Wenn Deutsch nicht die Muttersprache ist

Ich plotte gerade mein erstes Buch. Die Geschichte wächst im Kopf und auf dem Denkbrett. Jetzt habe ich angefangen zu schreiben und da Schweizerdeutsch meine Muttersprache ist, ist auf Deutsch zu schreiben gar nicht so einfach. Ist noch jemand aus der Schweiz hier? Wie geht es euch dabei?

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Ja klar ist alles auf Deutsch. Trotzdem sprechen und schreiben wir untereinander in Schweizerdeutsch. Wir haben mal ein Interview aufgenommen und nachher auf Deutsch übersetzen müssen… Jesus. Ein Dürrenmatt bin ich nun mal nicht :sweat_smile:

und gesprochen wird in der Schule Schweizerdeutsch, wir sprechen untereinander sicher nicht Deutsch. Ist heute wahrscheinlich anders .

Haha- wohl wahr. Da zähle ich mich manchmal auch dazu, vor allem dann, wenn das was ich geschrieben habe mal wieder eher in die Richtung klingonischer Grammatik geht :smiley:

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Tatsächlich gibt es die. Wie ich soeben herausgefunden habe, wurde sogar „Der kleine Prinz“ vom führenden Klingonisch-Experten übersetzt. Die Leseprobe ist super- erst klingonisch, darunter dann die Übersetzung.

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Es gibt auch etliche deutsche Muttersprachler, die Probleme mit der deutschen Grammatik haben.

Meine Meinung dazu ist, dass jeder, der mit der Schriftsprache Schwierigkeiten hat, seinem Buch vor der Veröffentlichung ein Korrektorat gönnen sollte.
Ja, das Korrektorat kostet Geld, aber ein Buch voller Grammatik- oder Rechtschreibfehler sollte man meiner Meinung nach so nicht veröffentlichen.

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Lektor ist für mich klar, danke! Mir geht es eher um den Wortschatz. Es gibt x1000 Wörter, die ich in Deutsch suchen muss oder die es nicht gibt. Und das macht es manchmal schwer. Ich frage manchmal auch meinen Mann, er ist Deutscher, und er weiss es auch nicht.
Z.B. Chlütteri, Flättere, gruusig, chrömschele usw.

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Kennst du dialektwörter. ch? Vielleicht wirst du da fündig. Ich würde die Wörter erst mal in die Geschichte einbauen, wie du sie kennst und nachher überarbeiten mithilfe eines guten Dialektwörterbuches.

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Suse ist mir zuvorgekommen. Ich wollte auch gerade vorschlagen, erstmal die Geschichte mit den Wörtern, die dir einfallen, bis zum Ende zu schreiben.
Ich mache das auch so: zuerst den Inhalt der Geschichte, später bei der Überarbeitung die sprachlichen Feinheiten.

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Kennst du Christine Nöstlinger? Die ist (war?) Österreicherin und ihre Bücher sind auch immer Österreichisch eingefärbt, z. B. Paradeiser statt Tomaten. Hinten gab es ein Glossar. Habe ich mich als Kind super mit zurechtgefunden und ich fand das sehr spannend. Vielleicht eine kleine Anregung, dass dein Buch sehr gerne auch Lokalkolorit haben darf.

Ansonsten könntest du dir vor dem Lektorat oder auch schon zwischendrin deutsche Testleser suchen, die dir Feedback geben, ob das so verständlich ist.

LG Mia

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Das ist ein guter Tipp, vielen Dank!

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Ähnlich.
Bei meinen Manuskripten ist das mitunter ein Grund, warum die Verlage sie ablehnten. Zu viel Arbeit… sagten einige.
Aber weitermachen und nicht aufgeben ist meine Devise :wink::+1:

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oh wow… hast du es einem Lektor gegeben?

Dieses nicht. Es hat eine Freundin, die im Hochdeutschen sehr bewandert ist für Endgeld korrigiert. Ein Lektor ist teuer und so viel Geld hatte ich nicht. Zudem schreibe ich Erotik. Es gibt Lektoren, die dem Thema nicht viel abgewinnen können😉
Es kommt der Tag, an dem ein Verlag eines meiner Skripte nimmt.
Ich gebe nicht auf. :smiling_face:

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Sie war Österreicherin. Christine Nöstlinger ist vor einigen Jahren verstorben.

Ich spreche schweizerdeutsch, lese seit der Schule hochdeutsch. Das gibt automatisch einen grossen Wortschatz, wenn man verschiedenes liest. Schreiben auf hochdeutsch ist kein Problem.
Wenn du dir den Rechtschreibeduden zulegst, kannst du in den Wörtersee eintauchen und dich inspirieren lassen. Wenn du mehr Geld investieren willst, kannst du dir den Dornseiff zulegen, in dem die Wörter nach Sachgruppen geordnet sind.
Franz Dornseiff Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen

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