Umwandlung in Normseiten – wie Seitenumbruch behalten?

Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr – das bei mir direkt mit einer kurzen Frage beginnt: Wenn ich ein Word-Dokument in Papyrus importiere und es in Normalseiten-Formatierung umwandele, geht dies zwar eigentlich sehr gut – jedoch werden leider die (zuvor festen) Seitenumbrüche dabei über Bord geworfen. Kann man dies irgendwie einstellen/verhindern? Falls jemand einen Tip hat, wäre es toll – Herzlichen Dank im voraus für die Mühe!

Du könntest es schon verhindern, aber dann wäre es kein Normseiten-Format mehr.
Eine Normseite muss nun mal 30 Zeilen haben (und 60 Zeichen/Zeile). Feste Seitenumbrüche werden eliminiert.
Eine Normseite ist ein Arbeitsformat und soll keine Layout-Formatierungen haben.

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Hmm … Warum schließt das Normseiten-Format einen festen Seitenumbruch aus? Die 30 Zeilen / 60 Zeichen bleiben hiervon doch völlig unberührt – und wenn ich mit der Schreibmaschine tippe (worin dieses Format ja seinen Ursprung hat), fange ich für jedes Kapitel auch ein neues Blatt an bzw. schreibe auf die allererste Seite nur den Autorennamen und Titel. Nur darum geht es mir, nicht um tiefere Layoutformatierungen. Ansonsten, nach dieser überkonsequenten Definition der Normseitenformatierung, müssten mir ja sogar Stellen mit mehr als eine Leerzeile zusammengezogen werden auf nur eine einzige, was die Umwandlung nicht tut. Ich möchte lediglich, dass bei meinen importierten Word-Dokumenten nicht alles uneinterandergeklatscht wird, sondern weiterhin eine neue Seite pro neues Kapitel angefangen wird (und die Titelseite / Widmung als eigene Seiten bleibt) – und das könnte Papyrus anhand der vorhandenen Seitenumbrüche m. E. trotz Normseitenformatierung vollautomatisch übernehmen, ohne dass ich vorher noch die Kapitel neu in Papyrus mit dem Navigator o.ä. markieren muss (sofern dass dann beim Normseiten-Umwandeln im Gegensatz zu den Seitenumbrüchen berücksichtigt würde, dies habe ich nicht ausprobiert).

Dann speichere es erstmal in einem normalen *.pap-Format. Da ist dann alles enthalten, was aus Word kommt.
Danach kannst du dann, wenn du es an den Verlag/Lektor senden musst, das Ganze in Normseiten wandeln.

Das hab ich gerade ausprobiert – trotzdem klatscht mir die Normseiten-Umwandlung weiterhin Autorennamen/Titel, Widmung und erstes Kapitel weiterhin direkt auf einer einzigen Seite untereinander (und alles folgende natürlich auch). Zudem, wie ich gerade merke, verliere ich dabei auch jede Zentriertformatierung (z.B. bei der Widmung), die dann normal linksbündig wird. Ich vermute, auch hier wird das Argument sein, dass das Normseiten-Format Einstellungen wie “zentriert” nicht berücksichtigt – aber auch hier: Warum schließt sich das aus? Ich kann doch auch bei einer Normseite eine Zeile mittig “tippen” – und nachträglich lässt sich die Zentrierung auch sogar wieder einstellen. Beim Umwandeln aber geht alles verloren.

Danke für die Mühe!

Die Normseiten haben eigene Formatvorlagen. Du kannst diese jedoch ändern.
Seitenumbruch vor einem Kapitel: entsprechende Formatvorlage entsprechend einstellen.
Zentrierung: genauso.

Vielen Dank für den Tip – ich werde mal versuchen, ob ich das entsprechend eingestellt bekomme.

Geht natürlich immer. Aber dann ist es keine Normseite mehr im klassichen Verständnis. Vielleicht akzeptiert der Verlag/Lektor das, dann ist ja gut.

Aber Papyrus lehnt sich eben an die Standard-Vorgaben für das überwiegend geforderte Normseitenformat.

Es scheint ja wirklich so, dass bei einer Normseiten-Umwandlung selbst Formatierungen wie der Beginn einer neuen Seite oder das Zentrieren einer Zeile konsequent gelöscht werden. Mir erschließt sich hier trotzdem nicht der Sinn, da ich die Normseitenformatierung – im Gegensatz zu z.B. abweichenden/proportionalen Schriftarten, die Zeilen- und Zeichenvorgabe verändern o.ä. – hierhin wirklich null verletzt sehe und mir das m. E. nur unnötig notwendiges “Zurückformatieren” aufzwängt und ich den ganzen Text daraufhin noch mal überprüfen muss. Denn natürlich gibt man sein Manuskript beim Verlag nicht so ab, dass allein schon der Anfang meiner allersten Seite so aussieht:

"Max Mustermann

Mein Romantitel
Für meine Mutter
Kapitel 1

Es war eine kalte und stürmische Nacht …"

Was im Originalmanuskript (und auch später im Buch) natürlich drei Seiten sind: 1. Autor / Buchtitel (zentriert) – 2. Widmung (zentriert) – 3. Beginn erstes Kapitel.

Darüber hinaus sehe ich es genauso wie Nina unter mir und kann mich nur wiederholen: Wieso bei der Umwandlung die korrekte und automatische Übernahme von Seitenumbrüchen (und zentriert statt linksbündig formatierter Zeilen wie z.B. Titelseite und Widmung) in irgendeiner Form das Normseiten-Format verletzen sollten, erschließt sich mir nicht.

Eine Normseiten-Formatierung soll dem Verlag die Möglichkeit geben, die spätere Seitenanzahl abzuschätzen. Da sind Seitenumbrüche an den Stellen, an denen sie sich später auch befinden, wohl wenig störend.
Wikipedia:

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Lieber @lars666,
Wenn du die Verlagswelt davon überzeugen kannst, dann bin ich der Erste der sich darüber freut. Mir macht es als SP’ler auch keine besondere Freude, das vom Lektor zurückerhaltene Manuskript wieder in die Form zu bringen, die es vor dem Export für ihn hatte.

Das ist nur eine von mehreren Anforderungen an die Normseite, und wohl nicht die wichtigste. Die Berechnung z.B. der Lektor-/Korrektorleistung hängt an der Seitenzahl und für leere Seiten darin möchte ich nicht bezahlen. Aber noch wichtiger scheint, dass der entsprechende Platz für den Bearbeitenden vorhanden ist.
Aber was solls. Viellleicht bewirkt das zunehmende Selfpublishing eine künftige Verbesserung und Entstehung eines nützlicheren Bearbeitungsformates, das den Layoutaufwand in Grenzen hält.

Na, dann hoffe ich aber auch, dass du Absätze sparst und die in der Normseite abgeschaltete Silbentrennung einschaltest. Und nicht zu viele kurze Dialoge schreiben. :coffee:
Übrigens richtet sich auch das Honorar des Autoren nach der Normseiten-Anzahl (Umfang des Manuskripts).

Und das Literaturcafé schreibt:

https://www.literaturcafe.de/aufgeklaert-fuenf-missverstaendnisse-ueber-die-normseite/

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All meinen Verlagen war es bislang eh herzlich egal, in welcher Formatierung ich meinen Text sowohl zur “Begutachtung” als auch final abgebe – die wandeln sich das dann einfach um, wie sie es brauchen und gut ist. Auch mein Lektor kommt mit allem klar. Ich halte den Glauben, wie wichtig die Normseite heutzutage noch ist, wie sehr Verlage darauf pochen und entscheidend sie ist, für völlig überschätzt. Trotzdem möchte ich natürlich gerne die einfache Möglichkeit der Normseiten-Umwandlung für Fälle haben, in denen sie in der Tat gefordert ist.

Der Platz zum Bearbeiten wird durch den Seitenumbruch bei Kapiteln / eigene Seite für Deckblatt / Widmung ja nicht beeinflusst. Wie gesagt: Das, worüber wir hier reden, verletzt (in meinen Augen) in keinster Weiser irgendeine Norm der Normseite, und es gibt (ebenso in meinen Augen) keinen Grund, warum Papyrus diese Formatierungen bei der Umwandlung in die Normseite einfach stumpf in die Tonne tritt und dem Autor damit die völlig überflüssige Mehrarbeit aufzwingt, das alles danach wieder manuell herzustellen.

Wenn du extra bezahlte Lektoren-/Korrektorenleistung beauftragst: Ja, kann in der Tat sein, dass der dir seinen Kostenvoranschlag einfach stumpf anhand der Seitenzahl des in Normseitenformats abgegeben Dokuments erstellt. Solltest du in deinem Dokument tatsächlich sehr viele nur halb- (oder noch weniger) volle Seiten haben, würde ich im digitalen Zeitalter allerdings von ihm erwarten, dass er fairer berechnet die Zeichenanzahl in seinem Textprogramm aufruft und das Ganze durch 1800 teilt oder wie auch immer …

Das ist ja toll. Dann kannst du ja dein Manu so gestalten, wie du möchtest und so wieder zurückkommt. So flexibel sind, soweit ich weiss, noch längst nicht alle. :rage:

Erstell dir dein eigenes Format. Ich warte auf den Tag, an dem man ein fertig layoutetes Manu zum Lektorat senden kann und dieses bearbeitet in der gleichen Formatierung zurückerhält.:thumbsup:

Na ja, ein Lektor möchte natürlich auch gerne was verdienen.:frowning:
Wann endlich wird es dazu kommen, den Text in Anzahl Worten zu messen. Das lässt sich ebenso einfach in die wahrscheinliche Anzahl Seiten im fertigen Buch umrechnen, egal in welcher Schriftart und -Grösse das Manu geschrieben ist.:smiley: