Was ist eure Motivation?

Wie schon von vielen anderen erwähnt, diese Story will raus, und was mich sehr fasziniert ist wie sich sich ohne mein zutun weiterentwickelt und größer wird und immer mehr vom Ursprungsgedanken abweicht. Aber dann plötzlich ein uralter Gedanke zu einem Puzzleteil wird, welcher die Geschichte runder macht und weiterbringt.

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Hallo JMP,

ich schreibe erst seit Anfang diesen Jahres. Meine Geschichte war einfach da und musste igendwo hin. Also hab ich mich hingesetzt und einfach losgeschrieben. Meine Ideen kommen von überall her. Durch das Lesen allgemein (im Moment lese ich kaum, da es mich zu sehr vom Schreiben ablenkt). Das kann ein Buch sein, eine Theater- oder Filmkritit, ein Bericht in der Zeitung, oder auch mal sie Aufschrift auf einem T-Shirt :slight_smile:. Fremde Menschen auf der Straße. Auch eigene Gefühle und Erlebnisse sind in meiner Geschichte. Und Musik hat einen großen Anteil am Schreiben und läßt die Ideen fließen. Mir geht es wie dir, ich hab meinen Text gefühlte 1000 mal gelesen und versinke ebenfalls darin. Ich liebe die Hauptpersonen meiner Geschichte sehr. Sie sind immer bei mir. Es macht großen Spass, die Geschichte voran zu bringen. Eine Verwante von mir, die schon lange schreibt, hat mir mit ihren Tipps schon sehr viel geholfen und mir auch Papyrus empfohlen. Und auch meine Testleserinnen machen mir Hoffnung, dass daraus eine schöne Geschichte wird.

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Liebe Pferdefrau. Erst einmal herzlich Willkommen im Papyrus-Forum. Du wirst hier schnelle Hilfe finden, wenn Du Fragen zu Papyrus hast und zudem lauter Mitglieder, die ebenso schreiben. Auch da kann frau sich Ratschläge, Hilfe und Anregung holen.
Das Erste und Wichtigste erfährst Du gerade selbst: die Begeisterung zu schreiben und in seiner eigenen Geschichte zu leben und sich darin zu verlieren. Du solltest selbstverständlich Deine Figuren lieben, aber vergiss nicht, dass Du auch “Böse” brauchst für eine gute Geschichte. Auch die solltest Du lieben. Na dann weiterhin viel Freude und Erfolg!

Hallo Max,

vielen herzlichen Dank! Das mit den “Bösen” in meiner Geschichte wird schwierig. Ich schreibe einen Liebes-/Erotikroman.
Aber ich hab da schon eine Idee …

Viele Grüße

Auch im Liebesroman braucht die Hauptfigur einen Gegenspieler, sonst ist es langweilig. Oft wird die klassische Dreiecksbeziehung genommen und dann etwas abgewandelt oder noch ein Vierter hinzugenommen und so weiter.
Sieh Dir mal die Figuren des klassischen Heldenepos an. Das ist nicht umsonst so erfolgreich in allen Actionfilmen. Schließlich lebt jede Geschichte von den Figuren und deren Konflikten miteinander

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Hallo,
also ich schreibe, weil ich mir mein Leben lang eigene Geschichten ausgedacht habe. Meistens lag das daran, weil ich nicht schlafen konnte, im Bett lag und mir sterbenslangweilig war. War schon mit sechs Jahren eine ziemliche Nachteule ;D
Ich habe mir dann im Kopf die Geschichten von diversen Hörspielkassetten weitererzählt.
Irgendwann wurden es dann meine eigenen Geschichten, die ich dann mit 10 Jahren in ein Tagebuch gekritzelt habe…
Gott, hab da letztens reingeguckt. Süß wie man so in dem Alter denkt! Die Rechtschreibung war auch nicht zu verachten :smiley:

Das mit den Geschichten im Kopf erzählen mache ich immer noch. Ist die beste Einschlafshilfe für mich, wenn mal kein Buch vorhanden ist.

Ps.: Das war mein erster Forumsbeitrag! Wie aufregend

Liebe Grüße

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Hallo Caro, so mache ich das auch gern. Abends schlafe ich mit meinen Geschichten ein. Manchmal träume ich sogar davon.

Also wenn Dich nichts zum Schreiben motiviert, dann lass es doch einfach und nutze Deine Zeit für etwas Anderes. Ist ja schließlich keine Pflicht, überflüssige Literatur zu produzieren. Mann kann auch Bilder malen oder Rosen züchten oder thailändisch kochen.
Gedichte und Geschichten sind oft zuerst eine Möglichkeit, eigene Erlebnisse und Konflikte zu verarbeiten. Wenn dabei dann etwas Mitteilsames für anderes herauskommt, ist das die Weitergabe von Erfahrungen und Erkenntnissen, was letztlich ein wesentliches Element der menschlichen Entwicklung ist.

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Man kann auch Motivation aus Unmut ziehen stelle ich gerade fest. Ich latsche seit Tagen in Kornkreisen, gedanklich wohlgemerkt, und komme nicht voran. Stellte fest das ich zu unkoordinert bin, mein Plotgerüst zu wackelig und zu ungenau ist und mein erster Protagonist, so wie ich ihn erdachte gerade in die Bedeutungslosigkeit rutscht und keinen Sinn mehr ergibt. Also zurück in die Schatten hinter die Leinwand mit ihm, Text vergeistern, Plotgerüst trimmen und mal schauen wie es weitergeht dann. Und in einer Woche habe ich Urlaub, ich hoffe das ich mich da mal ein wenig von der Familie abkanzeln kann. Wunschdenken. Ich wünshce euch schon mal ein tolles Wochenende, in Hamburg ist ja leider Verkaufsoffener Sonntag, und viele tolle Ergüsse (geistige).

So long!

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Hallo JMP und Co.,
mir geht es auch so. Schon vor geraumer Zeit habe ich ein Projekt gestartet, welches eine unbekannte Anzahl an Heftromanen hervorbringen soll. Immer wenn ich eine Idee hatte, habe ich diese zwischendurch – meistens im Bus oder Zug – auf dem Smartphone niedergeschrieben. Das Smartphone ist halt immer verfügbar und eignet sich sehr gut für diese Aufgabe. Jetzt hatte ich leider sehr wenig Zeit diese Ideen und Inhalte in das jeweils zugehörige Papyrus Projekt einzupflegen. Und schon ist ein Jahr vergangen, das neue Jahr ist auch schon fast um und die Schreibprojekte keinen echten Schritt weiter. Aufgeben kommt aber auch für mich nicht in Frage. Schreiben ist für mich eine Form der Erholung.

Ich plane die Geschichte vorher nicht am Reißbrett. Es gibt eine Idee und ein Universum. Beides wächst Stück für Stück in meinem Kopf. Wenn mir eine Idee besonders wichtig erscheint, dann schreibe ich diese auf. Beim eigentlichen schreiben reiht sich ein Satz an den anderen. Ich sag immer gerne, dass ich mich schon darauf freue, wie meine Geschichte weitergeht. Dabei entstehen die besten Stellen, wenn ich in der ›Zone‹ bin. Dann kommen meine Finger dem Geist oft nicht schnell genug hinterher. Allerdings brauche ich dafür Ruhe, denn der Aufenthalt in der ›Zone‹ ist nicht selten fragile und der Weg zurück nicht immer direkt. Der ein oder andere weiß vielleicht was ich meine.

Sollte eine Figur nicht schon vorher entstanden sein, trage ich diese während kleiner Schaffungspausen in die Datenbank ein.

Grüße
Drahreg

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Deine Zone heißt im Fachbegriff ‚Flow‘ und ist ein absolutes Glücksgefühl :slight_smile: Wenn ich im Flow bin, bin ich gedanklich immer schon zwei Sätze weiter als meine Finger.
Aber du hast recht: Der Zustand kann manchmal von außen schnell unterbrochen werden. Deshalb schließe ich ab und zu mein Arbeitszimmer zu. An der Tür hängt dann immer ein Zettel mit der Aufschrift „Kreative Phase, bitte komm um xx:xx Uhr wieder“ :wink: Das hilft. Und wenn die Zeit der verschlossenen Tür nicht der ganzen Tag ist, der Zettel also nur eine Auszeit von ein, zwei oder auch drei Stunden bedeutet, wird das auch akzeptiert :cool:

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Da kann ich nur zustimmen.
In München sind die Mietpreise leider sehr hoch, daher gibt es für mich kein extra Büro. Mein Schreibtisch steht in einer Nische im Flur, hinter mir das Schlafzimmer, neben mir das Bad. Die Küche ist auch nicht weit weg. Eigentlich bleibt da nur die Nacht zum ruhigen arbeiten. Hier gibt es gleich zwei Störfaktoren, zum einen arbeite ich in Schichten und zum anderen trifft dieses Verhalten hier nicht auf ganz so viel Verständnis wie bei dir. Jetzt habe ich genug auf äußere Umstände geschoben, natürlich hängt ein großer Teil auch von mir selbst ab. Genau hier packe ich es jetzt an, denn wie heißt es so treffend, wo ein Wille, da ein Weg!

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Hehe, mein Arbeitszimmer ist auch kein reines Arbeitszimmer. Wir haben auch recht wenig Platz. Und der einzige Platz, den es noch für einen Schreibtisch gab, das war in einer Nische in unserem Schlafzimmer. Ich schließe mich also immer im Schlafzimmer ein. Aber das wollte ich so jetzt auch nicht schreiben :smiley: Und tagsüber funktioniere ich eben das Schlafzimmer zum Arbeitszimmer um, zumindest für den Teil mit dem Schreibtisch. Ja, unser Haus könnte auch größer sein.
Ich habe mich auch lange Jahre nicht getraut, ein wenig Zeit für mich zu beanspruchen. Aber ich habe gelernt, mich selbstbewusst auf die Füße zu stellen. Ja, es ist für mich ein zweiter Job, auch wenn es (noch) kein Geld dafür gibt. Und nein, es ist eben nicht nur ein Hobby, ganz klar und deutlich formuliert. Wenn ich es nur als Hobby ansehe, dann kann ich mein Schreiben nicht durchziehen. Ich will es richtig machen. Halbherzig wird das nichts. Das musste mein Umfeld auch erst mal verdauen und akzeptieren. Aber ich glaube, dass es jetzt nach 20 Jahren schon akzeptiert wird, auch wenn das Familienleben manchmal darunter leidet. Jetzt - in der heißen Phase des Fertigwerdens - ist es gerade besonders schlimm. Aber ich habe versprochen, dass es nach meinem Termin wieder ruhiger zugeht :slight_smile:
Du hast schon recht: Man braucht den Willen, einen starken Willen, dann gibt es auch einen Weg :thumbsup:

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Das ist sehr gut beschrieben und passt auch auf meinen Schreibprozess. Im Groben steht die Geschichte sicherlich, ich weiß, wo ich hin will. Wenn nicht, sinniere ich gern abends im Bett vor dem Einschlafen mit meiner Partnerin über den Verlauf, wir spinnen dann gemeinsam alle möglichen - manchmal auch irrwitzigen - Wendungen. (Ich habe den Vorteil, dass sie auch schreibt.) Das ist unglaublich inspirierend. Ansonsten ergeht es mir wie Drahreg: Das Schreiben selbst treibt die Geschichte voran, manchmal auch überraschend. Was treibt mich also an? Ich will wissen, wie meine Geschichte endet. :wink:

Viele Grüße
Jona

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Also ich bin eher ein Plotter. Ich plane die Geschichte, mache mir eine Kapitelübersicht und schreibe dann, wenn es geht, im Block die erste Niederschrift. Vor allem kommt es mir darauf an zu wissen, wo die Geschichte hinführen soll. Ich schreibe also stets mit dem Schluss im Hinterkopf. Schließlich will ich nicht über irgendetwas fabulieren, sondern bezwecke eine bestimmte Aussage.
Das schließt aber nicht aus, dass sich beim Schreiben noch die Reihenfolge von Kapiteln ändert, zwei zu einem werden oder aus einem zwei oder ich noch etwas Neues einfüge. Auch vorher geplante Figuren passe ich beim Schreiben an oder ändere sie. Ich bin im Moment bei der Niderschrift. Nun ist mir die Idee gekommen, dass eine Nebendarstellerin statt alt auch jung sein könnte. Damit habe ich die Möglichkeit, eine zusätzliche Spannung zwischen Hauptheld und dessen Freundin einzubauen.
Aber, wie schon gesagt, ich plane vorher vor allem, was ich sagen möchte und mit welchen Erkenntnissen ich den Leser gern entlassen möchte. Bei treibt also nicht das Schreiben die Geschichte voran, sondern die Aussage, die ich vermitteln möchte.

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Max, die Aussage der Handlung und ihren Ausgang habe ich auch im Kopf - ich glaube, man kann gar keinen vernünftigen Roman schreiben, wenn man gar nicht weiß, was am Ende dabei herauskommen soll. Insoweit stimme ich Dir natürlich zu. Allerdings gibt es viele Wege, die zum Ziel führen, und das meinte ich mit “wie die Geschichte endet”.

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Ich setze mich auch nicht hin und schreibe drauf los, da ist vorher schon eine Flut an Prozessen in meinem Kopf abgelaufen. Allerdings ist in meinem aktuellen Projekt weniger das eigentliche »Ende« das Ziel – Heftromane könnten theoretisch ja ewig weiter geschrieben werden, siehe Perry Rhodan – sondern das, was ich dem Leser mit der Geschichte vermitteln will. Während des Schreibens entsteht dann die eigentliche Geschichte, dabei reflektiere ich auch sehr oft und passe es entsprechend an bzw. notiere Ideen, wie ich es alternativ aufbauen könnte. Einige Ideen kommen mir einfach unterwegs. Leider steht mir dann das bereits Geschriebene nicht auf dem Smartphone zur Verfügung und ich muss meine Idee ggf. später einfügen und anpassen. Eine für mich zufriedenstellende Lösung habe ich hierfür noch nicht gefunden, aber vielleicht kommt ja mit Shadow aus dem Gaming-Sektor Abhilfe (Off Topic, was ich über Shadow weiß: man mietet für 360 Euro im Jahr eine art VM um auf Handy, PC und Co (wo der Shadow Client drauf läuft) zocken zu können. Etwas teuer, aber unverbindlich testen würde ich es).

Soviel wollte ich eigentlich nicht dazu schreiben :slight_smile:

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Ich habe einen theoretisch durchgeplanten Plot, folge dabei aber leider auch sehr verschlungenen Wegen, wie ich jüngst wieder feststellen musste. Die Geschichte im Ganzen, also was so passiert, hat sich auf viel Schmierpapier und im Kopf entwickelt. Anhand verschiedener Schemata zum Thema Plot erstellte ich dann einen Szenenplan, dem ich folgen wollte. Tja. Etwa 250 Seiten später war die Geschichte noch immer nicht richtig in Fahrt gekommen und vor allem dramaturgisch total Banane. Also wieder auf den Hosenboden gesetzt, mir noch einmal die wichtigsten Schlüsselmomente und Wendepunkte klargemacht, Handlungsstränge neu geordnet, die nächste Version angefangen. Und wieder einen Schritt weitergekommen! Rein vom Manuskriptumfang her bin ich natürlich weit zurückgeworfen worden, dafür fühlt es sich jetzt aber schon viel pointierter und spannender an. Weil so viel Unnötiges weggestrichen, zusammengeschoben oder eingedampft wurde, geht es viel mehr zur Sache. Der Witz an der Sache: Davor hatte ich Stunden im (sehr genialen) Organizer von Papyrus verbracht, bevor irgendwas getippt wurde. Und jetzt liegt wieder ein von Hand gekritzelter Zettel mit Pfeilen, Durchstreichungen und Anmerkungen neben mir. Der Organizer dient eher als Überblick für das, was ich wirklich schon zu Papier gebracht habe.

Daraus gelernt: Herauszufinden, was eigentlich die Geschichte ist, und herauszufinden, wie man sie gekonnt erzählt, sind zwei sehr verschiedene Paar Schuhe!

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Ich habe eine ganz einfache Lösung gefunden: Wenn ich spazieren gehe oder sonst Wartezeiten habe, lasse ich gern Szenen vor mir im Kopf ablaufen, oft mehrmals in verschiedenen Varianten. Manchmal stelle ich fest, dass ich andere Nebenfiguren brauche oder sie verändern sollte. Da ich das immer wieder durchspiele, kann ich es mir auch ohne Hilfsmittel gut merken. Das ist alles. Bin ich zu Hause am Computer, schreibe ich mir die wichtigsten Ergebnisse auf. Wenn ich die nächste Szene einigermaßen fertig habe, schreibe ich sie auf (vorausgesetzt, ich bin beruflich oder privat nicht anderwertig ausgebucht.).

Das geht mir auch so. Ich lege nur Szenen und Figuren an. Die Notizen für das Schreiben mache ich direkt im Manuskript etwas weiter unten, damit ich sie vor mir sehe. Wenn der Text geschrieben ist, lösche ich die Notizen.

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