Welches Genre schreibst Du?

Ein herzliches willkommen.

Bei so vielen Schriftstellerinnen, Autorinnen und Künstler*innen würde mich interessieren:

Was ist Dein Lieblingsgenre in dem Du dich absolut Zuhause fühlst?

Was ist Deine spezielle Magie, die (Deiner Meinung nach) Leser aus den Socken haut?

Was ist Dein Gegner beim kreieren Deiner Werke.

Leute, die gendern.

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Ich bin bisher mehr im Bereich Liebesroman unterwegs gewesen, habe damit meine ersten Veröffentlichungen gemacht.

Was meine Leser daran aus den Socken haut weiß ich nicht, es funktioniert einfach. Beim ersten Buch war es der Sprung zwischen den Zeiten. Es beginnt mit einer Situation im Jetzt, führt diese aber erst im Verlauf des Buches zu Ende und bei den Zeitsprüngen erfährt man, wie es überhaupt dazu kam. Das zu schreiben hat mir unglaublichen Spaß gemacht.

Mein Gegner ist alles, was den Geist einschränkt. Ich plotte zum Beispiel nur grob, arbeite die Figuren nicht schon vorher für mich komplett aus. Das entwickelt sich irgendwie beim Schreiben.

Und gendern hält mich nicht davon ab, weiter zu schreiben.

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So mache ich es derzeit auch. Ob es ankommen wird, werde ich dann sehen.
Bei meinem letzten Buch war die spezielle Sprache eine Besonderheit, die gut angekommen ist.

Das mache ich auch, plane aber immer wieder nach bzw. detailliere den groben Plan je nach Entwicklung beim Schreiben, damit ich prüfen kann, ob alles konsistent ist.

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Hallo Friederich,

Das will ich erst verraten, wenn mein Buch herauskommt, weil ich erst vor Kurzem gefunden habe. Habe mich in Kurzgeschichten in vielen Genres probiert, meist erweitert sich das, sobald ich in einem neuen Genre beim Lesen Geschmack gefunden habe. Hatte dabei schon eine Horror-, Fantasy-, History-, Thriller-, Dystopie-, Romance- und Literaturphase, wobei ich immer wieder neue Facetten von Geschichten finde und auch weiterhin in Genres lese, aber ich suche mehr als Klischeegeschichten.
Mich interessieren gut ausgearbeitete Charaktere mit spannenden Problemen und entweder einem ausgetüftelten Plot, der mich überrascht, oder („und“ wäre besser) die Art, Weise und Sprache, mit der die Geschichte mich in den Bann zieht.

Die Frage zu beantworten würde einen überheblich klingen lassen. Deswegen kann ich nur sagen, was andere bisher mehr als einmal lobend erwähnt haben. Das waren natürlich wirkende Dialoge, die Bildsprache und manche mögen auch meinen seltsamen Humor.
Finde das ist auch eine Art Symbiose, einerseits ist mein Ziel, besser zu werden, auszuprobieren und die Fähigkeiten zu erweitern und gleichzeitig Leser somit noch besser zu unterhalten. Also „Künstler“ und „Diener“ sozusagen. Das geht Hand in Hand, sehe darin keinen Widerspruch.
Aber Urteilen muss die Leserschaft der Zielgruppe.

Aufschieberitis, Selbstzweifel, Schamgefühl, Versagensangst, Perfektionismus usw.

Mittlerweile bemerke ich zudem noch Hemmungen wegen politischer Korrektheit, so mache ich mir z.B. Gedanken darüber, ob ich weggecancelt werden könnte, bevor ich überhaupt die Chance habe, Fuß zu fassen, weil z.B. irgendeine Figur in irgendeinem einem Setting irgendein Wort so sagen muss, wie es authentisch wäre für die Zeit oder Charakterisierung der Figur oder sie schlicht die Wahrheit ausspricht.
Dabei liegt mir nichts ferner, als jemanden bewusst zu kränken.
Sorry, wenn die Wahrheit wehtut, darf ich darüber noch schreiben?

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Das ist etwas, an das ich mich gar nicht heranwage bisher. Ich schreibe geradezu zwanghaft linear :joy:

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Das kann dir jederzeit passieren, auch bei political correctness (siehe z. B. auch unsere Triggerwarnung-Diskussion). Einige zusätzliche Gründe: Cover, Klappentext, unglücklich gewählter Ausschnitt für eine Leseprobe …

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Regionalromane aus der Gegend aus der ich stamme
Habe allerdings auch schon zwei veröffentlicht, die ich in die (Misch)-Kategorie (falls es das gibt) Belletristik-Mystery einordnen würde.
Bei meinem Erstling habe ich die Sprünge zwischen zwei Zeitebenen ziemlich intensiv angewandt, ich denke aber, dass er dennoch flüssig zu lesen ist

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aus meinem begrenzten Wissen heraus: Der Leser will in die beschriebene Welt abtauchen. Um das zu erreichen, muss es glaubhaft sein, dass die Handlung tatsächlich so geschehen ist oder so geschehen sein könnte. Dafür ist Detailreichtum entscheidend. Der Protagonist kann eine Türklinke drücken und das war es. Oder aber: Die Klinke knarrt. Oder ist rostig. Oder schmierig. Schneebedeckt. Feucht. Diese Details vermitteln den Eindruck von Wahrhaftigkeit und Lebendigkeit. Es ist wirklich so geschehen, keine Türklinke ist wie die andere, er hat genau diese Klinke gedrückt.
Es mag bessere Beispiele als eine Türklinke geben, was ich sagen will ist: Liebe des Autors zum Detail lässt die Welt des Werkes in der Wahrnehmung des Lesers lebendig werden.

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Mein Ansatz ist völlig anders als der von @JoJosson
Ich versuche vor allem, den Leser in die Gedanken und Gefühle der Hauptpersonen hineinzunehmen. Wie die Türklinke beschaffen ist, wäre mir völlig egal; mich interessiert, ob der Held die Tür zaghaft und auf das Schlimmste gefasst öffnet, oder wo er gerade mit seinen Gedanken ist, wenn er den Raum betritt.

P.S.: Mein Genre ist Liebesroman

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Ich denke, das hängt von der Geschichte ab. Wenn der Held in einem Raum gefangen ist, in dem jemand die Türklinke unter Strom gesetzt hat ist dieses Detail eben wichtig. Wenn jemand die Klinke betätigt und Angst hat, was ihn hinter der dann geöffneten Tür erwartet - zum Beispiel eine erzürnte Geliebte - ist die Türklinke als solche natürlich uninteressant.

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Servus!

Was ist Dein Lieblingsgenre, in dem Du Dich absolut Zuhause fühlst?
In jedem, in dem es um Menschen geht, vor allem aber in der lateinamerikanischen Fantastik oder auch fantastischer Realismus - komischerweise sind meine Protagonisten meistens schwul, ohne dass meine Romane wirklich „schwule“ Romane sind, weil ich das Schwulsein meiner Figuren nicht hinterfrage oder thematisiere

Was ist Deine spezielle Magie, die (Deiner Meinung nach) Leser aus den Socken haut?
Keine Ahnung. Ich bin Hobbyschriftsteller, der das Glück hat, in herkömmlichen Verlagen veröffentlicht zu werden. Bestseller ist mir noch keiner gelungen. Mir macht Schreiben so viel Spaß, dass ich den Lohn des Schreibens also eher im Schreiben selbst finde.

Was ist Dein Gegner beim Kreieren Deiner Werke?
Faulheit.

Herzliche Grüße aus Wien!
Peter

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Momentan „Low Fantasy“, also ohne Drachen, Zwerge etc.
Ich habe noch Urban Fantasy und einen historischen Roman in der Pipeline.
Am wohlsten ist mir in der Welt der Fantasy.

Man sagt, ich hätte einen feinen Humor und bringe die Leser immer wieder zum Lachen oder Schmunzeln.

Meiner Meinung nach? Ich hoffe, meine Art zu schreiben zieht die Leser mit in die Geschichte. Wird sich zeigen.

Manchmal packt mich das Gefühl, was ich da schreibe ist stinkelangweilig. Dann komme ich nicht weiter. Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, wenn ich dann die Tastatur der Kreativität, bzw. der Geschichte, überlasse statt dem Kopf, geschieht kurz darauf etwas sehr spannendes, was ich gar nicht geplant hatte.

„eine Seite pro Tag“ funktioniert für mich nicht gut. Ich kann an allen möglichen lärmigen Orten schreiben. Aber nicht immer. Zudem bin ich abends einfach nur noch müde. Nach Feierabend geht kaum etwas.

Wenn ich mit dem Verstand die Geschichte ändern will, sperrt sie sich. Einmal musste ich das geplante nächste Kapitel komplett ändern, auf Anraten des Schreibcoachs. Der Lauf der Geschichte hat sich dadurch geändert. Ich habe mich dann eine gefühlte Ewigkeit bemüht, die Story wieder zum Laufen zu bringen und wieder an den Plot anzuknüpfen. Ging nicht. Erst als ich einfach drauflos geschrieben habe, fanden die Enden wie von allein wieder zusammen.

Kurzfassung:

  • Selbstzweifel
  • zu viel Denken statt Intuition
  • Müdigkeit
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Schliesse mich an…

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Action-Abenteuer, zurzeit im Urban-Fantasy-Setting (mit Drachen aber ohne Zwerge :wink: ), aber gerne auch als Sci-Fi. Bei mir steht dabei die Entwicklung der Figuren im Vordergrund.

Und bevor jetzt jemand sagt, das geht doch nicht zusammen: Das ist der bedeutendste Trugschluss in diesem Genre, meiner Ansicht nach. Jahrzehntelangem Action-Kino-Gerumms geschuldet, aber modernere Serien beweisen das Gegenteil. So eine Charakterentwicklung ist halt schlecht in 120 Minuten abzuhandeln, beziehungsweise in einem einzelnen Buch. Folgerichtig habe ich mich in den letzten Jahren in Richtung Roman-Serien entwickelt.

Magie würde ich es nicht nennen, aber mir wird berichtet, dass meine Figuren die Story vorwärts treiben und es keine Durchhänger gibt. Persönlich habe ich beim Schreiben viel Spaß mit Interaktionen und verbalen Schlagabtäuschen zwischen den Figuren.

Selbstzweifel, Ungeduld, andere Hobbys.

Eine Serie zu schreiben dauert länger als ein einzelner Roman. Dadurch wächst die Gefahr, dass ich mich von neuen Ideen ablenken lasse. Im Moment habe ich einen fertigen ersten Band im Near-Future-Setting, Dreiviertel eines ersten Bandes Space-Opera, und einen ersten und halbfertigen zweiten Band einer Urban Fantasy. Dieses letzte Projekt soll dieses Jahr noch einen dritten Band bekommen, und damit will ich mich dann endlich mal wieder auf den Markt trauen.

Mal gucken, wie es läuft :slight_smile:

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Ich finde auch, dass in jedem Genre eine Entwicklung der Figuren möglich ist. Das hat nichts mit dem Genre zu tun.

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