Eine weitere wichtige Referenz in diesem Kontext: The Handmaid’s Tale von Margaret Atwood.
Gruß von Palinurus
Eine weitere wichtige Referenz in diesem Kontext: The Handmaid’s Tale von Margaret Atwood.
Gruß von Palinurus
Aber klar doch
Sie waren schon einmal hier. Die gesamte Eröffnungsszene.
Ich muss das Buch wohl glatt nochmal lesen. War nicht mein Lieblingsbuch von ihm, vielleicht kann ich mich deshalb nicht erinnern.
Echt, das würdest du tun? Ein Buch nochmal lesen, obschon es nicht dein Lieblingsbuch war? Übrigens ging es mir mit dem Buch genauso. “In einer kleinen Stadt” hieß es, glaube ich. Das mit dem Raumschiff im Garten und den ewig ausverkauften Batterien. Nee, würde ich definitiv nicht wieder lesen. Obwohl ich ein Fanboy bin.
Obwohl eigentlich schon alles gesagt ist, erinnere ich mich an eine Geschichte, in die ich genau durch diesen Effekt hineingezogen wurde und nicht mehr herausfand. Anfangs dachte ich: „was für eine sch. …“ Jedoch erkannte ich nach einer Weile den Sinn und Zweck dahinter und muss sagen der Autor hat das gut gelöst. Jedoch gibt es einige Autoren die das einfach nicht gut hinbekommen und damit ihr schönes Werk komplett an die Wand fahren. Ich glaube dieser Weg ist glatt und man muss extrem aufpassen.
Duane erwähnte die unendliche Geschichte. Ich habe dieses Buch und den Film damals gelesen und gesehen, jedoch kann ich mich nicht erinnern das der Sprecher den Zuschauer oder Leser direkt angesprochen hat. Ich glaube es hatte nur diesen Effekt, weil man sich so mit dem jungen identifiziert hat (der das Buch gelesen hat). Wie dem auch sei viel Glück bei dem Experiment.
Du meinst Tommyknockers
In einer kleinen Stadt ist die Geschichte von Leland Gaunt, der in eine kleine Stadt kommt, ein Geschäft aufmacht, in dem scheinbar jeder genau das findet, was er schon immer gesucht hat - Antiquitäten und Trödel - und der gute Mann verlangt kein Geld. Nur einen kleinen Gefallen hie und da. Ein kleiner Streich hier, ein Schabernack dort, immer freundlich und nett, und die Volksseele in dieser kleinen Stadt wird Seite um Seite vergiftet, bis es eben kracht.
Und der Anfang des Romans ist eben in einer direkten Anrede an den Leser gerichtet.
Liebe Grüße
Peter
**Nein, **@KaePie du wirst/darfst nicht auf deinen Wunsch zur Anwendung dieser Technik verzichten! Warum auch? Lediglich weil er einigen (auch mir ) nicht vorbehaltlos zusagt? Du wirst dich doch nicht wegen uns von deiner Vision abweichen?
Es gibt eine ganze Reihe literarischer Beispiele, in denen diese Technik höchst erfolgreich eingesetzt wurde und wird. Nimm dir nur mal die Krimireihe von Wolf Haas her. Wie in den Filmen auch, direkt an das Publikum gerichtet.
Also lass dich nicht abbringen…
Ich versuche mich im Stillen. Leider sind die ersten Ergebnisse nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Hi Pamina,
lies mal nach bei Ausführungen zum Brechtschen epischen Theater, insb. „Der gute Mensch von Sezuan“
Hiermit reanimiere ich meinen alten Beitrag:
Ich habe mich daran gewagt und einen Roman begonnen, der den Leser direkt anspricht.
Ich wechsel immer zwischen dem allwissenden Erzähler zur Ich-Perspektive.
Der Plott ist fertig und ich fülle die Zwischenräume jetzt mit Worten. Das Buch schreibt sich wie von selber.
Bisher habe ich auch noch nie so viel Recherche für ein Buch betrieben. Das Phantastische soll durch harte wissenschaftliche Fakten untermauert werden.
Die Handlung und Geschichte wird immerwieder durch die Protagonistin unterbrochen, sie übernimmt das Heft. Hier führe ich die Handlung nicht weiter, sondern lasse sie erklären und erzählen. Ich brauche keine Rücksicht nehmen, welche Personen was wissen, wenn meine Figur, was zu sagen hat, dann tut sie es. Sie hat alles erlebt, weil sie auch ihrer Sicht über die Vergangenheit spricht, die ganze Handlung jedoch im Präsens ist. Sie spricht den Leser direkt an, an einer einer Stelle bedankt sich sich fürs Lesen.
Mal sehen, ob mir da was gelingt. Ich bin so mit Eifer bei der Sache, ich habe den, für anderes Buch, gebuchten Slot bei der Korrektorin auf dieses Buch umgewidmet. Da eine Normseitenanzahl vereinbart ist, ist es ihr egal, welches Buch sie da zuerst entgiftet.
Ich musste es erzählen, so hibbelig war ich beim Schreiben noch nie.
Besser geht es nicht!
Ich gestehe, dass ich auch damit experimentiert habe, zumindest halb.
Ich schreibe gern satirisch und hatte in meinem ersten Roman einen Ich-Erzähler, deshalb war es recht einfach. Der Leser wird zwar nicht direkt in der 2. Person angesprochen, doch einige Zwischenkommentare des Ich-Erzählers richten sich eindeutig an ihn. Und ich erinnere mich an eine Stelle, wo der Ich-Erzähler kurz etwas erklärt, was er im Augenblick der Geschichte noch gar nicht wissen konnte: „Erst viel später erfuhr ich von den Besonderheiten des Zaskuja-Strauches: erklär, erklär …“
Aber beim Ich-Erzähler hat man ohnehin schon fast die Situation, dass der Erzähler vor seinen Zuhörern sitzt. Bei meinem nächsten Roman, der in der 3. Person spielt, werde ich das tunlichst unterlassen.
Ob es mir bei meinem ersten Roman gelungen ist, mögen andere beurteilen. Vermutlich hat Palinurus recht mit
Das Risiko gehe ich ein. Es macht mir so viel Spaß das zu schreiben, ich habe in drei Tagen 3000 Wörter netto hinbekommen.
Netto heißt bei mir, dass ich munter drauf los schreibe und dann erst korrigiere und es weniger Wörter werden, ich also Wörter- „Steuern“ bezahle.
Beim Durchblättern ist mir noch ein Buch eingefallen, in dem in nur einem Satz die vierte Wand durchbrochen wird: Nennt mich Ismael. Moby Dick
Der Leser wird zwar nicht direkt in der 2. Person angesprochen, doch einige Zwischenkommentare des Ich-Erzählers richten sich eindeutig an ihn.
Ich gehe noch weiter, meine Prota „diskutiert“ sogar mit dem Leser. Bisher klappt es ganz gut. Bin nach 14 Tage bei 5000 Wörtern, die schon probegelesen sind.
an den nächsten ca. 2500 feile ich gerade.
So langsam bin ich auf eine Leseprobe gespannt!
Ich habe vor über 20 Jahren mal ein Buch zu schreiben angefangen, bei dem es um Zynismus ging. Das hat andauernd den Leser angesprochen. In allgemeinen Ratgebern passiert das natürlich auch regelmäßig. In Romanen habe ich das aber auch schon mehr oder weniger intensiv gesehen. Die Last-Kingdom Serie von Cornwell beginnt so: „Mein Name ist Uhtred. Ich bin der Sohn Uthreds, der wiederum Sohn Uthreds war, dessen Vater ebenfalls Uhtred genannt wurde…“ Er stellt sich also dem Leser vor.
So langsam bin ich auf eine Leseprobe gespannt!
Klar… ich suche mal ein paar Typische Zeilen raus…
Ein paar Zeilen, wo ich die Perspektive wechsel.
Ich möchte hier noch nciht so viel vom Inhalt verraten, deshalb nur ein paar Fetzen:
Ein unbedeutender Gedanke blitzte beim Fotografieren in mir auf und dieser könnte jetzt den idyllischen Park, Oase für Anwohner und Insekten, zerstören. Ganz zu schweigen von den beunruhigenden Aktivitäten auf meinem Konto, zumindest habe ich den Zufluss gestoppt. Die Zugangsdaten zum Spendenportal hatte ich – warum auch immer – im Handy. Jetzt sammeln die bis zum Ende der Kampagne die Gelder für mich. Laut meiner Kalender-App habe ich später ein Treffen in der Gemeindehalle und hoffe da die Verantwortung abgeben zu können.
Theoretische Fotografie
In der nächsten Zeit ließ ich es ruhig angehen, führte keine Experimente durch und die glätte die Wogen des Parks. Mein Universum hatte es entschieden: Ich wurde Freizeitaktivistin. Als Ausgleich entwickelte ich die theoretische Fotografie.
Lass mich Dir erklären, was das ist:
Mein erster Ansatz war, eine Liste möglicher Motive zu erstellen und mir die passenden Gedanken zum Fotografieren auszudenken. Ich kann Dir meine Gedanken bedenkenlos offenlegen, ohne den Fotoapparat wirken sie höchstens belustigend.