Zwar ist dies weder ein Fehler noch grundsätzlich schlechter Stil – vorausgesetzt man weiß, warum man es tut.
Insbesondere, wenn die Eigenschaft “klein” hervorgehoben wird:
*
Ganz schön hell für ein derart kleines Feuerchen.*
Allzu oft aber unterlaufen einem solche Konstellationen aus Nachlässigkeit. Dann wirkt es wie eine unnötige Verdoppelung, als traue man der Kraft seiner Worte nicht. Es wäre also hilfreich, wenn die Stilanalyse diese Verbindung markieren könnte. Keine Ahnung, wie kompliziert es ist, sowas zu programmieren.
Grundsätzlich sollten dabei Begriffe ausgenommen werden, bei denen der Diminutiv bereits fest zum Wort gehört, bzw. die nicht diminuierte Form wenig gebräuchlich ist (Mädchen, Veilchen, Schnäppchen, Märchen …).
Alles, was mit -chen endet, zu markieren, dürfte nicht weiter schwierig sein. Die Frage ist nur, in welcher Größenordnung sich die ganzen Ausnahmen bewegen, die dann als zulässig eingetragen werden müßten, es gibt doch ne ganze Menge Wörter, die auf -chen enden und kein Diminutiv sind (Kuchen, Lachen, Eichen, Sachen, Wochen …)
So auf den ersten Blick erscheint mir der Aufwand gegenüber dem Nutzen schon recht hoch, genau weiß ichs natürlich nicht.
Ich vermisse eine solche Funktion eigentlich nicht, schaun mer mal, wie die anderen das sehen.
Ich denke, man könnte die Liste noch ewig weiterführen: Wachen, Märchen, Nachen, Suchen, Furchen, Siechen, Fauchen, Rauchen sowie viele weitere substantivierte Verben. So schnell hört das nicht auf.
Ja, es ist natürlich eine Frage des Aufwandes. Ich habe in Dokument einfach nach den Worten “klein”, “kleiner”, “kleine”, und “kleines” gesucht und jeweils überprüft, ob ein Diminutiv folgt. Dann habe ich gegebenenfalls korrigiert oder es stehen gelassen. Insgesamt war das eine Arbeit von etwa zehn Minuten (bei gut 1000 Seiten Text). Mit einer automatisierten Funktion würde es natürlich schneller gehen. Aber der Aufwand muss in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehen, keine Frage.