TV/Film Plot: Verdächtige werden beim Namen genannt, mit Bild?

Hallo zusammen,
ich habe mir in einer öffentlich-rechtlichen Mediathek einen Thriller „ausgeliehen“, der die nachfolgend beschriebene Situation zeigt. Die ganze Sache erinnerte mich an eine Serie, die vor einigen Jahren lief, und um ehrlich zu sein: an diverse ähnliche Plots in ähnlichen Thrillern :yawning_face:
Location waren jeweils diese europäischen Länder: Deutschland, Österreich, Dänemark o. Schweden (weiß nicht mehr genau).
Plot: Ein kleines Mädchen wird tot aufgefunden, am Rand einer Großstadt (im anderen Fall in einem Touristen-Ressort). Ein Politiker (im anderen Fall ein angesehener Industrieller) wird verdächtigt, weil er zur Tatzeit in der Nähe war und „kein Alibi hat“ :yawning_face:
In der nächsten Einstellung wird eine lokale Tageszeitung gedruckt und/oder online gezeigt, in der dieser Verdächtige mit Bild und Namen gebrandmarkt wird. In der Serie war es eine TV-Sendung, in der die Moderatorin hysterisch die Meldung verliest, natürlich auch hier mit vollem Namen und Foto.
:exclamation:Wichtig: Kein Fahndungsaufruf, sonder Meldung der Vernehmung o. Festnahme!

Da das offensichtlich zunimmt, hier meine Frage:

Lässt das deutsche (österreichische, skandinavische) Presserecht so etwas überhaupt zu?
Ich sehe/lese stattdessen ständig Berichte, in denen einer „Kevin G.“ genannt wird, oder „der bekannte Dr. H.“, die Fotos/Videoclips massiv verpixelt sind usw.
Oder sind diese Sachen einfach nur unfassbar schlecht recherchiert, wobei sich die Frage stellt, wer so einen Schwachsinn redaktionell abnickt und zur Produktion freigibt?

Verdachtsberichterstattung ist grundsätzlich erlaubt. Wie detailliert berichtet wird, hängt dabei von diversen Faktoren ab. Richtet sich der Verdacht gegen Prominente, werden die Medien eher einen Namen nennen. Hinzu kommt die Einschätzung der Relevanz. Ist es nur ein Gerücht? Gibt es mehr als eine zuverlässige Quelle? Je höher die Bekanntheit des/der Verdächtigen, desto größer wird das öffentliche Interesse sein, desto weniger Rücksicht werden die Medien auf Unschuldsvermutung oder Persönlichkeitsrechte nehmen.