Wichtigkeit von Kapitelüberschriften

Vielen lieben Dank @Palinurus . Das trocknet doch ein paar Schweißperlen auf meiner Stirn. So werde ich es machen.

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Für mich nutze ich Kapitelüberschriften für als Strukturhilfe. Das kommt noch aus meinen Word-Zeiten und hat mir gut geholfen.
Als Leserin bevorzuge ich es, nicht mit einer Überschrift sozusagen die Zusammenfassung des nächsten Kapitels zu bekommen.
Es gibt diese epischen Geschichten, meist Fantasy, in denen jede Menge seltsame (Des-)Informationen mitgegeben werden. Meist überspringe ich die einfach. Wenn mir das Buch gut gefällt, lese ich sie dann beim zweiten Durchgang doch. (Hiermit oute ich mich als Ein-Buch-Mehrmals-Leserin :slight_smile:)

Langer Rede kurzer Sinn: Grundsätzlich mag ich keine Überschriften für Kapitel, es gibt Ausnahmen.
Die Variante von @DuaneHanson gefällt mir sehr. Die Überschriften sollen zum Buch passen, finde ich.

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Man weiß nie, ob zB. Fitzek nicht zuvor die Erlaubnis eingeholt hat. Daher würde ich mich zuvor anwaltlich beraten lassen.

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Stimme ich zu. Bei solchen Sachen lieber dreimal zuviel als einmal zu wenig informieren, denn sowas kann echt tierischen Ärger geben.

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Ich muss sagen, dass ich Kapitelüberschriften eigentlich ganz gerne mag. Es stimmt schon, dass es nicht einfach ist, die richtige Überschrift zu finden. Denn einerseits soll sie den Leser neugierig machen, andererseits sollte sie aber natürlich auch nicht zu viel verraten. Ich persönlich finde es immer toll, wenn in Überschriften Wortspiele gemacht werden oder vielleicht auch Dinge sehr subtil angedeutet werden, die auf mehrere Arten interpretiert werden können.
Was ich auch toll finde, ist, wenn die Überschrift auch irgendwie den individuellen Stil eines Autors wiederspiegelt. Damit meine ich wenn Überschriften beispielsweise immer nur aus einem Wort bestehen oder immer nur Nomen sind etc. Der Fantasie sind hier denke ich keine Grenzen gesetzt :smiley:

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Kapitelüberschriften können Appetitanreger sein. Auch können sie dem Leser helfen sich zurechtzufinden bzw. zu orientieren(bei Szenenwechsel/Ortwechsel, Zeitwechsel/Rückblenden, …).

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Während des Schreibens haben die Kapitel bei mir aussagekräftige Worte, an denen ich sehen kann, was da hinter steckt. Dann kann man es gut mal “hinten parken” oder mit dem Navigator verschieben. Bei meinem Reiseroman Fangen die Überschriften mit Datum/Uhrzeit/Ort an. Wenn ich veröffentliche, wird das zu 90 % sicher nicht mehr so sein. Ob es dann Worte, Sprichworte, mysteriös/neugierigmachendes ist, oder einfach Zahlen oder koranische Buchstaben? Keine Ahnung bisher. Aber ich liebe es, links im Navigator Überschriften zu sehen, und schnell hin und her wandern zu können, um Dinge nachzuschauen, zu editieren, zu erweitern, umzustellen und das Gefühl zu haben “Was hab ich schon, was brauch ich noch”, denn so sehr mir einleuchtet, wie toll der Zeitstrahl ist, ich bin mit ihm bisher nicht warm geworden :wink:

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Ich bin mal im Geiste Bücher nach Kapitelüberschriften durchgegangen und mir sind nur diejenigen eingefallen, die ich zuletzt gelesen habe oder die mir besonders in Erinnerung geblieben sind.
Ich kann mich hier und da an Kapitelnummern erinnern oder an Überschriften.
Das mir beides nur schwamming in Erinnerung geblieben ist, möchte ich als Leser behaupten, das Kapitelüberschriften eine untergeordnete Rolle spielen.
Als Schreiber sind sie mir eine Hilfe zum Strukturieren, insbesondere in der Überarbeitungsphase. Ich benutze entweder Jahreszahlen, wenn ich mich historisch bewege, oder Schlagworte.

Hallo liebe DiskussionsteilnehmerInnen und -teilnehmer!
Ist zwar schon ein paar Monate her, seit das Thema diskutiert wurde, aber ich frage mich, in wieweit eine neue Seite zu Beginn eines Kapitels angelegt sollte? Ich lese gerade ein Buch aus dem Jahr 1976, und mitten im Text steht dann “7” oder eine andere Ziffer. Das bezeichnet für mich ein neues Kapitel. Soll das so sein oder ist das “altmodisch”? Ich finde es optisch zwar ansprechend, obwohl ich mich immer ärgere, wenn ich dann praktisch sofort die erste Zeile des Kapitels lese, obwohl oberhalb ja das Kapitel zuende war? Vermutlich widerspreche ich mich da selbst… ? Mag natürlich sein, dass der Leser quasi aufgefordert wird, weiterzulesen, was er vielleicht nicht täte, wenn er umblättern soll um den Roman weiterzulesen. Trick/Strategie oder nicht?

Du brauchst einen Trick? Ich will so spannend schreiben, dass der Leser lesen muss! Neues Kapitel hin oder her. Deswegen und wegen der Gestaltung mache ich zu Beginn eines Kapitels immer eine neue Seite. Manchmal, wenn die Gestaltung es will, sogar eine neue Doppelseite.

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Ich hoffe nicht, dass ich einen Trick brauchen würde. Ich dachte nur, es sei irgendwie genial gelöst, weil man ja automatisch auch den Beginn des nächstfolgenden Kapitels liest. Aber - DANKE für die super-Antwort! :thumbsup:

@Viktor Milovat Kleiner Nachtrag. Beim letzten Buch hatte ich gegenüber der Kapitelüberschrift immer noch eine Grafik, deswegen war ein neues Kapitel immer auf der rechten (ungeraden) Seite. Das konnte dann dazu führen, dass die Seite davor leer war, falls die letzte beschriebene Seite eine gerade Nummer hatte. So ist es manchmal, dass man Kompromisse machen muss. Leere Seiten im Buch sind zwar nicht toll, aber der Leser verschmerzt es. Jedenfalls hat sich *darüber *keiner beschwert.

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Stimmt schon. Ich habe mich auch nicht darüber beschwert, nur dachte ich, dass es keine schlechte Idee wäre, wenn man statt Kapitel - nachfolgend neue Seite - ganz einfach den Text durch Ziffern oder Kapitelüberschriften „aufteilt“.

[LEFT]@DuaneHanson, gestatte mir eine “Neben”-Frage aus der “Anfänger-Ecke”:
Wie hast du das “Japanische E” so toll als Initiale hinbekommen? Vollkommen “eigenständig” und ohne Text-Überschneidung. Das kommt echt gut…[/LEFT]

@Tom1210 Das ist alles Handarbeit. Zuerst musst du eine Schriftart finden, klar. Dann erstellst du ein Grafikobjekt. In dem Rahmen vom Grafikobjekt kannst du einen Buchstaben schreiben. Danach platzierst du das Objekt an die gewünschte Stelle im Text. Die Schrift darf das Objekt nicht umfließen oder dergleichen. Zum Abschluss (und das ist das mühsamste) rückst du die einzelnen Textzeilen manuell ein und zwar mit **geschützten **Leerzeichen.
Also in dem Beispiel oben im Thread erst fünf geschützte Leerzeichen, dann den Text. Dann einen Umbruch, dann zehn oder elf geschützte Leerzeichen, wieder einen Umbruch. Dann sind es vielleicht acht und in der nächsten Zeile wieder fünf, etc.
Das verflixt Gemeine daran ist, dass du **nicht **mit manuellen Zeilenmbrüchen arbeiten kannst, da dann der Blocksatz nicht mehr funktionieren würde. Und wehe, du änderst was am Beginn vom Text oder an der Größe des Grafikobjekts, dann fängt die ganze manuelle Einrückerei wieder von vorne an. Kann man so machen – aber vermutlich würden die meisten sagen, dass man diese Zeit besser in Textarbeit investiert.

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Kommt wirklich sehr gut.

Generell bin ich der Meinung, dass grafische Elemente - egal ob nun als Initiale, als Kapiteltrenner oder vielleicht auch im Kopf- und Fußzeilenbereich - durchaus „auffrischen“ können. Aber natürlich nur in jener Literatur, wo sie tatsächlich auch „passend“ sind.

Ein - meiner bescheidenen Meinung nach - sehr schönes Beispiel (ein genelogisches Sachbuch):