ich habe das Forum durchforstet, aber auf meine Frage habe ich keine eindeutige Antwort gefunden.
Von Papyrus gibt es verschiedenste Variablen, die ich in einen Text einfügen kann, etwa Autor, Auflage und co. Aber gibt es auch Variablen mit denen ich zum Beispiel das Startdatum meines Kapitels einfügen kann? Oder die Startuhrzeit einer Szene?
Gibt es die Möglichkeit solche Variablen auch selbst zu definieren? Das ich meinem Startdatum zum Beispiel ein bestimmtes Format geben kann.
Ich verstehe nicht ganz, was du genau meinst. Wäre ein Ereignis das, was du suchst? Da kannst du in einer Szene einer bestimmten Handlung oder eben der Szene selbst einen Zeitpunkt zuweisen. Mit der rechten Maustaste in den Text klicken und “Ereignis” auswählen, das du dann auch im Zeitstrahl wiederfindest.
Ich meine Variablen, die einen bestimmten Inhalt, zum Beispiel ein Datum, zu meinem Text hinzufügen.
Ein grobes Bespiel:
Kapitel 1 hat folgende Einstellungen: Start 18.08.2000 10:00; Ende: 19.08.2000 19:00
Mein Text:
Kapitel 1
18.08.2000 <= aus einer Variable, etwa KAPITEL_STARTDATUM
Es war ein Tag wie jeder andere, doch …
Eben wie die Variablen/Querverweise/wie-man-es-auch-nennen-mag, die einem den Autor oder die Seitenanzahl einfügt. So dass ich nicht händisch an meinen Text muss, wenn ich aus dem 18.08.2000 den 17.08.2001 mache. Formatierung ist hier egal, es geht um den bedingt variablen Inhalt, der mit der Variable eingefügt wird.
Frohe Weihnachten in die Runde!
Ich habe verstanden, Alex, was du meinst. Aber ich denke, es wird sich eigene Maßen zeitlich sammeln beim Buchprojekt bis zum höllisch unübersichtlich: Ich mache es mit Kommentaren, die ich farblich markiere. Vorteil ist – ich kann sie beliebig ein- oder ausschalten.
Wenn diese Variable mehrmals im Text verwendet werden soll – und wohl nur dann – könnte es sich lohnen, die gewünschten Inhalte in einem Notizzettel auf einer Pinnwandseite aufzulisten und mit Sprungmarken zu versehen (“K1-Start”, “K1-Ende” usw.). Auf die kann mit Querverweisen aus dem Text heraus zugegriffen werden. Die Liste selbst muss natürlich händisch aktuell gehalten werden.
Angenommen, die Szene beginnt ursprünglich um 9 Uhr, dauert aber zwei Stunden, und an einer Stelle heißt es “Um 10 Uhr 20 endlich kam die Müllabfuhr.” Nun ersetzt man die “10 Uhr 20” durch – was? Sagen wir, durch SZENE_STARTZEIT + 1h20. Das heißt, der nächste Wunsch wäre, nicht nur auf die Uhrzeit (oder ein Datum) zugreifen, sondern auch damit rechnen zu können.
Könnte man softwaretechnisch sicher irgendwie hinfummeln. Man bedenke aber:
Selbst wenn man seinen Text so “programmieren” könnte, sollte man es nicht tun, weil einen das aus dem Schreibfluss reisst, und das merkt man als Leser!
Unweigerlich (“Murphy’s Law”) wird es zudem irgendwann passieren, dass man die Szenen so verschiebt, dass besagte Szene nicht mehr um 9 Uhr, sondern um 1 Uhr nachts beginnt, und da man alles schön automatisiert hat, wird man nicht dran denken, dass nun plötzlich die Müllabfuhr nachts um 2 Uhr 20 kommt … und wenn’s richtig dumm läuft, landet das dann auch so im gedruckten Buch.
Gewisse Dinge macht man einfach besser “zu Fuß”.
Wenn ich Datumsangaben einfüge, von denen ich ahne, sie werden nicht so bleiben, setze ich einen Kommentar dazu, in dem einfach nur “??” steht, und überprüfe alle so markierten Stellemn dann am Schluss. Ein Kollege, der sich immern noch lieber mit Word plagt, schreibt $$ an solche Stellen und arbeitet die nachher mit der Suchfunktion ab – funktioniert so natürlich auch Papyrus, wenn man mag.
Danke, @AndreasE, ich hatte überhaupt nicht kapiert, wozu man diese Funktion brauchen könnte. Jetzt verstehe ich das.
Aber ich weiß immer noch nicht, warum man das nicht einfach im Zeitstrahl einstellt - und gut. Irgendwie stehe ich gerade total auf dem Schlauch.
Oder ist das der erste Schritt ins “automatische Schreiben”? Und der nächste ist dann: Papyrus schreib mir mal 'n coolen Krimi, so mit 'ner Auflage von 500.000 …
Es ging ja gerade darum, *im Text *auf das zuzugreifen, was im Zeitstrahl eingestellt ist.
Man könnte sich noch mehr solcher Zugriffe ausdenken: Wenn in der Figurendatenbank “Augenfarbe: blau” steht, könnte man das ja auch über eine Variable in den Text einbauen (ein Befehl wie z.B. FIGUR(“John Doe”):AUGENFARBE), damit sich alle entsprechenden Erklärungen automatisch ändern, sobald man entscheidet, ach, er soll doch lieber grüne Augen haben.
Und dann kämen Beschwerden, sobald jemand Augenfarbe: “wie Polareis” definiert und das Programm dann aus “blaue Augen” → “wie Polareise Augen” macht …
Das kenne ich aus dem Buch von Walter Farley “Blitz kehrt heim”.
Als Kind hatte ich das in einer Übersetzung wie es damals üblich war - Mr und Mrs wurden mit Herr und Frau übersetzt.
Vor einigen Jahren habe ich eine neue Übersetzung gelesen, in der die ursprünglichen Bezeichnungen verwendet wurden. Leider hat man wohl mit Suchen, Ersetzen gearbeitet, denn an einer Stelle stand wohl so was wie “seiner Probleme Mister werden”, oder so ähnlich. Das hat natürlich keiner überprüft.
Danke für die vielen Antworten und die Diskussion.
Mir hätte auch ein ‘Nein, geht nicht’, wie in diesem Fall, oder ein ‘Ja, geht. Findest du hier: …’
Ich bin selbst Programmiererin und wollte es mir so einfach wie möglich machen. Programmierer sind bei sich wiederholenden Dingen eben faul.
Ich schätze, dass gerade Programmierer dafür prädestiniert sind solche Ideen zu haben
Ich bin u.A. auch Programmierer und verstehe das gut.
Ich entwerfe dann einfach ein logisches Verfahren, dass es mir erlaubt, das systematisch abzuarbeiten, was das Programm etwas schneller könnte
Und Suchen/Ersetzen ist dabei das typische Werkzeug.