Moin zusammen. Da ich bislang nur Kurzgeschichten geschrieben habe, bin ich noch in der Ideenfindungsphase für einen Roman, den ich gerne schreiben würde. Eine Biographie fände ich witzlos bzw. würde mir das gar keinen Spaß machen. Allerdings merke ich an den Rückmeldungen zu meinen Geschichten, dass gerade diejenigen, die zu 50% biographische Anteile haben, irgendwie ‚einschlagen‘. Dabei sind diese Anteile verfremdet, Schauplätze und Personen geändert, und neu eingewoben in Fiktionales, so dass eine völlig andere Geschichte dabei herauskommt. Aber ich denke, selbst bei den Geschichten, die zu 99% erfunden sind, steckt da doch viel über mich selbst drin, Glaubenssätze und so was; ich denke, Autoren können gar nicht anders. Und bislang hat mich noch niemand gefragt: „Und was davon ist DIR denn jetzt eigentlich WIRKLICH passiert?“.
Soweit so gut. Ich komme gleich zum Punkt.
Wenn ich mich nun in die Lage eines Verlages versetze, verstehe ich sehr gut, dass die „Story hinter der Story“ hilfreich ist, um ein Buch zu verkaufen. Sprich: Warum hat der Autor/die Autorin gerade dieses Buch geschrieben, was war die Motivation? Und spätestens dann würde ich ja doch wieder auf meine Biographie zurückgreifen, oder?
Zum einen ziehe ich aus dem Biographischen einen Großteil meiner Motivation, um die Themen zu beackern, um die es mir geht (es wird wohl eher nicht um Sci-Fi/Fantasy gehen). Zum anderen schreckt mich ab, dass ich damit natürlich mal mehr mal weniger von mir preisgebe.
Nun sagt ihr vielleicht: Nun schreib erst einmal das Buch, dann sehen wir weiter…, aber die Frage, welche Geschichte ich erzählen möchte hängt für mich eng mit der „Biographie“-Frage zusammen. Aber ein Drama wird’s so oder so.
Sicher geht es vielen von Euch ähnlich. Wie geht ihr damit um?