Unfehlbarkeit

Das ist das eigentliche Thema.

@Suse noch was für deine Sammlung:

Erich Kästner: Das fliegende Klassenzimmer
Meine Ausgabe ist von 2009; 166. Auflage, Cecilie Dresser Verlag GmbH, Hamurg.
Erstmals erschienen 1933 bei Perthes (DVA), Stuttgart, Berlin.

Seite 165:
“Danke schön”, sagte die Eltern im Chor.

Ich habe noch eine PDF im Internet gefunden: 155. Auflage. Da war der Fehler auch schon drin.

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Gerhart Hauptmann - Bahnwärter Thiel, Reclamheftchen – Ausgabe 1970

Jesus Christus! was war das? Dort!

Kein Buch, aber in der Speisekarte eines wirklich guten asiatischen Restaurants in Duisburg:

„Das Lachfilet

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… bestimmt aus dem „Land des Lächselns“ :wink:

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Hallo Suse, 50 Jahre alt ist aber gewagt, wenn ich bedenke wie oft sich die Rechtschreibung ändert oder in wie vielen Fällen selbst der Duden nicht eindeutig ist.

Nicht wirklich. Es geht z. B. auch um Sätze wie „Der Wind brachte das Boot zum kentern, weil es windig war.“
Oder, um bei Rechtschreibfehlern zu bleiben: „Der Wnd brachte das Boot zum kentern.“
Ich dachte an eine bunte Mischung.

Das haben sie noch nie, weil sie das nicht können. Rechtschreibregeln können einen „Sinn ergeben“ aber niemals einen solchen „machen“.
Die Schwierigkeit der Rechtschreibregeln sehe ich da, wo von der deutschen Hochsprache in die Umgangssprache bzw. in die vielfältigen Dialekte gewechselt wird. In einem Buch, in dem ein Mischmasch solcher Sprachelemente verwendet wird, ist es schwer, dem Herrn Dudes es recht zu machen - versucht man es trotzdem, wird der Text fade.
Ganz anders in wissenschaftlichen Anhandlungen. Da erwarte ich überall eine korrekte Ausdrucksweisen bzw. ein gute Lektorat, dass Fehler ausgemerzt hat - dafür zahle ich ja auch einen wesentlich höheren Buchpreis als bei einem Roman etc.
JEs ist oftmals eine Frage des Kommerzes - eine Zeitung vor dreißig Jahren hatte weitaus weniger Rechtschreibfehler, verrutsche Zeilen, als die Exemplare der heutigen Zeit. Grund? Die Redakteure nehmens es nicht mehr allzu genau oder können es schon gar nicht mehr und der einsame Lektor kann die Menge seiner Prüfarbeit nur noch überfliegen.
„Was tun?“, sprach Zeus, „die Götter sind besoffen!“
Am besten selber eine gutes Werklein abliefern - also sich in Bezug auf das Auffinden von Rechtschreibfehlern nicht so sehr auf das Lektorat verlassen. Dann hat man die halbe Miete schon zusammen.

Mein Reden. So ist es. Wobei du in wenigen Minuten wahrscheinlich erschlagen wirst von „Ein Lektorat ist kein Korrektorat“. Macht aber nichts, denn im Grunde genommen hast du Recht.

Irgendwie tue ich mich mit diesem neuen Format des Forums noch schwer. Ich habe noch nicht herausgefunden, wie ich meine Rechtschreibfehler in einem Beitrag nachträglich noch editieren kann. Das stört mich massiv.
Was ich auch nicht verstehe, ist, dass ich diesen Beitrag nachträglich ändern kann, meinen ersten an @Suse aber nicht.

„… ist es schwer, dem Herrn Dudes es recht zu machen …“ => dem Herrn Duden
„… bzw. ein gute Lektorat, dass Fehler ausgemerzt hat -…“ => ein gutes Lektorat, das Fehler ausgemerzt hat…
„JEs ist oftmals …“ => Es
„Die Redakteure nehmens es …“ => nehmen es

So, jetzt bin ich erst mal beruhigt, es sei denn, ich finde weitere Fehler.