Von der Möwe, die nicht fliegen konnte

Am Rande einer kleinen Küstenstadt lebte eine Möwe namens Lenny.
Lenny war anders als die anderen Möwen. Während seine Geschwister mit Leichtigkeit durch die Lüfte glitten, hatte Lenny nie das Fliegen gelernt. Er fühlte sich oft einsam und ausgeschlossen, während er am Strand saß und den anderen Möwen zusah.

Eines Tages, als Lenny am Wasser entlang spazierte, traf er auf eine alte Schildkröte namens Tilda. Tilda war weise und hatte viele Jahre am Meer verbracht. Sie bemerkte Lennys traurigen Blick und fragte: „Warum sitzt du hier allein, kleiner Freund?“

„Ich kann nicht fliegen.“, seufze er. Tilda lächelte sanft und sagte: „Manchmal muss man nicht fliegen, um die Welt zu entdecken. Es gibt so viele Wunder hier unten, die du entdecken kannst.“

Lenny war neugierig. Gemeinsam mit Tilda begann er, die Küste zu erkunden. Sie fanden große und kleine Muscheln, spielten in den Wellen und beobachteten die Fische im klaren Wasser. Lenny entdeckte, dass er auch ohne Flügel Abenteuer erleben konnte.

Mit der Zeit gewann Lenny an Selbstvertrauen und fand Freude an den kleinen Dingen. Er erkannte, dass er nicht fliegen musste, um glücklich zu sein. Die Freundschaft mit Tilda lehrte ihn, dass es viele Wege gibt, die Welt zu sehen und dass man niemals wirklich allein ist, wenn man einen Freund an seiner Seite hat.

(c) Die Schreibmöwe

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Da fällt mir ein „Kalenderspruch“ ein, der so oder so ähnlich lautet.

Es kommt nicht auf den Weg an, den man beschreitet, sondern mit wem.

Eine sehr schöne Geschichte.

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Ich finde die Geschichte auch sehr süß. Ich mag solche Geschichten. In einer Mainstream -Story müsste Tilda Lenny am Ende das Fliegen beibringen. Das hätte natürlich auch etwas. Wie würde sie das wohl schaffen? :turtle:
Warum hat Lenny fliegen nicht gelernt? Was unterscheidet ihn von den Geschwistern? Dieses Interesse kommt auf, weil ich Lenny mag. Sicher kann man die Geschichte auch genauso so stehen lassen. Liest sich sehr nett :sparkles: