ein großer Fortschritt waren in den 80ern die Einführung von Druckformatvorlagen oder Styles (Word bzw. WP).
So richtig hat sich kein mir bekanntes Programm rangetraut an eine entsprechenden Umsetzung für Grafiken und Tabellen.
Papyrus hilft mit Voreinstellungen recht gut. Tabellen kann man gestalten und z. B. mit einem Makro einfügen. Ja, das geht schon.
Es fehlen mir aber Voreinstellungen für Grafik auf der Seite positionieren, dann im Absatz mitlaufen, etc. In einer Datei benötigt man häufig die eine und die andere Einstellung. Manchmal soll der Grafikumfluß so oder so sein. Jedesmal neu einstellen …
Man kommt zurecht, aber man muß viel klicken.
Bei Tabellen kommt man eher zurecht, gekünstelte Tabellen mit Linien, Farben, etc. sind zugegeben häufig entbehrlich. In langen Texten Tabellen in einem Schritt gemeinsam umzuformatieren geht natürlich bei der jetzigen Lösung nicht.
Zusammenfassend wünschte ich mir für die Grafiken die Definition von Vorlagen (Umfluß, Position, Ränder, Farben, Größe). Bei Tabellen wäre es eine großartige Ergänzung, aber sich nicht so nötig.
Diese Voreinstellungen gelten aber nur für neu hinzugefügte Objekte. Gewünscht sind dagegen Grafikstile nach dem Vorbild der Absatzformate. Mit Grafikstilen kann man z.B. ein Textobjekt anklicken, danach einen Grafikstil aufrufen und das Textobjekt wird daraufhin komplett an den definierten Stil angepasst, also Linienstil, -dicke und -farbe eingestellt, Füllmuster und Füllfarbe verändert, Verankerungs- und Umflussparameter angepasst. Mit einem einzigen Klick wären also alle Einstellungen des Objektattribute-Dialogs auf einmal erledigt.
Natürlich sollte sich eine nachträgliche Änderung des Grafikstils auch auf alle Objekte auswirken, die mit diesem formatiert wurden – ganz analog zu den Absatzformaten.
Und wenn man die Grafikstile auch auf Tabellenfelder anwenden könnte, dann wären wir schon ganz nah dran an Stilvorlagen für komplette Tabellen. Die Grafikstile wären aber schon mal ein wichtiger und enorm hilfreicher Zwischenschritt dahin. Man könnte sich Grafikstile für Tabellenköpfe und Tabellenfelder definieren, die eben nicht nur Textstilinformationen beinhalten (wie jetzt schon möglich), sondern auch Hintergrundfarben und Linienstile. Die Anzahl der Klicks zum Formatieren einer Tabelle würde drastisch reduziert und es wäre einfacher, ein einheitliches Erscheinungsbild für Tabellen einzuhalten. Gerade wenn man viele Tabellen in einem Dokument hat, wird das ständige Verändern jeder Kleinigkeit, die nicht den Voreinstellungen entspricht, schnell zur Qual.
Ich korrigiere z.B. bei jeder neu angelegten Tabelle die Liniendicke auf 0.13 mm, weil mir die voreingestellten 0.25 mm zu dick sind, bzw. optisch nicht mit meiner Schriftgröße zusammenpassen. Außerdem entferne ich die meisten Linien und lasse nur waagerechte Linien oben und unten sowie eine Trennlinie zwischen Tabellenkopf und -körper übrig. Wenn sich das mit nur ein oder zwei Klicks erledigen ließe … träum.