Der Duden Korrektor erscheint mir eine sehr mächtige Waffe gegen den Feuerteufel zu sein. In Papyrus ist er ‘eingebaut’, aber er ist auch z. B. für das MS Office erhältlich. Hier kostet die aktuelle Version (13.2) knapp 95 Euro (brutto).
Gibt es Unterschiede zwischen diesen beiden Versionen/Varianten des Duden Korrektor?
Ich meine nicht so sehr das äußere Erscheinungsbild, sondern eher die inneren Werte. Ist die Papyrusversion des Korrektors besser auf das Autorendasein abgestimmt, als die Officeversion? Hat Sie, aufgrund der Integration in ein Autorentool, weitergehendere Fähigkeiten gegenüber der Officeversion?
Es gibt ein kräftiges “Mehr” bei unserer Spezialversion “Duden Korrektor für Papyrus”, nicht nur (aber auch) in der bei uns intensiveren optischen Fehlermarkierung. Bei uns ist er integriert, was uns weit mehr Funktionalität öffnet, so dass wir den Duden Korrektor mehr ausreizen können.
Die meisten Autoren-Spezifika sind allerdings auf unserem Mist gewachsen, aufbauend und mit Hilfe von Andreas Eschbachs Stilanalyse.
Die großen Stärken von Papyrus sehe ich im Duden Korrektor, der Stilanalyse und der Lesbarkeitseinschätzung. Diese sind zudem auf die deutsche Sprache geeicht. Programme wie Scrivener, dass ja aus den USA kommt, können dies (nachvollziehbar) nicht in dieser Ausprägung bieten.
Wieder bei mir ein fettes Pluszeichen für den Erwerb von Papyrus .
Ich weiß nicht, ob die Frage hier rein passt, aber nachdem ich jetzt mein erstes Buch in Papyrus fertig geschrieben habe und es für die Testleser in Word gespeichert habe, sagen die mir ständig, dass Word manches ankreidet.
Meine Frage daher: Auf wen höre ich, was Rechtschreibung bzw. Grammatik angeht? Ich gehe ja eigentlich eher von Papyrus und Duden aus. ^^;;
Der Duden Korrektor in Papyrus und Word verfolgen verschiedene Ansätze: Wir wollen möglichst nur Dinge ankreuzen, die auch wirklich Fehler sind - Word ist da sehr viel lockerer und unterstreicht großzügiger.
Fehlererkennung ist eine Sache der Wahrscheinlichkeit, was die AI sagt, ob oder ob nicht.
Falls es für dich noch von Interesse ist: Ich arbeite als Korrektor seit einem Jahr täglich mit dem Duden Korrektor, der als Plug-in für MS Office von epc vertrieben wird. Mir sind da schon einige Unterschiede aufgefallen. Vor allem ist der Duden Korrektor in Papyrus besser bei Kommafehlern. Auch hat er noch zehn Fehler in einem 400-Seiten-Roman gefunden, die die epc-Software (und ich auch) übersehen hatte. Dabei kann ich allerdings nicht sagen, wie die beiden Softwares im direkten Vergleich mit demselben Ausgangstext abgeschnitten hätten. Oft findet ja die eine Software etwas, das die andere übersieht, und umgekehrt.
Was aber ein toller Vorteil für Autoren ist: In Papyrus kann der Korrektor auch fehlende oder falsche Anführungszeichen als Fehler erkennen, was bei epc nicht der Fall ist. Perfekt ist die Papyrus-Version aber auch nicht, da sie doch recht viele fehlende Kann-Kommata ankreidet. Zudem ist sie recht unübersichtlich und braucht länger bei der Fehlersuche als die epc-Version.
Im Großen und Ganzen nehmen sich beide Varianten aber qualitativ wohl nicht viel. Die besten Ergebnisse erzielt man wohl wie so oft durch den Einsatz mehrerer Werkzeuge