Tobareach - eine Wildwest-Miniserie - Episode 1

Hallo zusammen,

gerade habe ich eine „Fleißaufgabe“ für ein anderes Forum gemacht. Und zwar eine Szene/Kurzgeschichte zu einem Soundtrack zu schreiben. Der Soundtrack war „The Last of the Mohicans“ und meine Geschichte dazu heißt „Der Neue“ (Episode 1) von meiner gerade eben erfundenen neuen Miniserie „Tobareach“.
Das Setting hat einen Wild-West-Stil. Viel Spaß beim Lesen!
PS: Über Feedback gleich welcher Art würde ich mich sehr freuen!

Der Neue (Episode 1)

Tohon und Barney waren dicke Freunde, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein konnten.

Tohon war indianischer Herkunft, sein Name bedeutete „Puma“. Diese Bezeichnung traf sehr gut auf ihn zu. Er konnte tatsächlich so schnell flitzen wie ein Puma. Früher wurde er von seinen Mitschülern an der „Eastcroft Middle School“ geärgert, weil er als Einziger einen dunkleren Teint hatte. Barney, mit dem er dort Freundschaft schloss, verteidigte Tohon sogar vor den anderen Schulrüpeln, wenn sie wieder mal gemein zu ihm waren. Mittlerweile stand Tohon über diesen Dingen. Er hatte seinen Schulabschluss gemacht, eine dreijährige Lehre als Werkzeugmacher erfolgreich bestanden und durfte nun bei
seinem alten Lehrmeister arbeiten. Seine Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit konnte er in diesem Beruf gut gebrauchen.

Barney war amerikanischer Herkunft, sein Name bedeutete „starker Bär“. Diese Bezeichnung passte hervorragend zu ihm. Denn er war tatsächlich so stark wie ein Bär. Früher war er oft in Pausenhofkämpfe verwickelt und wenn er seine Meinung nicht gerade mit den Fäusten vertrat, beschützte er die schwachen Schüler, die sich nicht wehren konnten. So zum Beispiel Tohon, der öfters geärgert wurde. Dies hatte sich glücklicherweise mit den Jahren gebessert. Barney hatte seinen Schulabschluss gemacht, eine dreijährige Lehre als Gerüstbauer erfolgreich bestanden und wurde in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Sein Lehrmeister staunte immer wieder über seine Ausdauer und Stärke.

Eines Sonntags geschah es. Ein Neuer kam in die amerikanische Kleinstadt Eastcroft. Er war nicht alleine. Der junge Erwachsene entpuppte sich als Anführer einer Bande, die auf den Namen „Dare Devils“ hörte. Recht schnell sprach sich herum, dass Dean, dessen Name „Anführer“ bedeutete, nichts als Ärger im Kopf hatte. Er berührte Damen gegen ihren Willen unsittlich oder schlägerte sich mit gleichaltrigen, jungen Männern.

Gerade beleidigte er den Bürgermeister von Eastcroft, der eine krumme Nase hatte, mit Schimpfworten, als Tohon und Barney in den Saloon traten.
„Was ist hier los?“, hakte Barney, der Mutigere von den Freunden, sogleich nach. Da bauten sich Dean und seine Raufbolde der „Dare Devils“ vor den Gleichaltrigen auf. Barney schätzte Dean auf nicht älter als 30 Jahre. Der Neue trug eine Peitsche bei sich, die er sogleich auf den Boden des Saloons knallen ließ. „Das hier ist jetzt unser Revier, das ist los!“, verkündete Dean sogleich. Tohon, der Ängstlichere von den Freunden, versteckte sich hinter Barney, denn der Knall der Peitsche hatte ihn erschreckt.

Erst jetzt bemerkte der Anführer der „Dare Devils“ Tohon. Seine Bandenmitglieder
umzingelten auf ein Fingerschnipsen von Dean die beiden Freunde. Dieses Mal beleidigte der Peitschenträger Tohon wegen seiner Hautfarbe. Er machte hässliche Bemerkungen, die Tohon zutiefst kränkten.

Barney erkannte sofort, dass Dean keine Bedrohung für die Freunde darstellte. Ihm war nur unwohl bei der Tatsache, dass seine Gegner in der Überzahl waren. Wäre Dean sein einziger Kontrahent gewesen, hätte er dem ‚aufgeblasenen Kerl‘ längst eine Lektion erteilt!

Fortsetzung folgt!!!

Leider hakt es hier an vielen Stellen.
Was soll ich mir unter „Wild West Stil“ vorstellen? Spielt es im Wilden Westen?
Falls ja, wirkt der Teil mit der Schule recht modern (und nicht wie „Unsere kleine Farm“) und die Werkzeugmacher/Gerüstbauerlehre kann gestrichen werden, denn ein Ausbildungssystem wie in Deutschland gab es weder damals, noch gibt es das heute dort.
„Dean“ bedeutet nicht „Anführer“, Google hilft. Ebenso bei „Barney“, der in anderen Zusammenhängen genutzt wird und vllt. als Spitzname durchginge.
Insgesamt liest es sich wie ein Buch für Kinder von 10-12 Jahren (reine Vermutung).

doch, die Bedeutungen stimmen. Hab gerade nachgeschaut.

„Dean“ bedeutet nicht „Anführer“, Google hilft. – Mein google sagt:
Der männliche Vorname Dean bedeutet übersetzt „der Älteste“, „der Anführer“, „der im Tal Lebende“ und „der Dekan“ .

Ich kenne es (und so zeigt es mein Google) eher in dem Zusammenhang wie Dekan oder Vorstand einer Bildungseinrichtung. Aber, okay.

Also mir fehlt da auch das Westernfeeling. Die Geschichte wirkt auf mich ebenfalls zu modern.

Hallo SuperGirl,
gerne versuche ich mich in konstruktiver Kritik, die aber keineswegs deine Leistung schmälern soll, sondern lediglich als zusätzlicher Input gedacht ist.

  1. Satzbau, als Beispiel gleich der erste Satz: Eine dicke Freundschaft zwischen zwei Jungs ist alltäglich und haut niemanden vom Hocker. Was die Freundschaft außergewöhnlich macht, sind ihre unterschiedlichen Wesen. Indem du diese Aussage an den Anfang stellst, wirkt sie über den ganzen Satz, der dadurch enorm an Bedeutung gewinnt … zum Beispiel so:
    Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, trotzdem waren sie dicke Freunde.
    Indem du die Namen rauslässt, erweckst du gleichzeitig Neugierde beim Leser (Wer?)
  2. Wiederholungen: Charakterliche Eigenschaften von der Bedeutung des Namens herzuleiten, ist eine wunderbare Idee und passt sehr gut zur indianischen Kultur. Trotzdem würde ich dieses Motiv nur einmal verwenden.
    Genauso das Muster Ausbildung → Weiterbeschäftigung beim Lehrmeister …
    Falls du das beibehalten möchtest, kannst du ja Synonyme für Lehrmeister und Lehre verwenden (da fallen dir sicher welche ein … :wink:)
  3. Ein kleiner Logikfehler: Eine Bande kann nicht auf einen Namen hören, höchstens deren Mitglieder, vielleicht willst da noch ein bisschen an der Formulierung feilen.
    Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.
    Viele Grüße!
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Servus Super Girl,

ich denke, Du kannst beim Namen der Schule die Anführungszeichen weglassen, ebenso beim aufgeblasenen Kerl.

Pumas sind Anschleichjäger, die über kurze Strecken sehr schnell rennen können, wenn sie es denn unbedingt müssen. Flitzen würde ich das jedoch eher nicht nennen. Kleine Tiere, die schnell beschleunigen, flitzen über den Boden, Mäuse zum Beispiel oder Wasserläufer.

Im Absatz […] Barney, mit dem er dort Freundschaft schloss, verteidigte Tohon sogar vor den anderen Schulrüpeln, wenn sie wieder mal gemein zu ihm waren. […]
passt das ‚sogar‘ nicht hinein.

Amerikanischer Herkunft? Also ist Barney der typische amerikanische Junge mit strohblondem Haar, kantigen Gesicht und blauen Augen aus dem mittleren Westen?
Würde ich weglassen.

[…] die auf den Namen „Dare Devils“ hörte […] Banden nennen sich eher die ‚Dare Devils‘, als dass sie auf einen Namen hören ;-).

Junge Erwachsene sind jedenfalls unter dreißig.

Barney will wissen, was los ist. Nachhaken kann er nur bei einer bereits gestellten Frage.

‚Barney erkannte sofort, dass Dean keine Bedrohung für die Freunde darstellte.‘ Hm - versteh ich nicht.

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Ich wüßte auch gerne, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Die Ausbildung ist modern, wenn auch in dieser Abfolge eher unwahrscheinlich, ein Saloon samt peitschenschwingendem Outlaw eher altmodisch.
Der erste Teil war nicht ganz so meines. Das soll Dir aber den Spaß daran nicht verderben und ich warte darauf, wie es weitergeht - Freundschaften über irgendwelche Schranken hinweg finde ich immer faszinierend und sind gerade in unseren Tagen ein wichtiges Thema. Liebe Grüße VMK55

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Empfinde ich genauso, ist aber vielleicht auch so gewollt. @SuperGirl : Du kannst uns ja die Zielgruppe noch verraten.

Noch eine kleine Anmerkung: Persönlich würde mich eine andere Erzählperspektive etwas mehr in die Geschichte hineinziehen. Frage in die Runde: Was würdet ihr von Kohan als Icherzähler halten? @SuperGirl: Hier ein paar Ausschnitte, die sich hervorragend eignen um vom reinem Erzählen ins Zeigen umgebaut werden könnten (Stichwort: Show don’t tell):

… wurde er von seinen Mitschülern an der „Eastcroft Middle School“ geärgert …
( Zeige womit ihn seine Mitschüler ärgerten.)

Seine Fingerfertigkeit und Geschicklichkeit konnte er in diesem Beruf gut gebrauchen.
(Beschreibe anhand eines Beispiels seine Fingerfertigkeit und sein Geschick.)

… zum Beispiel Tohon, der öfters geärgert wurde …
(wodurch ärgerten sie ihn? Dadurch vermeidest du auch die Wiederholung des Ärgerns.)

Sein Lehrmeister staunte immer wieder über seine Ausdauer und Stärke.
(Ausdauer und Stärke kann man auch anhand eines Beispiels zeigen, anstelle nur zu behaupten.)

Gerade beleidigte er den Bürgermeister von Eastcroft … mit Schimpfworten.
(Zeige anhand einer Szene, wie er sich zum Beispiel über die krumme Nase lustig macht, zeige seinen miesen Charakter.)

… Barney, der Mutigere …
(mache ihn mutig, zum Beispiel durch einen entsprechenden Gesichtsausdruck.)

… Tohon, der Ängstlichere …
(Lass ihn zum Beispiel zittern wie Espenlaub.)

… machte hässliche Bemerkungen …
… die Tohon zutiefst kränkten …
(Zitiere die hässlichen Bemerkungen. Der Leser spürt dann Tohons Kränkung ganz von selbst.)

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Hallo SuperGirl! Danke zunächst für den Einblick in die neue Serie. Ich kann nahezu alle Kommentare nachvollziehen. Woran es für mich hakt ist auch, dass zu viel beschrieben wird, zu wenig gezeigt. Ich denke, mit Dialogen, Zeigen und Aktionen würde die Geschichte wesentlich gewinnen. Erklärungen wie die Ausbildung zum Gerüstbauer und seine Vergangenheit als Raufbold könnten schlanker daherkommen, wenn Du sie in die Personenbeschreibungen einbaust. Nur ein Beispiel, denn Du wirst wissen, was ich meine: „Was ist hier los?“, hakte Barney, der Mutigere von den Freunden, sogleich nach. Wer der Mutigere ist und Infos zu Barneys Historie könnten so deutlich werden: *„Gibt es Ärger?“ Barney zog Tohon beiseite. Er trat einen Schritt vor, eine Armlänge trennte ihn von Dean, dem Anführer der Bande. Sein Puls hämmerte. „Du und die Jungs steht hier wie vor einer Pausenhofschlägerei. Bis zum Schulverweis habe ich übrigens jede als Sieger verlassen“, sagte Barney. Seine Muskeln, das Ergebnis seiner Arbeit als Gerüstbauer, spannten sein Leinenhemd zum Zerreißen.
Vielleicht magst Du in dieser Richtung einmal optimieren? Viel Spaß weiterhin im Westen!

Vielen Dank für euer Feedback. Beim Schreiben dachte ich zuerst an den „Wilden Westen“. Jetzt beim Überarbeiten, habe ich beschlossen auf einen „Modernen Western“ umzuschwenken. Da ich noch nie eine Western-Geschichte geschrieben habe, bin ich in diesem Genre noch neu. Daher bitte ich um Nachsicht, wenn etwas nicht ganz so passen sollte, wie ihr euch das vorstellt.
Ich wollte eine Geschichte kreiren, die ein bisschen in Richtung „Winnetou“ und „Old Shatterhand“ geht. Aber eben mit jungen Erwachsenen (ca. 25 Jahre).
Die Zielgruppe soll sowohl ältere Kinder als auch Jugendliche und junge Erwachsene umfassen. Und es eilt vor allem nicht. Ist nur so ein kleines Projekt nebenbei!

MfG

Super Girl

Noch mal überarbeitet:

Der Neue (Episode 1)

Barney und ich waren dicke Freunde, obwohl wir unterschiedlicher nicht sein konnten. Ich war anders als Barney und das sah man deutlich an meiner Hautfarbe. Mein Name bedeutete „Puma“, weil ich genauso schnell rennen konnte wie besagtes Tier.

Während ich mit Barney durch die Straßen zog, schwelgte ich in Erinnerungen. An Zeiten, als man mich noch wegen meiner Hautfarbe ausgelacht oder geschubst hatte. Ich hatte es damals nicht leicht als Neuer an der Eastcroft Middle School. Dies änderte sich, als ich eines Tages Barney kennenlernte. Barney war ein „weißer“ Junge, sein Name bedeutete „starker Bär“. Er war der Erste, der mich vor einem Faustschlag bewahrte, indem er sich schützend zwischen den Angreifer und mich stellte. Dann wurde er an meiner Stelle geschlagen. Trotzdem war ich so beeindruckt von seiner Heldentat, dass ich ihn ansprach: „Du bist ganz schön mutig, weißt du das?“
Barney hatte daraufhin nur gelächelt und gemeint: „Ich helfe doch gerne!“
Und so kam es, dass wir Freunde wurden.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als plötzlich jemand lautstark rief:
„Hey, Krummnase, was glotzt du so blöd?“
Zuerst dachte ich, dass der Rufende mich gemeint hatte. Doch Barney flüsterte mir zu: „Bleib ganz ruhig, Tohon. Mit diesem Typen werde ich schon fertig!“
Dann rief mein bester Freund an den Bürgermeister gewandt: „Hey Cam‘, geh‘ in den Saloon und bleib‘ dort. Ich kümmere mich um diesen Kerl, versprochen!“
„Das heißt für dich immer noch Herr Cameron Bright, wenn ich bitten darf!“, entgegnete der Bürgermeister lautstark. Doch als er sah, dass noch mehr Fremde herbei eilten, tat er, worum Barney ihn gebeten hatte und betrat den Saloon.
„Wie wäre es, wenn wir diesen Möchtegern-Cowboy einfach ignorieren?“, flüsterte ich meinem Freund zu. Barney war mit dieser Idee einverstanden. So gingen auch wir in den Saloon und würdigten die Neuankömmlinge keines Blickes.

Allerdings betraten auch die Fremden den Saloon von Eastcroft. Der Typ, der unseren Bürgermeister beleidigt hatte, ließ plötzlich eine Peitsche knallen. Sofort erschraken Cameron, andere Saloon-Besucher und ich. Reflexartig duckte ich mich hinter Barney, der als Einziger von der Reaktion seines Gegenübers unbeeindruckt blieb.
„Ihr wisst wohl nicht, mit wem ihr es zu tun habt!“, bellte sogleich der Peitschenträger. „Mein Name ist Dean und ich bin der Anführer der berühmt-berüchtigten Dare Devils. Wer uns im Weg steht, wird unseren Zorn zu spüren bekommen. Das hier ist jetzt unser Revier. Ist mir egal, wie euer verschlafenes Nest heißt. Wir sind ab sofort die Chefs hier. Habt ihr Opfer das verstanden?“

„Dieses verschlafene Nest, wie ihr es nennt, heißt Eastcroft! Ihr habt hier überhaupt nichts zu melden! Wenn ihr weiter Ärger macht, rufe ich unseren Sheriff und seine Männer!“, entgegnete daraufhin Barney in derselben Lautstärke wie zuvor Dean.

Da baute sich der Anführer direkt vor uns auf. „Sieh an, da wehrt sich einer. Der will wohl eine aufs Maul bekommen!“, bemerkte Dean und ließ erneut seine Peitsche knallen. Er schnippte einmal mit den Fingern, woraufhin seine Bandenmitglieder uns umzingelten. Ich schätzte die jungen Erwachsenen auf nicht älter als 25 Jahre. „Lass uns lieber gehen“, wisperte ich Barney zu. Doch dieser blieb, wo er war.

Als mich Dean daraufhin wegen meiner Hautfarbe beschimpfte, nannte Barney ihn einen aufgeblasenen Kerl. Ich war erstaunt von der Tatsache, dass mein Freund so gelassen bleiben konnte. Immerhin waren unsere Gegner eindeutig in der Überzahl!

Fortsetzung folgt!

Wie findet ihr diese Version?

Gruß

Super Girl

Anbei auch noch Episode 2 von „Tobareach“, meiner neuen Western-Serie.

Gruß

Super Girl

Raufbolde und Rivalen (Episode 2)

Dean startete den ersten Angriff. Er steckte seine Peitsche wieder in seinen Gürtel und ließ nun seine Fäuste für sich sprechen. Er verpasste mir einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Dann gab er seinen Jungs den Befehl mich festzuhalten, was diese sogleich taten.

Tohon musste hilflos mitansehen, wie ich gegen meinen Willen an Händen und Füßen gepackt wurde. Zwar wehrte ich mich mit Hieben und Tritten gegen meine Festnahme, doch die jungen Männer waren sehr stark und außerdem zu viert. Zwei Raufbolde der sieben Mann starken Bande sollten nach Deans Anweisung Tohon festhalten. Doch Tohon reagierte instinktiv. Er stellte dem ersten Angreifer ein Bein, sodass dieser laut fluchend zu Boden sank. Einem Faustschlag des zweiten Raufbolds wich er geschickt aus.

Allerdings hatte Tohon nicht mit einem Überraschungsangriff von Dean gerechnet. Er kam von hinten und verpasste meinem besten Freund einen Schlag auf den Hinterkopf. Der Schlag war zum Glück nicht sehr hart, trotzdem konnte er Tohon auf diese Weise vorübergehend außer Gefecht setzen. Eines musste man Dean lassen, Kraft hatte er.

Als Tohon unten lag, verkündete Dean: „Nummer Eins ist am Boden. Kommen wir nun zu Nummer Zwei!“ Mit diesen Worten wendete er sich mir zu. Ich konnte nicht anders, als aufgeregt zu brüllen: „Meinen besten Freund von hinten niederzustrecken ist hinterhältig und gemein! Das gibt Rache, das schwöre ich dir, Peitschenträger!“
„Mein Name ist Dean Calbourgh. Merke ihn dir lieber, du Möchtegern-Held!“, erwiderte mein neuer Rivale. Er spuckte mir ins Gesicht und lachte.

Gerade als mir Dean einen zweiten Faustschlag verpassen wollte, stürmten fünf Männer in den Saloon. Irgendjemand hatte den Sheriff und seine Männer gerufen, weil eine Schlägerei im Gange war. Erst jetzt bemerkte ich, dass unser Bürgermeister, Cameron Bright, fehlte. Somit war es offenkundig, dass er Verstärkung angefordert hatte.

Der Sheriff schaltete schnell. Er feuerte einen Warnschuss aus seinem Revolver ab. Dann verkündete er, dass alle Raufbolde verhaftet seien. Mit Ausnahme von Tohon und mir. Er kannte uns lange genug, um zu wissen, dass wir keinen Streit anzettelten. Wir verteidigten uns lediglich gegen Schlägertypen, so wie in diesem Fall.

Da die Dare Devils jedoch keine Anstalten machten zu verschwinden, feuerte der Sheriff nochmals. Dean fluchte, da ihn dieser Schuss an der Schulter traf. Es war zwar nur ein Streifschuss, aber man sah ihm an, dass ihm diese Wunde wehtat. Auch wenn er alles daran setzte, den Schmerz zu verbergen. Statt weiter auf mich einzudreschen, ordnete der Anführer der Dare Devils den Rückzug an.
„Wir kommen wieder, ihr Opfer!“, rief Dean in die Runde. Noch bevor der Sheriff und seine Männer ihres Amtes walten konnten, rannten die Raufbolde davon. Gregory Quinn ordnete zwar an, die Schlägertypen verfolgen zu lassen, doch seine Männer hatten die Dare Devils bald aus den Augen verloren.

Glücklicherweise erholte sich Tohon schnell von dem Schlag auf den Hinterkopf. Der Sheriff brachte uns auf die Krankenstation von Eastcroft. Dort wurden wir verarztet. Ich berichtete aus meiner Sicht, wie die Auseinandersetzung begonnen hatte. Tohon war heilfroh, den Kampf mit den Dare Devils lebend überstanden zu haben.
„Wir werden diese Typen beim nächsten Mal kriegen!“, versprach uns der Sheriff, der von Tohon „der Wachsame“ genannt wurde.
„Ist schon gut, Greg! Wir haben’s überlebt und das ist die Hauptsache!“
Mit diesen Worten klopfte ich dem Sheriff auf die Schulter.
„Wir werden diesem Neuen - Dean heißt er - und seiner Bande beibringen, dass dies hier kein Ort für Raufbolde ist. Zumal wir in Eastcroft in Frieden leben wollen!“, betonte ich.

Oh - ein Erzählerwechsel von Tohon auf Barney?

Stimmt genau! Das war Absicht!
:slight_smile:

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Ich habe mir überlegt jede Episode einen anderen Prota sprechen zu lassen.
Zum Beispiel so:
Episode 1 → Tohon
Episode 2 → Barney
Episode 3 → Tohon
Episode 4 → Barney
usw.
Wie findet ihr das?