"trotz das" wird nicht als falsch erkannt ...

… denn richtig ist “trotz, dass” mit Komma dazwischen und Doppel-S. Das Programm erkennt erst dann, dass da ein “dass” hingehört; sobald man das Komma nach dem “trotz” korrekterweise setzt.

Vorsicht: Nebensatzeinleitendes “trotz” ist stilistisch höchst fragwürdig (ähnlich wie “trotzdem” mit Betonung auf der zweiten Silbe); im Duden kommt es überhaupt nicht vor. Wenn man’s überhaupt benutzen will, sollte man es ohne Komma schreiben, nach dem Muster von “außer dass”, “außer wenn”, “ohne dass” und dergl.

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In welchem Zusammenhang soll “trotz, dass” denn richtig sein? Meiner Meinung nach ist das immer grammatikalisch falsch. Ich würde “obwohl” verwenden.

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“Der erste rosige Dämmerschein war in der Ferne zu erkennen, trotz, dass die Morgenluft an diesem beginnenden Tag grau und diesig war.”

Das ist der Satz in dem das so verwendet wurde. “obwohl” statt “trotz” wäre in dem Zusammenhang sicher nicht so gut, wenn nicht gar falsch, wie ich finde.

Genau umgekehrt! :smiley:
“Obwohl” wäre richtig, “trotz, dass” ist falsch.

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Im Duden taucht diese Verbindung aber nicht auf. Trotz funktioniert entweder mit Dativ oder mit Genitiv. Man könnte hier trotzdem sagen, wobei die Konjunktion auf der zweiten Silbe betont wäre. Allerdings ist das in einem Text nicht leserfreundlich, sondern eher missverständlich, weil wir keine Akzente setzen, um Lesern die Aussprache zu erleichtern. In der deutschen Sprache spielt dies auch keine so große Rolle, da die meisten Wörter auf der ersten Silbe betont werden.
Ich würde @Corinna folgen und obwohl verwenden.

Dem kann ich nicht zustimmen, denn sogar der Duden (Bedeutungswörterbuch) nutzt das Wort “obwohl”, um die Bedeutung von “trotz” zu erklären: "obwohl eine Person oder Sache einem bestimmten Vorgang, Tatbestand o.Ä. entgegensteht, ihn eigentlich unmöglich machen sollte; ungeachtet; ohne Rücksicht auf etwas,".

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Der erste rosige Dämmerschein war schon in der Ferne zu erkennen, obwohl die Morgenluft an diesem beginnenden Tag grau und diesig war.

Tatsächlich viel besser und korrekt! Danke …

“Der **erste **rosige Dämmerschein war schon in der Ferne zu erkennen, obwohl die Morgenluft an diesem **beginnenden **Tag grau und diesig war.”

Liest sich so sehr viel angenehmer.
Aber mir ist etwas anderes aufgefallen: Musst Du wirklich viermal darauf hinweisen, dass es morgens ist? Wenn die Tageszeit für das Setting so eine riesengroße Bedeutung hat, alles fein; wenn es unbeabsichtigt ist, kannst Du ja noch mal drübergucken, was Du streichen kannst.

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Danke für den Hinweis, bin noch am Überarbeiten und eliminiere Redundanzen grundsätzlich, so auch diese. Bei dem Satz lag der Focus (zunächst) auf dem “trotz, dass”

“Der **erste **rosige Dämmerschein war schon in der Ferne zu erkennen, obwohl die frühe Morgenluft an diesem Tag grau und diesig war.”

Ich hatte “nur” drei Mal darauf hingewiesen, dass es morgens ist, denn bei “Dämmer” wäre es u. U. möglich, dass es sich um Abenddämmer handelt :slight_smile:

Mit der “frühen Morgenluft” (es ist Sommer), ist ein Zeitraum etwa 5 Uhr morgens gemeint, deshalb “früh”, denn um 6 ist die Morgenluft nicht mehr “grau und diesig”.

Beim Dämmerschein ist mit “erste” der Beginn des Scheinens gemeint, nicht etwa das Ende der Dämmerphase …

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Wenn dir die Uhrzeit “5 Uhr” wichtig ist, dann musst du diese auch konkret nennen. Es könnte z.B. eine Kirchenuhr fünfmal schlagen. Aber kein Leser wird wissen, dass du mit “früh” 5 Uhr und nicht 6 Uhr meinst. Für viele Menschen dürfte 6 Uhr morgens auch noch sehr früh sein.
Die Tageszeit wird durch die Dämmerung und die Farbe (rosig) näherungsweise beschrieben und das reicht auch völlig aus. Erwarte nicht, dass Leser bei solchen Beschreibungen eine bestimmte Uhrzeit im Kopf haben, und schon gar nicht, dass alle Leser an dieselbe Uhrzeit denken. Aber das ist auch gar nicht nötig. Es kommt hier auf die Stimmung an, die die Beschreibung erzeugt.
Ich würde die Redundanzen “erste” und “frühe” auf jeden Fall streichen. Dass mit Dämmerung der erste Schein gemeint ist, war mir auch so klar, weil du das Wort “schon” verwendest. Das würdest du nicht tun, wenn es das “Ende der Morgendämmerung” wäre. Also kannst du “erste” getrost streichen. Das Gleiche gilt für “früh”, denn wenn der Dämmerschein “schon” zu erkennen ist, muss es früh sein.

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Sehr gut beschrieben, jetzt ist mir das Ganze klar, danke.