Hallo zusammen! Ich habe eine Frage bezüglich der Einreichung von Manuskripten: Schickt ihr eure Manuskripte an mehrere Verlage gleichzeitig? Und ist es ein Fehler, das ganze Manuskript zu senden? Ich habe hier im Forum oft von Leseproben gelesen und frage mich nun, ob ich bereits einen Fehler gemacht habe, indem ich mein gesamtes Manuskript eingereicht habe. Was sind eure Erfahrungen?
Schau doch mal auf der Website des jeweiligen Verlages. Da steht meistens ganz genau wie man sich unverlangte Einreichungen wünscht. Daran würde ich mich im Einzelfall dann auch halten.
Meist werden
:: Exposé
:: 30 bis 50 Seiten Leseprobe
:: Autorenprofil
:: bisherige Veröffentlichungen
verlangt.
Aber keine Sorge. Bei unverlangt eingereichten Manuskripten kannst du nicht viel verkehrt machen, weil es unendlich schwierig ist, alles richtig zu machen.
Da steht nur, senden sie das Manuskript an…
, dann hast du alles richtig gemacht
An mehreren Verlagen gleichzeitig ist kein Problem. Bei den Reaktionszeiten von denen kämmest du sonst im Leben nicht durch
Wie oben schon erwähnt findest du auf den Verlagsseiten meist die gewünschten Vorgaben. Falsch machen kannst du aber eigentlich nicht wirklich was. Sollte dein Stöffchen als prima erkannt werde, wird mit Sicherheit nicht abgelehnt, weil du die formellen Dinge nicht beachtest hast. Hier spreche ich sogar aus Erfahrung
Drücke dir die Daumen.
Achtung, sei vorsichtig, wenn es sich um einen Druckkostenzuschussverlag handelt.
Es gibt Verlage, die den Autoren viel Geld aus der Tasche ziehen möchten, ohne dafür eine gute Gegenleistung zu erbringen. (Möglicherweise bezahlt der Autor auch angemessen für eine gute Dienstleistung, das sollte er aber vor der Vertragsunterzeichnung genau prüfen.)
Lieben die Verlage gar nicht. Wenn die das rauskriegen, bist du bei denen auf der schwarzen Liste. Verlage wollen ein exklusives Angebot und nicht gegeneinander ausgespielt werden. Sowas kann sich höchstens ein Bestsellerautor leisten.
Echt? Aber auf den Webseiten steht oft, dass man mit 3 Monaten Wartezeit rechnen muss. Dann könnte man ja pro Jahr nur vier „Klinken putzen“?
Wie denn? Ich glaube nicht an einen Abgleich untereinander. Man wird nie einen Verlag finden, wenn man sein Angebot linear abarbeitet. Da hat @_Corinna völlig recht.
Wo hast du denn die Mär her? Ist absolut üblich.
Ansonsten könnte es ja auch niemals zu Auktionen kommen (was wohl das beste ist, was passieren könnte )
Bei allem Verständnis für die abzuarbeitende Flut unverlangt eingesandter Manuskripte/Exposés und deren Abarbeitung in den Verlagen, gebietet allein die Logik, mehr als einen Verlag anzuschreiben. Die meisten wissen das und bitten darum, das zumindest zu erwähnen. Die Wirklichkeit sieht für Schreibende eher traurig aus, denn ich habe eine vage Vorstellung davon, wo die (teils sogar erbetenen) Unterlagen landen: in der Ablage ‚P‘.
Ich selbst habe mich strikt an die Angaben gehalten, die die Publikumsverlage selbst für Einsendungen definieren, habe auf die meisten nicht einmal eine vorgenerierte Eingangsbestätigung erhalten (sollte allein der Höflichkeit halber Standard sein). Einige baten um Geduld – sie würden sich auf jeden Fall melden – gut, dass ich nicht gewartet habe, denn das war vor zwei Jahren. Abgelehnt zu werden, ist kein Drama, aber nicht einmal eine Zeile darauf zu verwenden, ein Armutszeugnis. (In manch simple Social Media Beitrag wird schließlich oft mehr Zeit investiert.)
Fazit: Ich verstehe das Dilemma der Verlage, vermisse jedoch im Gegenzug ihr Verständnis für uns und erkenne nur Arroganz, die aufgrund der unterschiedlichen Ziele an Hybris grenzt. Weder empfehle ich also die Ignoranz, sich nicht an die erbetenen Vorgaben zu halten (stehen auf fast jeder Verlagsseite), noch Unterwürfigkeit. Höflichkeit und Fairness dürfen im Geschäftsleben keine Einbahnstraßen sein.