@Kibo
Doch beim Lesen ist es ähnlich. Obwohl es sehr auf die Fähigkeiten des Autors ankommt.
Ich hatte zum Beispiel regelmäßig Fressattacken, als ich das Buch „Erbarmen“ von Laszlo Nemeth las. Der Vater der Protagonistin kehrte zurück aus Kriegsgefangenschaft, halbtot vor Hunger. Ständig wurde er von Verwandten bewirtet und die Beschreibung des Essens war so intensiv, dass ich sehen konnte, wie die Mayonnaise auf dem knusprig gebackenen Karpfen schmolz…sooo lecker.
Ich habe auch Aphantasie. Mein ganzes Denken funktioniert ausschließlich in Worten.
Meine Charaktere haben vermutlich auch daher so gut wie nie ein ganz klares Aussehen, sondern nur grobe Züge/Haarfarbe/Augenfarbe - weil ich sie selbst gar nicht „vor Augen“ habe. Funktioniert trotzdem gut, mit der Fantasie. Trotz Aphantasie.