Okay. Ich finde die Windidee schön und würde sie vielleicht noch weiter ausbauen, der ungewöhnlichen Liebe mehr Fantasy-Raum geben. Denn streng genommen lässt sich nur ein einziger Satz der kurzen Geschichte dem gestellten Thema zuordnen: „Dass die Flöte ohne menschliches Zutun zum Leben erweckt wurde, gefiel der Bürste so sehr, dass sich ihre Borsten spreizten.“ Alles andere ist Realität.
da hast du recht. Im Hier und Jetzt. Weste watt ick mene…
Ich hatte mein „VOLLTOD“ zunächst dem Genre Urban Fantasy zugeordnet. Audible hat daraus später selbständig „magischer Realismus“ gemacht. Mir ist’s im Grunde egal, obwohl mir magischer Realismus allerdings besser gefällt.
Ich denke, die Grenzen sind auch fließend, und nur Korinthenka**er (ups, ) haben profunde Freude an korrekten Definitionen und der Einordnung. Gruß aus und nach Nordhessen!
Danke Heather für den Link. Genau meine Tasse Tee. Kennst du die Autorin?
Jetzt weiß ich, dass ich in meinem Herzensprojekt nicht Urban sondern Portal Fantasy schreibe. Das habe ich so auch noch nicht gehört. (Ich bin ja nur ein Hobbyschreiberling. ) Ansonsten immer magischer Realismus. Das ist es, was aus mir rauskommt.
Nein, ich kenne die Autorin leider (noch) nicht, fand aber ihre Genre-Erklärungen und warum sie bedeutsam sein können, nachvollziehbar und sozusagen, à point!
Auch ich bin nur Hobby-Geschichtenerzählerin, aber immer fasziniert von Ideen, die sich zwischen Magie und Realität abspielen. Manchmal scheint aber eine einfache Zuordnung nahezu unmöglich. Eine Prise „Portal Fantasy“ ist auch in meinem Ki-Ju-Buch enthalten, ich habe es dennoch unter „Magischem Realismus“ verbucht. Bibbidi bobbidi boo,
Ja, sie hat es alles präzise und logisch erklärt. Ich bin begeistert. Danke.
Unsere Dozentin gestern hat zu meinem Text gesagt, dass er schön formuliert ist. Sie findet die Idee schön und meint, ich hätte ihn „zärtlich“ geschrieben. Ich muss allerdings noch erwähnen, dass ich gestern noch ein paar Stellen vor meinem Kurs per Hand ergänzt habe. Und diese Fassung dann vorgelesen. Anbei mal noch mal die überarbeitete Version von meiner „Haarbürste“ und meiner „Blockflöte“.
Gruß
Super Girl
Neue Fassung:
Eine Haarbürste verliebte sich in eine Blockflöte. Jeden Abend wurde die Flöte von den geschickten Fingern des Musikers zum Leben erweckt und jeden Abend schwebten sanfte Melodien durch die Wohnung. Die Haarbürste war davon so verzückt, dass ihre Borsten ganz weich wurden.
Eines Abends war der Musiker krank, sodass er sich nach einer heißen Dusche sofort ins Bett legte. Die Flöte wurde an diesem Abend nicht angerührt. Das Fenster im Flötenzimmer hatte er vergessen zu schließen.
Mitten in der Nacht wehte ein Wind durch das Flötenzimmer und entlockte der Flöte einige leise Töne. Dass die Flöte ohne menschliches Zutun zum Leben erweckt wurde, gefiel der Bürste so sehr, dass sich ihre Borsten im Rhythmus der Musik spreizten. Als die Flöte das bemerkte, wurden ihre Töne sanft und lieblich. Diese Melodie erklang die ganze Nacht hindurch. Der Musiker bekam davon nichts mit, er schlief tief und fest.
Am nächsten Morgen erlosch der nächtliche Zauber, den der Wind mit sich brachte. Die Flöte lag wieder stumm auf ihrem Platz. Der Musiker schloss alle Türen und Fenster, dann kuschelte er sich nach seinem Frühstück wieder ins Bett, da er immer noch krank war. Drei Tage lang musste der Musiker das Bett hüten und drei Tage lang blieb die Flöte unberührt. Das war zwar schade. Aber ihrer Liebe tat das keinen Abbruch.
Schön geschrieben fand ich ihn auch. Ist er technisch so in Ordnung?
Ich denke schon.