ich?

Ich habe zwei Modi.

Einmal: Texte schreiben, meine Bücher, längere E-mails, Konzepte, Ideen

dann: Redigieren von fremden Texten.

Zu 1: Ich schreibe einfach drauflos. Nach wenigen Seiten gehen ich zurück, mache erste Korrekturen, lese noch mal, nehme dadurch Schwung und schreibe weiter. Notfalls mit gelbem Textmarker eine Notiz für später, kommt bei mir eher selten vor.

Zu 2: Wenn ich Texte von Kollegen überarbeite, arbeite ich grundsätzlich im Layoutmodus "Standard, Courier 12, 1,5), dann mit den bunten Textmarkern und den entsprechenden Kommentarfeldern dazu.

Mit der Datenbank habe ich noch nicht gearbeitet, ist zwar recht anschaulich, aber irgendwie zu umständlich für mich. Ich habe die für die Protagonisten mal so überarbeitet, wie ich es bräuchte und es wurde rasch unhandlich, kann aber an mir liegen.

Mumifizieren tue ich nicht, weil ich einfach rückwärts zu viel nachbessere. Der Dialogmodus ist sehr gut und die Stilanalyse führt mich mittlerweile so, wie ich es will.

Aw: Wie arbeitet man (Ihr) mit Papyrus?

Hallo, :slight_smile:

ich muss dem @Raimund etwas Abbitte tun. Kürzlich hatte er nach einem Fred für Ideen mit Papyrus gefragt und ich hatte das etwas grundsätzlicher verstanden. Dieser schon leicht angestaubte Thread hier hat aber genau das schon angefangen. Es wird also nicht keinen geben, wie ich geschrieben hatte, sondern wir haben schon einen und da geht es eigentlich nur um individuelle Nutzungseinfälle. Das sollten wir durchaus sammeln! Ich stelle auch direkt mal einen ein, der mir gute Dienste leistet.

Für alle, die längere Sachen schreiben, die sich unter der „Feder“ ja entwickeln, kommt die Situation, irgendwo „einen Faden liegen zu lassen“, den man an späterer Stelle wieder aufgreifen muss. Ja, muss! Nichts ist blöder, als am Schluss UNGEWOLLT offene Fragen und Rechnungen zu haben. Das wird meist dilettantisches Flickwerk, die dann noch einzuarbeiten.

Wenn ich also irgendwo einen „Faden liegen lasse“, dann gibt es drei Schritte:

  1. Auf dem Klemmbrett habe ich dafür einen Zettel, der heißt „Fäden“ und da wird das eingetragen (1. „Was wird aus Gilberts Prophezeiung?“)

  2. An die Textstelle kommt ein festes »Bapperl«, also Zettel nicht auf Klemmbrett, sondern mitscrollend „1. Faden!“.

  3. Sollte ich schon einen fertigen Plott oder eine gar weitergehende Vorstellung von der Geschichte haben, am liebsten schon einen Text, so kommt an die »mutmaßliche Wiederaufnahmestelle des Fadens« auch schon so ein »Bapperl« „Faden Nr. 1 wieder aufnehmen“.

Man kann es weniger nachdrücklich machen, aber so ähnlich ist es gut. So kann mir wenig passieren in Sachen Storyverlauf und Verwebung. Das kann so kein anderes Programm.