Wär ich ein Dichter, einflussreich und hochbegnadet, und fände jenes Wort,
das ohne Ausnahm’ jeden Menschen freut und nichts und niemandem auf dieser Erde schadet,
ich gäbe viel, ja alles, dafür hin.
Wär ich ein Komponist voll meisterlichem Mut und fände jenen Ton,
der alle ungerechten Mauern niederbricht, und trotzdem flösse nirgendwo ein Tröpfchen Blut,
ich gäbe viel, ja alles, dafür hin.
Wär ich ein Maler, ein ästhetischer Asket und fände jene Farbe,
die ohne Rücksicht Wahrheit sichtbar macht und diese Wahrheit ganz und gar vor aller Menschen Aug’ besteht,
Ich gäbe viel, ja alles, dafür hin.
Ich bin ein Durchschnittsmensch und leider kein Genie.
Ein Mensch in einer sachlich kühlen Zeit, mit Lieder, still und schlicht,
und Bildern ohne Prunk und Pracht.
Ich bin nicht mutig und asketisch werd’ ich nie. Trotz aller dieser Mängel aber bin ich immerhin bereit, für einen Funken Licht in unserer begrenzten dunklen Nacht
zu geben, was zu geben ich imstande bin.