Warum schreiben wir?

Das ist ein interessanter Punkt. Danke fürs Teilen!

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Kenne ich gut! :hugs:

Ich möchte mich Yoro anschließen: Ich schreibe, weil es mir Spaß macht! Immer schon. Alles andere, was daraus folgt, baut darauf auf, also so etwas wie: Ich möchte unterhalten, damit Geld verdienen und so weiter. Irgendwie so … Ursache → Wirkungsding :blush:

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Sehr interessantes Thema.
Mein erster Impuls war einfach zu sagen: weil wir müssen.

Ich denke, dass wir diesbezüglich Getriebene sind. Wir haben es uns nicht ausgesucht. Egal, ob wir malen, schreiben, töpfern oder Marmor beschlagen. Wer das anzweifelt (das ist legitim) soll sich einfach fragen: würde ich schreiben (oder etwas anderes der o.g. Dinge), wenn ich wüsste, dass es nie jemand lesen würde?
Wenn Du die Frage mit „ja“ beantwortest - willkommen im Club. Wir standen einfach in der ersten Reihe, als die Gaben verteilt wurden… oder ganz hinten, weil BWL, Jura, Mathematik und Politik bereits alle waren. Ich würde nie behaupten, dass Kreativität wichtiger ist… ich lebe sehr gut von Dingen, die analytisch und nicht kreativ sind.
Aber wir haben es uns nicht ausgesucht. Jeder, der die Unzufriedenheit, das Jucken, die Rastlosigkeit kennt, wenn man etwas zu Papier bringen muss, kann das nicht negieren.
Ja, wenn ich schreibe möchte ich Geschichten erzählen, die ich nie so erzählt bekommen habe. Wenn ich mit Sprache spiele, bin ich ein Hund, der seinem Ball hinterherläuft ohne nach dem Sinn zu fragen. Wenn ich lese, bin ich ein Reisender, der bereit ist Bilder zu erschaffen und nicht nur zu sehen…
Kurze Gedanken dazu.

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Der war gut!
Wenn dieses Zeug zuerst verteilt wurde, habe ich mich wohl unter den Stühlen versteckt.

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Schreiben ist und wird immer eine Form des Ausdrücken von Gedanken sein. Viele schreiber, wie auch ich. Haben den Kopf einfach zu voll und schreiben hilft diesen Balast loszuwerden.

Darüber hinaus, bleiben Texte werden sie denn gut gepflegt für Jahrhunderte erhalten bleiben. Der Gedanke mein Buch wird in 100 Jahren noch von wem gelesen, der mittlerweile vielleicht ein ganz anderes Deutsch spricht ist faszinierend. Man schafft nicht nur eine Geschichte. Man schreibt seine Seele nieder. In jedem Buch steckt, wie ich finde nicht nur Blut, Fleiß und Tränen, sondern auch ein Stück der eigenen Seele.

Schreiben ist mitunter auch eine Form der Kommunikation, auch in Geschichten. Siehe das Mittelalter, wo viele Gelehrte in Form von kleinen Geschichten ihre Tage niederschrieben.

Man sagt das man schreibt was man selbst gerne lesen würde. Den stimme ich aber nur bedingt zu. Schreiben ist mehr, als nur ein Roman. Es ist eine Lebensweise. Auch ich habe schon Bücher geschrieben, die ich mir selbst nicht kaufen würde. Einfach nur damit der Kopf ruhe hatte.

Erfolg ist natürlich immer schön, aber Erfolg ist auch nur das Ergebnis davon wie viel du bereit bist zu geben.

Das hast du schön zusammengefasst. Wer weiß wie viele ungelesene Bestseller in verschlossenen Schubladen liegen, nur weil der Verfasser nicht den Weg bis zum Ende gegangen ist. Dazu braucht es ein paar Skills, welche nicht jeder hat und die aber nichts über die Qualität des unbekannten Schreibers aussagen.

Das geht mir ganz genauso. Schreiben macht mich glücklich und hält mich mental gesund. Ich schreibe immer und wenn es nur in meinem Kopf stattfindet. Irgendwo habe ich gelesen, wenn man nichts schreiben kann, sollte man trotzdem drauflos schreiben. Ich bin immer ganz erstaunt, was dann so alles zum Vorschein kommt.

Fazit: Ich schreibe, weil es mich am Boden hält.

Wenn man es wirklich intensiv macht, kann man sich vorstellen, dass der Traumberuf Schriftsteller auch nur ein Beruf ist und Arbeit, Arbeit, Arbeit beinhaltet.
Gewinne ich doch mal im Lotto, dann erfülle ich mir den Traum vom Schriftsteller sein und die romantisch verklärte Vorstellung davon.

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Ein kluger Mann hat einmal gesagt, (vielleicht war das sogar ich…)
„Ich schreibe, um später nachlesen zu können, was ich denke.“
Oder so.

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Was mir besonders gut gefällt: Man taucht in die Geschichte, die man selbst verfasst, noch tiefer ein als in eine, die man lediglich liest. Beim Lesen schaue ich schon einmal auf die Uhr und denke „oh, ich muss los“. Wenn ich schreibe, benötige ich einen Mahner, der mich ruft, weil die Champions League-Partie des FC Bayern schon seit 30 Minuten läuft… .

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Das erinnert mich an den Buchtitel: Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?

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Hört sich an wie Karl Valentin.

Ist ein locker geschriebenes Buch über Hirnforschung (Zusammenhang: Gesellschaft, Miteinander, Beziehungen)

Ah! Danke!

Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut…

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Fast täglich in diversen Talkshows…

Ich mag ja schräge Titel. Allerdings toppt es nicht den Titel: „The Jewish-Japanese Sex and Cook Book and How to Raise Wolves“

Ich hatte selbst einmal ein Kapitel „Der Tritt in den Hintern des Mannes mit dem chinesischen Gong in der Hose“ benannt.

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Solche Titel waren (gefühlt) nach dem " Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" in Deutschland in Mode. Ich bin aber froh, dass das vorbei zu seien scheint. Ich war da schnell genervt.

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When the Apple blossom blooms in the windmill of your mind i’ll be your Valentine (ELP 1977) oder: Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber (Film, Frankreich, 1989)

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Ööh, da muss ich kurz mal zwischengrätschen.
Mathematik ist sehr kreativ. Zumindest habe ich Mathematik studiert und hatte jede Menge Komilitonen, die in ihrer Freizeit malten oder mit Leidenschaft musizierten. Ich habe meine Passion „das Schreiben“ in dieser Zeit mit der Chefredaktion der Fachschaftszeitung ausgelebt, in der ich auch ab und zu mal etwas Selbstverfasstes beigesteuert habe.
Es war eine sehr kreative und humorvolle Zeit, wenn wir Mathe-Redakteure uns zum Zeitungsmeeting getroffen haben. :partying_face: Aber natürlich haben wir auch ernste Themen behandelt und seriöse Interviews mit unseren Profs geführt.

Ein zweites Argument: Ohne Kreativität wäre es schwierig, sich komplizierte Sachverhalte in der Mathematik vorzustellen. Zumindest hat mir mein „bunter Geist“ (bin Synästhetikerin) oft geholfen, die Mathematik besser zu verstehen.

Warum ich schreibe?
Weil mir dauernd Geschichten im Kopf herumschwirren, die erst Ruhe geben, wenn ich sie aufgeschrieben habe. Und - ja! - Schreiben ist Passion. Ich muss schreiben, sonst fehlt mir was.
Oder wie sagte schon Anaïs Nin?

Es geht mir da sehr ähnlich.

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