Gibt es (oder wäre es potenziell möglich) in Papyrus die Möglichkeit, Wasserzeichen, Autorensiegel, Hintergrundbilder o.ä. in ein Dokument einzubauen, die auf jeder Seite ausgedruckt werden und deren Schattierungsgrad einstellbar ist?
Du kannst beliebige Bilder oder Texte auf die Stammseite legen, ggf. hinter den Haupttext, die dann als Wasserzeichen fungieren. Die Schattierung von importierten Grafiken kann möglicherweise eingestellt werden, wenn es sich um schwarz-weiße Bitmaps (1 Bit Farbtiefe) handelt – probier mal aus, sie mit dem Farbdialog einzufärben. Bei Hintergrundtext kann man natürlich beliebige Farben oder Grauwerte einstellen.
Auf die Stammseite gelangt man z.B. durch Klick auf die Seitenzahl in der Statusleiste unten links im Dokumentfenster oder durch Doppelklick auf eine Kopf- oder Fußzeile bzw. auf andere Elemente, die sich bereits auf der Stammseite befinden.
Es funktioniert alles bestens. Seitenplatzing, Schriftwinkel, Farbe, Tönung, Füllmuster usw., alles lässt sich als Stamminformation platzieren und sieht sogar recht gut aus.
Was mir noch Kopfzerbrechen bereit ist die Frage, wie ich jpg-Bilder als Hintergrund auf diese Stammseite bekomme. Die Kopierfunktion über die Zwischenablage funktioniert hier nämlich nicht.
Wenn Du über die Zwischenablage gehen willst, dann füge das Bild zunächst in den normalen Text ein und verschiebe es danach auf den Ablagebereich rechts neben dem Dokument. Nach dem Wechsel zur Stammseite kann das Bild aus dem Ablagebereich auf die Stammseite gelegt werden.
Die Variante von Pascal über Ablage/Datei > Import > Grafik geht natürlich auch. Ebenso könntest Du das Bild zunächst in den Bildkatalog importieren und von dort auf die Stammseite bringen. Und schließlich kann man die Bilddatei auch aus einem Finder- oder Explorer-Fenster direkt auf das Papyrus-Fenster ziehen (oder auch aus einem zweiten Papyrus-Dokument heraus).
…das kommt wohl davon, dass man im Laufe der Zeit zu fixiert ist auf die eingefahrenen Lösungswege anderer Programme (in diesem Fall der in anderen Menüpunkten liegende „Einfügenbefehl“) oder Gewohnheiten (Einfügen über die Zwischenablage)…
Noch eine Frage ist aufgetaucht, für die ich - zumindest im Moment - keine Antwort finden konnte.
Wie lässt sich das Wasserzeichen so mit dem Dokument verbinden, dass der darüber liegende Text weder ohne dieses rauskopiert noch ohne es ausgedruckt werden kann?
Ich weiß, als pdf-Dokument können Kopierschutz u.ä. eingeschaltet werden, nur gibt es halt diverse Hilfsprogramme, die alle pdf-Schutzmechanismen zunichte machen. Wenn jemand das macht, dann sollte er/sie aber nicht den Text ohne das Wasserzeichen rauskopieren können.
Also wenn Du das erreichen willst, dann musst Du auf die Veröffentlichung des Textes verzichten.
Sobald der Text irgendwie maschinenlesbar ist, kann er auch herauskopiert werden. Am schwierigsten dürfte es für den Kopierwütigen werden, wenn der Text nur noch als Bild vorliegt, aber selbst soetwas kann man heute relativ sicher durch eine Texterkennung wieder in Text verwandeln.
Wenn ich dich recht verstehe, dann gibt es also keinen programmiertechnischen Schutz im Sinne eines untrennbar mit dem Text oder Bild verbundenen Kopiersiegels (wie z.B. die digitalen Daten bei Photos) o.ä., der einem ausreichenden Urheber(rechts)schutz - nicht Kopierschutz! - gleichkommt (oder zumindest aufwandsmäßig die Mehrheit der Plagiatoren abschreckt)?..
Ich kenne keinen. Im Prinzip hast Du das gleiche Problem wie die Musikindustrie. Du kannst nur technische Hürden aufstellen, aber es wird sich bei genügend Interesse jemand finden, der sie umgehen kann.
Eine brauchbare Hürde wäre vielleicht ein Wasserzeichen, das beim Kopieren von Text fast unweigerlich mitkopiert wird und die Extraktion des eigentlichen Inhalts sehr mühsam macht. Siehe z.B. das angehängte Dokument. Der Wasserzeichentext könnte auch weiß sein, so dass man ihn zunächst gar nicht wahrnimmt. Das Kopieren des Textes ist nicht unmöglich, aber erschwert. Die Größe des Dokuments (als PDF) nimmt dabei natürlich ganz schön zu.
Nachtrag: Noch effektiver wird das ganze, wenn der Wasserzeichentext um 1° gedreht ist …
Keine schlechte Idee, glucose, auch wenn über die Zwischenablage und Kopie in Word das Wegkopieren des Wasserzeichens recht schnell ging (einfach Anfang und Ende markieren und löschen).
Mein Problem wäre allerdings, dass ich längere Texte auf diese Weise ja nicht mit Wasserzeichen versehen kann…; siehe z.B. nur einen Kapitelausschnitt meiner jüngsten Wasserzeichenversuche mit Papyrus:
das Wasserzeichen ist vielleicht gar nicht so wichtig. Ich habe es beispielsweise relativ einfach mit einem Grafikprogramm wie Inkscape gelöscht bekommen. Ein PDF-Dokument mit Passwortschutz kann ich auch mit einem Grafikprogramm nicht öffnen. Das würde sich vielleicht bei Dokumente lohnen, die nur für bestimmte Menschen sind. Aber auch da gibt es mit Sicherheit wieder Hacker, die diesen Schutz aushebeln.
Mir war schon klar, dass ein rein graphisches Wasserzeichen auch wieder mit graphischen Mitteln zu löschen sein würde.
Es ist nur als zusätzliche Hemmschwelle gedacht für solche Zeitgenossen, die die pdf-Datei ausdrucken und wieder einscannen, um sie dann zu bearbeiten und evtl. gar als auf ihrem Mist gewachsen auszugeben bzw. ohne Zitierangabe in ihre Arbeiten übernehmen. Man hält es nicht für möglich, was auf diesem Gebiet so alles passiert - sogar von seiten von Professoren etc…
Mir schwebt, wie schon erwähnt, so etwas vor wie die digitalen Foto-Informationen, welche automatisch mit digital fotographierten Bildern zusammen eine Einheit bilden und zusammen mit Fotowasserzeichen einen gewissen Bildschutz darstellen.
Dazu muss man nicht mal Hacker sein. Ich hatte vor kurzem ein PDF-Dokument, dass einen Schutz davor hatte, dass man den Text herauskopieren konnte - nur hat sich die Vorschau von MacOS überhaupt nicht drum gekümmert
Zum technischen Hintergrund: Die Struktur von PDF ist offengelegt. Damit ein PDF-Viewer das Dokument darstellen kann, muss er die Daten lesen können. Um sie zu lesen, müssen sie lesbar sein. Dementsprechend sind sie prinzipiell auch kopierbar - die Beachtung des Kopierschutzes ist also eine Zusatzfunktion, die erstmal eingebaut werden muss.
Lass mich wieder mal eine (vielleicht dumme) Laienfrage stellen, Michael:
Kopieren setzt doch, auf der Ebene von Programminhalten, markieren voraus. Mit anderen Worten: Texte oder Bilder etc. müssen doch zuerst markiert werden, damit sie dann kopiert werden können.
Ließe sich nicht in die Programmstruktur (z.B. von Papyrus) ein “Markier-Verweigerungsbefehl” einbauen, der jedes Mal, wenn versucht wird ein Objekt zu markieren, dies sofort unterbindet und der als Teil des Objektcodes (u.U. mit Passwortschutz etc.) mitexportiert wird (z.B. in pdf)?
Im PDF-Exportdialog auf die Seite “Zugriffsrechte” wechseln und dort “Inhalt entnehmen” abschalten. Aus dem dann erzeugten PDF kann man mit dem Adobe Reader keine Texte herauskopieren. Ob sich andere PDF-Anzeigeprogramme an diese Einschränkung halten, steht auf einem anderen Blatt.
aber mein Posting war nur eine Antwort darauf, ob sich andere Reader daran halten… mir ist es relativ gleichgültig, ob dieser Schutz zu umgehen ist oder nicht. Ich habe meine privaten Daten richtig verschlüsselt, und sonst hab ich leider nichts von algemeinem Interesse geschrieben…
Aber ich glaube, Linguist gehts ja im Prinzip nur darum, seinen Text mit einem URHEBERRECHT kennzuzeichnen, damit nicht jemand seine Arbeit als dessen eigene ausgibt… Soetwas gibt es natürlich im Internet- gegen Bezahlung. Aber vielleicht könnte er “inoffiziell” eine Urheberschaft nachweisen, indem er z.B den Text ausdruckt, mit einer Tageszeitung und Unterschrift einscannt und als BILD abspeichert- so ist jederzeit nachzuweisen dass 1) die Arbeit an einem bestimmten Tag schon geschrieben war, und durch seine Unterschrift, dass sie von ihm ist. Somit hätte ein Plagiator ziemliche Probleme das Gegenteil zu behaupten. Nachteil ist natürlich, dass man erst einmal Kenntniss von dem Plagiat haben muss…](http://www.transcom.de/transcom/de/tipps-tricks/acrobat/2005_geschuetzte-pdf-datei.htm)