Danke! Oh, ja, jetzt wird mir auf jeden Fall einiges klarer … Ich denke mal über all das nach. Also hier hat sich jetzt richtig was in mir getan …
Ja, auf jeden Fall Emotionen. Aber, was meinst Du mit Lyrik? Gedichte? Ich hab mich damit noch nie auseinandergesetzt.
Das „lyrische Ich“ ist ein anderer Ausdruck für die Ich-Form, die Ich-Perspektive.
Meine Überlegung dazu:
Wenn du in der Vergangenheitsform schreiben würdest, fände ich die Ich-Perspektive für Zusammenfassungen nicht so „schlimm“ wie im Präsens.
Du könntest Maria eine Erzählerrolle geben, in der sie ihre Geschichte für eine bestimmte Person zusammenfasst und erzählt. Entweder für eine fiktive Person (z.B. „Lieber Raimund, jetzt hast du selber Kinder, jetzt schreibe ich für dich auf, wie das seit deiner Geburt damals gewesen war“) oder für den Leser (z.B. „Lieber Leser, mein Name ist Maria. Meine Lebensgeschichte soll Ihnen Mut machen … Aber am besten fange ich ganz von vorne an …“)
In den Erläuterungen für das lyrische Ich stimme ich Corinna voll zu, meine aber auch, dass es von der Begrifflichkeit ausschließlich zu Liedern/Gedichten gehört. Das nur am Rande.
Off topic: Wie kann man Likes eigenlich wieder löschen? Ich bin beim scrollen auf dem iPad versehentlich mit dem Daumen auf ein Herz gekommen, und das möche ich an dieser Stelle ganz sicher nicht haben.
Einfach ein zweites Mal aufs Herzchen klicken.
Zumindest auf dem iPad funktioniert das nicht, das Herz wird grau, ist beim nächsten Aufruf aber wieder rot
Ich glaub, das funktioniert nur eine begrenzte Zeit lang. (Vielleicht 15 Minuten?)
Keinesfalls möchte ich Dich jetzt auf den Weg in eine andere Kunstform - die Lyrik - empfehlen. Das lyrische Ich ist eine Figur, die nicht dem biographischen Ich entsprechen muss, dennoch erlaubt, aus der Ich-Perspektive zu schreiben. Diese Figur wurde mit Bezug zur Lyrik erstmals beschrieben. Es wird auch vom generischen Ich gesprochen.
Der Begriff wird recht gut erklärt in einem Wikipedia-Artikel, den Du hier findest: [Lyrisches Ich – Wikipedia]
Was auch immer Du zu Deinem Projekt hörst: Lass Dich bitte nicht entmutigen. Gerade bei so einem persönlichen Thema ist es schon ein Beweis Deines Mutes, dass Du damit angefangen hast.
Du kannst ja mal einen Abschnitt in einer alternativen Zeitform, sicherlich am ehesten im Präteritum, schreiben. Der Vergleich wird Dich Deiner Entscheidung näher bringen.
Ich schreibe gern im Präsens, weil ich das Gefühl habe, damit die Handlung zu beschleunigen. Wenn ich vorlese, wird mir oft von der Spannung berichtet, die das mit sich bringt. Allerdings ist das Präsens sicherlich nicht für jede Erzählung geeignet.
Probieren kann auch bei der Frage helfen, wie Du Deine Protagonistin ausgestaltest. Allerdings kannst Du bei einem Versuch nicht einfach das „sie“ durch ein „ich“ ersetzen. Manche Beschreibungen funktionieren aus der Ich-Perspektive einfach anders als in der dritten Person. Ich habe gerade einen Abschnitt gehabt, der beim Lesen und Vorlesen einfach bei niemandem ankam. Ich habe es dann versucht, von der dritten Person in die erste umzuformulieren und es damit noch schlimmer gemacht. Dann wurde mit vorgeschlagen, das Stilmittel des Bewusstseinsstroms zu nutzen. Jetzt bin ich zufrieden mit dem Abschnitt.
Ja, das könnte ich mir vorstellen …
Oh, danke, ja, das probiere ich. Ein bisschen experimentieren. Ich merke schon, ich muss mir viel mehr Gedanken machen …
Ich finde, du hast es genau richtig gemacht. Erstmal loslegen, alles ausdenken, die Geschichte bis zum Ende entwickeln, … , und dann am Stil feilen.
Genau! Erst mal ist das was Du schreiben möchtest, das Allerwichtigste!