Unfallverletzungen

Meine Prota verunglückt mit dem Motorrad und zieht sich potentielle tödliche Verletzungen zu. Was für Verletzungen könnten das sein und sie soll aber noch ein oder zwei Tage überleben

Innere Verletzungen / Blutungen. Dabei kann es vorkommen, dass ein Patient vollkommen unauffällig ist und nach 1 oder 2 Tagen „plötzlich“ verstirbt.

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Die Verletzungen sollen schon sichtbar sein und es soll offensichtlich sein, dass ein Überleben nicht möglich, also der Tod nur noch eine Frage von Stunden /Tagen ist

Ach so. Ich hätte jetzt eher genau umgekehrt gedacht. Verletzungen am Kopf und an den Extremitäten sind am Häufigsten, glaube ich.

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Hm schwer, wenn Du erst einmal ein paar Stunden überlebst, bekommt man heute ja fast alles wieder hin …

Soll er bei Bewusstsein sein? Sonst eine Gehirnblutung nach Aufschlag mit dem Kopf.

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Die sieht man aber nicht.

Wenn’s durch Aufprall passiert ist, schon …

Eine sichtbare Verletzung, die bei hiesigem medizinischem Standard absehbar in Stunden oder Tagen bei wachem Patienten zum Tode führt, ist kaum vorstellbar.
Wenn die Verletzung offensichtlich schwer und lebensbedrohlich ist, dann folgen Narkose, ggf OP und künstliches Koma auf einer Intensivstation.
Ohne medizinische Behandlung kann ein großer Blutverlust aus einer offenen Wunde zum Tode nach Stunden oder Tagen führen, selbst wenn die Blutung gestoppt werden konnte. Die Folge wäre ein zum Tode führendes Multiorganversagen ausgelöst durch den Blutverlust.
Ohne medizinische Versorgung wäre auch eine Wundinfektion denkbar. Der resultierende septische Schock mit Multiorganversagen führt eher über Tage als in Stunden zum Tod.
In beiden Fällen bleibt der Patient lange ansprechbar.
Für den Verlauf ist der physische Zustand des Patienten ebenso von Bedeutung wie etwaige Vorerkrankungen.

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Okay. Krankenhaus ist nicht in der Nähe. Ich könnte mir eine schwere Schädelverletzung in Kombination mit hohem Blutverlust und Toraxverletzungen vorstellen. Wenn nur ein provisorisches Krankenhaus, anders kann ich das nicht beschreiben, die Versorgung übernimmt, ist es vorstellbar, dass der Tod nicht abwendbar ist?

Wenn das provisorische Krankenhaus keinen Zugriff auf (passende) Blut- und Plasmakonserven hat, durchaus.

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Eine angeborene, also genetisch bedingte, oder ggf. auch eine erworbene (durch vorherige Erkrankungen/ Medikamente usw) Gerinnungsstörung könnte selbst vorhandene, passende Blutkonserven quasi nutzlos werden lassen.

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auch ein „akutes Abdomen“ nach einem Bauchtrauma wäre denkbar. Ist nicht ganz so offensichtlich, wie eine blutende Kopfwunde, aber dennoch lebensbedrohlich und ein Notfall. Hauptsymptom neben starken Schmerzen, Schock usw. ist ein „brettharter Bauch“.

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Hallo Schattenzeichen,

bei so einem Polytrauma kommt es z.B. zeitversetzt zu einer Milzruptur (einem „Zerreißen“ der Milz, was zu einer tödlichen Blutung in den Bauchraum führen kann, wenn es nicht schnell erkannt wird). Da derart Verletzte in der Regel sehr gut untersucht werden (z.B. Ganzkörper-Computertompgrafie) und intensivmedizinisch überwacht werden (so dass Komplikationen sehr schnell registriert werden und gegengesteuert werden kann), würde ich mir eine andere „Komplikation“ überlegen. Realistisch ist beispielsweise die Lungenembolie - infolge eines Blutgerinnsels (Thrombus), das sich im Bein des ans Bett gefesselten Patienten in einer größeren Vene gebildet hat, löst sich plötzlich ein Teil davon ab und schießt über das Herz (venöses Blut gelangt ins Herz und von dort in die Lungenarterie, wo es mit Sauerstoff angereichert wird) in die Lungenarterie, die es verstopft - daran kann man fulminant versterben.
Eine andere mögliche Komplikation ist das plötzliche Multiorganversagen. Hierbei kommt es bei schwer verletzten Patienten trotz aller intensivmedizinischen Maßnahmen (kreislaufstabilisierende Medikamente, Flüssigkeitsgabe, Schmerzmittel, künstliches Koma usw.) plötzlich zu massiven Störungen etwa des Gerinnungssystems, sowohl mit Blutungen als auch mit Gerinnselbildungen, die zu Gefäßverstopfungen führen, und zu einem Versagen der wichtigsten Organe, etwa der Nieren und schließlich des Herzens.
Noch eine Möglichkeit wäre z.B. ein Riss an einer größeren Arterie wie der Hauptschlagader, der bei den Untersuchungen unbemerkt geblieben ist - ein solcher Riss kann sich plötzlich erweitern und in kürzester Zeit zum Verbluten führen.

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