Textausrichtung über Symbolleiste

Nimmt man die Einstellung der Textausrichtung über die Symbolleiste vor, dann hat man prinzipiell zuerst einmal den Mausklick für das Aufklappen des Symbols, um die Auswahl zu erhalten. Diesen Mausklick hat man grundsätzlich vorher immer, denn das Symbol richtet sich ja nach dem Zustand des ausgewählten Bereiches und den will man ja gerade verändern.

Das ist nicht viel Mehraufwand und lässt sich auch über Tastenbefehle lösen. Trotzdem wirkt es für mich inkonsistent im Vergleich zu den anderen Einstellungen, wie z.B. dem Schriftstil, der mit einem einzigen Mausklick in die Symbolleiste verändert werden kann, da die Icons für Fett etc. direkt in die Symbolleiste gezogen werden können. Davon abgesehen lässt sich die Symbolleiste sonst fast beliebig auf die persönlichen Wünsche und Eigenheiten anpassen. Auch da scheint mir die fehlende Möglichkeit der jeweiligen Auswahl für rechts/linksbündig/zentriert/Blocksatz, die es in früheren Versionen auch schon gegeben hat, inkonsistent.

Ein Beispiel, wo das gelegentlich tatsächlich spürbar wird, ist wenn man eine Tabelle anlegt und erste einmal den Inhalt erarbeitet und danach die Formatierung bezüglich der Textausrichtung vornimmt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass man u.U. zig-mal hintereinander den zusätzlichen Mausklick tätigen muss.

Aw: Textausrichtung über Symbolleiste

Dann, wenn man das wirklich häufiger braucht, sollte man sich eine entsprechende Formatvorlage einrichten, die man dann ja über die passenden Tastenkürzel aufrufen kann.

Der Aufruf der Absatzorientierung linksbündig/Blocksatz/ etc. ist wirklich nichts, was man ständig macht - daher ist das Platzsparen in einem Icon-Popup sehr sinnvoll und angenehm (und wird auch so bleiben).

Aw: Textausrichtung über Symbolleiste

Möglicherweise liegt hier ja ein Missverständnis vor. Dass man mit dem Icon-Popup Platz sparen kann, finde ich durchaus berechtigt und sollte auch so bleiben. Schließlich sieht man daran ja auch augenscheinlich, in welchem Modus man gerade ist. Was spräche aber dagegen, die einzelnen Icons zusätzlich als Möglichkeit für die Symbolleiste anzubieten. Die Icons für hochgestellt, tiefgestellt oder durchgestrichen brauche ich ehrlich gesagt noch viel seltener. Dagegen bin ich z.B. von dem Editor, in dem ich gerade schreibe oder von allen anderen Schreibprogrammen, die auf dem Markt sind, und von Papyrus selbst(!), gewohnt, dass man die Icons für die Textausrichtung vor sich haben kann. Wenn die Icons als Popup und zusätzlich als einzelne Icons in der Symbolleistenkonfiguration angeboten werden, dann kann sich jeder es so einrichten, wie er es gewohnt ist oder für besser hält. Die Icons selbst müssten ja schon vorhanden sein. Vermutlich unterschätze ich aber den zusätzlichen Aufwand.

Andererseits sollte man auch nicht den psychologischen Effekt unterschätzen, wenn jemand etwas sucht, was er von seinen bisherigen Schreibprogrammen selbstverständlich gewohnt war. Wenn dann auch bei der Konfigurierbarkeit wirklich alles geht, nur gerade das, was in allen anderen Programmen möglich ist, nicht angepasst werden kann, wird das (immer wieder) als Manko empfunden. Da spielt es keine Rolle, dass es genauso bequeme Wege gibt, das anders einzurichten.

Das ist ähnlich wie die Microsoft-Kacheln. Die bieten eigentlich auch einen Komfort, aber die meisten, die ich kenne, wollen zu ihrer alten Startleiste zurück. (Microsoft hat schließlich auch darauf reagiert und zwingt den aus ihrer Sicht besseren Weg den Benutzern nicht mehr so rigoros auf.)

Ich habe viel mit Sekretärinnen, Schülern und wenig-Technik-affinen Menschen zu tun. Die reagieren auf Dinge, die ungewohnt sind, oft sehr ungehalten und geben dem Neuen oft keine Chance, auch wenn man darauf hinweist, dass das eigentlich Vorteile bringt.

Ich kenne Papyrus mittlerweile so gut, dass ich weiß, dass es viele bequeme Wege gibt, um die Textausrichtung zu beeinflussen. Ich habe aber auch im Ohr, was Menschen sagen, wenn sie Gewohntes nicht gleich finden und nicht anpassen können. Warum sollte man darauf nicht Rücksicht nehmen und das beliebig konfigurierbar machen, wenn es generell anders üblich, mit der flexiblen Konfigurierbarkeit der Symbolleiste nur konsistent und nicht zu aufwändig (?) ist.

Aber es sieht mir so aus, als ob dieses Thema mit der Antwort von Ulli eigentlich abgeschlossen sein sollte, deshalb werde ich für mich diesen Punkt jetzt auch abhaken.