Übersichtlichkeit Format-Vorlagen

Hallo,

ich schreibe regelmäßig unterschiedliche Texte in drei unterschiedlichen Sprachen.

Meine Liste im Formatvorlage-Dialog führt also alle Stile 2- bzw. 3-mal auf. Sie unterscheiden sich einzig in der Sprache.

Wenn ich aber ein französisches Dokument verfasse, benötige ich die anderen Formate nicht.

Kann man die Liste entlasten, indem man zu jedem Dokument nur die spezifisch benötigten lädt?

Ich würde mir wünschen, dass man Format-Listen als Dateien speichern und wieder importieren kann. Oder ist das schon möglich!

Seneca

Hm - “Meta”-Formate …

Mal sehen. Müsste man mal mehr darüber nachdenken.

Wie ist denn sonst so das Interesse hierfür? Bitte mal “will ich auch” sowie aber bitte auch “nö, für mich unnötig” melden.

Ließe sich das nicht eleganter lösen, indem man lokale Formate verwendet und Dateivorlagen, in denen diese unterschiedlich gestaltet sind?

Ich verwende übrigens einen Textstil, der nur markierten Text auf Englisch setzt und sonst nichts (brauche ich derzeit häufig). Das funktioniert prächtig. (Formatvorlage angelegt, in der ich nur “Sprache” angeklickt habe, und die habe ich dann auf Englisch gesetzt.) Das noch mit einem Tastenkürzel versehen (SHIFT-ALT-E in meinem Fall), dann geht das wie Butter.

Wie meinst du das genau, Seneca?

Was ich enorm begrüßen würde, ist die Möglichkeit, an ein Dokument verschiedene »Formatvorlagen-Sets« (analog den CSS-Stylesheets bei Websites) anhängen zu können. Ist es das, was du meinst, Andreas? Dann schlage ich in die gleiche Bresche und lasse mich von der eigenen Begeisterung mitreißen: :thumbsup:

Jedes Set beherbergt meinetwegen namentlich die gleichen Vorlagen, die aber wiederum ganz anders gestaltet sind. Ein Set mit Schriften für die Arbeit am Bildschirm, das andere eher optimiert für den Ausdruck, eins mit, eins ohne Silbentrennung usw. Eins für Sprache A, eins für Sprache B (bei Übersetzungen) usw. Unbegrenzte Möglichkeiten!

Analog zu Websites, wo man ja auch die CSS-Dateien durchaus »on the fly« auswechseln kann und so auf einen Schlag das Aussehen verändert.

Word kann das, es ist nur etwas versteckt: Da nutze ich es gern und oft. Einfach eine andere »Dokumentvorlage« anhängen und schon ist das vormals »bildschirmkompatible« Dokument optimiert auf »Ausdruck mit Edelschrift«. In Open/Libre-Writer lässt sich das m.E. per Erweiterung nachrüsten.

Der Vorteil: Diese Vorlagen-Sets alias Dokumentvorlagen lassen sich separat pflegen und flexibel anpassen. Alte Dokumente könnten davon nachträglich profitieren. Fände ich genial und wäre m.E. ein großer Meilenstein für Papyrus. Würde meine Arbeit sehr erleichtern. Müsste man nicht einmal neu erfinden, da es das Konzept ja längst gibt.

Johann

Ich meine einfach die Dokumentvorlagen. Man kann jedes Dokument auch “als Vorlage” abspeichern, dann kriegt es die Endung .pav statt .pap und wenn man so eine Vorlage aufruft, wird automatisch eine unbenannte Kopie davon geöffnet, nicht die Datei selber. Solche Vorlagen habe ich für Briefe, Manuskripte und alles mögliche andere.

Der Menüpunkt Ablage ->Erzeugen → Formatieren nach Dokument erlaubt es, das Dokument, das man gerade hat, nach dem Vorbild eines anderen Dokuments umzuformatieren, d.h. wenn dieses andere Dokument gleichnamige (aber anders gestaltete) Formatvorlage hat, werden die übernommen. Ich könnte mir vorstellen, dass das genau das ist, was Du haben möchtest.

Eine andere Möglichkeit ist, eine eigene _NORM.PAP zu verwenden. Das mach ich immer. Das ist im Grunde wohl dieselbe Funktion, nur muss man sich das “Vorbild” nicht jedes Mal raussuchen, sondern es ist immer die _NORM.PAP und man muss nur auf den “Normseiten”-Button klicken.

Ich fände es am bequemsten und elegantesten, wenn neben den immer verfügbaren globalen Formatvorlagen auch Formatvorlagen aus anderen Texten (egal ob Vorlage oder nicht) importiert werden könnten.

Dann käme ich mit wenigen globalen Formatvorlagen für die tägliche Arbeit aus.

Sobald ich mich an eine spezielle Arbeit (Roman, Fachartikel, usw.) setze und Formatvorlagen vermisse, die ich schon mal erstellt und verwendet habe, könnte ich die Formatvorlagen aus eben diesem Text importieren. Sowas hat man ja in der Regel in guter Erinnerung, und selbst wenn man den Name der ein oder anderen Formatvorlage vergessen hat: Text laden, ansehen, und bei Gefallen die Formatvorlagen in den neuen Text importieren.

Wer das benötigt, könnte komplexe Formatvorlagen dann auch mit anderen tauschen.

Ich glaube, die Gruppe der Leute, die komplexe Formatvorlagen nutzt, ist sehr überschaubar … :laughing:

Andreas!

Super Sache. Ist schon klar.

Nicht ganz. Bei dieser Methode wird Dokument A »durch die Mühle gedreht« und in ein Dokument B verwandelt. Nicht immer ist das Ergebnis so, wie ich es will. Wenn man A und B nicht richtig aufeinander abstimmt und viel mit komplexen Formaten arbeitet, können schon mal Vorlagen und Formatierungen verschwinden.

Ich verwende bei mir eine angepasste _NEU.PAP. Und damit es nicht zu den Doppelungen von lokalen und globalen Stilen kommt, lösche ich die globalen vorher alle raus. Hatte das nicht mal glucose oder so empfohlen?

Aber zurück zum Thema. Aber was ich mir wünsche ist:

  • Dokument A bleibt immer Dokument A und wird von der Struktur her NICHT verändert

  • Ich kann beliebig andere Dokumentvorlagen anhängen: Vorlage A, B, C usw.

  • Deren Formatvorlagen wirken auf Dokument A ein und gestalten es vom Aussehen her um, OHNE DASS SICH DIE STRUKTUR ÄNDERT

Ähnlich wie bei HTML-Seiten mit externen CSS-Dateien. (Ähnlich wie bei Word, wo man auch Dokumentvorlagen “anhängen” kann.)

Bei Stammseiten geht das doch schon, warum dann nicht auch auf Formatvorlagenebene?

Und was du, Seneca, vorschlägst, wäre dann natürlich die Krone vom Ganzen! Fleißiges Kopieren von Vorlagen auch zwischen Vorlagen und/oder Dokumenten. Super.

Da stimme ich mit dir durchaus überein, Andreas. Genauso überschaubar wie die Gruppe der wirklich erfolgreichen Bestsellerautoren. :slight_smile:

Es ist die Gruppe der technischen Autoren, Redakteure und Sachbuchautoren und zu der zähle ich mich. Es ist eine kleine, aber wirtschaftlich sehr bedeutende Gruppe. Komplexe Produkte und Dienstleistungen brauchen technische Kommunikation. Unser Werkzeug ist die professionelle Textverarbeitung und wir benötigen komplexe Formatierungen. Ich erstelle verfasse Texte und bearbeite die anderer, Tag für Tag.

So ein Fachtext hat in Abhängigkeit vom Fachgebiet z.B. verschiedene Kastenstile, Stile für Befehle, Bildunterschriften, Bilder, kurze und lange Quellcodes, Stile für Eingabe über die Tastatur usw. Ich kriege erst einmal eine Riesenliste an Formaten auf den Tisch, die ich richtig zuordnen und anwenden muss. (Und die dürfen unterwegs nicht unter den Tisch fallen.)

Für mich ist Papyrus eine super Sache - was die Sprachfunktionen anbelangt. Bei Vorlagen wünsche ich mir oft die Flexibilität des Marktführers. In der technischen Kommunikation hat sich neben Framemaker und bestimmten Spezialtools durchaus Word als Standard etabliert. Schade finde ich das!

Denn andrerseits glänzt Papyrus mit der hervorragenden Speichermöglichkeit im HTML-Format mit individueller Tag-Zuordnung. Und XML kann Papyrus auch - in Zusammenhang mit ePub. Noch ein wenig mehr Flexibilität und Papyrus könnte auch der Traum für technische Redakteure werden. Oder für Sachbuchautoren. :slight_smile:

Hallo Johann,

habe ich mich nicht verständlich ausgedrückt?

Das Drop-Down-Menü “Namentliche Formatvorlage” wird mir einfach zu lang. Und es kostet mich unnötig Zeit, in dieser Liste zu scrollen, bis ich zwischen den für das aktuelle Dokument irrelevanten Stilen den passenden finden kann.

Ich bin kein Profischreiber, nur Lehrer, benutze sicher keine komplexen Foramt-Vorlagen.

Ich weiß nur, dass ich in Französisch-Dokumenten keine Stile brauche, bei denen als Sprache Englisch voreingestellt ist und umgekehrt.

Wenn mit jedem Dokument ein zugehöriger Formate-Pool und nur der verknüpft wäre, wäre papyrus meiner Ansicht nach für mich praktikabler.

Seneca

Hast du es schon mal versucht mit Dokument|Dokumentstatistik → Formatvorlagen → Alle unbenutzen löschen?

Wenn das nicht reicht: Papyrus könnte auch einen Vorlagenfilter erhalten, der beispielsweise nur die von dir verwendeten Vorlagen anzeigt und die anderen temporär ausblendet (analog zu Word).

Eine weitere Idee: Erstelle dir DEN Vorlagensatz, den du immer wieder verwendest mit einmal festgelegten Namen. Mache dir neben den genialerweise schon mit Tastenkürzeln versehenen Überschriften deinen eigenen Satz an Tastenkürzeln, die genau auf diese Vorlagen passen, beispielsweise:

Alt+K für Kasten

Alt+Z für Zitat

Alt+B für Bullets (Aufzählung)

usw.

Die anderen Vorlagen brauchst du dann einfach nicht – du kannst sie löschen.

Und schon erübrigt sich der Blick in die Vorlagenliste. (Und wenn doch, höchstens, um das Tastenkürzel nachzuschlagen, das steht genialerweise neben dem Vorlagennamen.)