Tageswechsel, Szenenwechsel innerhalb eines Kapitels

Hallo,

Ich schreibe seit einiger Zeit an meinem ersten Roman. Ich bin auch schon bei ca. 300 Seiten angelangt und habe mir eine „Roadmap“ mit allen Kapiteln/Inhalten erstellt, die auf jeden Fall noch darin vorkommen sollen, damit das Projekt allmählich zu Ende geht.

Immer wieder stellt sich mir die Frage, ob ich nach einem „Szenenwechsel“ unbedingt ein neues Kapitel beginnen muss oder ob ich das nicht anders markieren kann, z.B. durch einen Zeilenumbruch.

Ich habe das einmal in einem meiner vorherigen Kapitel gemacht und bin jetzt wieder an einer Stelle, wo ich das machen würde.

Meine Frage ist, ob ich das so machen kann/soll oder ob das eher unschön aussieht und den Lesefluss stört?

Also als ganz spontanes, unschönes Beispiel:

„Sie setzte sich ans Lagerfeuer und versuchte, mit allen Mitteln wach zu bleiben. Gut gelang dies aber nicht. So wurden ihre Augen immer schwerer, bis sie im Land der Träume war

Am nächsten Morgen bemerkte sie, dass alle Menschen um sie herum verschwunden waren…“

Vielen Dank für eure Antworten

Grüße

Darkayah

Hm. Also ich handhabe das so:

Es hat ja nicht nur die Geschichte an sich einen Spannungsbogen, sondern auch jedes Kapitel selbst einen (kleineren). Solange der Kapitel-Spannungsbogen noch nicht abgeschlossen ist, aber schon eine gewisse Zeit verstreichen muss, bis es weitergeht (wie in deinem Beispiel der Schlaf der Protagonistin), dann bleibe ich im Kapitel, lasse aber eine Zeile frei, bevor ich weiterschreibe.
Ist der Spannungsbogen des Kapitels aber abgeschlossen, kommt etwas Neues und somit ein neues Kapitel.

So mach ich das.

Entscheide also selbst, ob beim Aufwachen dein Kapitel-Spannungsbogen noch weiterläuft oder ob etwas Neues beginnt.

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Das ist eine gute Frage auf die es keine einzig richtige Antwort gibt. Ich würde (fast) auf jeden Fall bei einem Perspektivwechsel ein neues Kapitel anfangen und nahezu immer, wenn längere Zeit verstrichen ist. Ein Szenenwechsel allein muss aber nicht zu einem Kapitelwechsel führen. Ein Zeilenumbruch allein ist aber etwas wenig, den machst du ja z.B. auch schon bei jedem Sprecherwechsel in Dialogen. Also würde ich dir mindestens zu einer Leerzeile raten. Ich selbst mache etwas mehr und verwendet „Trenner“ innerhalb des Kapitels. Das sieht bei einer Szene, die deiner ähnelt dann so aus:

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Ich finde Trenner schrecklich. Der Trenner ergibt sich ja quasi aus dem Text.

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Das ist wohl Geschmackssache. :slight_smile:

Ich sehe einen Trenner - oder in der Fachspache ein Schmuckzeichen oder auch Alinea - sehr gern zwischen Abschnitten. Ein solches Layout erfreut mein kunstliebendes Herz.

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In einem Fantasy-Roman macht sich das bestimmt auch besser als in einem Krimi. :slight_smile:

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Da hast du vollkommen recht. :+1: :wink:

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Wobei ich das da auch schon sah, immer mit einem neuen potentiellen Mordwerkzeug.

Vielleicht kopiere ich das.

Zur Ausgangsfrage: Ich würde nur einen Zeilentrenner setzen, also mehrere Absätze, kein neues Kapitel beginnen. Ob der Zeilentrenner mit oder ohne Grafik ist egal.

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Vielen Dank für eure Antworten! :slightly_smiling_face:

Dann weiß ich, dass ich das so machen kann. Ist ja auch noch dieselbe Haupthandlung innerhalb des Kapitels.

Mit den Trennern hab ich noch gar nicht in Betracht gezogen. Ich schaue mal, ob das mir zusagt oder nicht.

Ich lese gerade einen Koontz. So, wie er bzw. der Verlag das gemacht hat, habe ich das bisher noch nicht gesehen. Vielleicht wäre das eine Alternative für dich.

Es geht los mit Kapitel 1, darunter steht eine 1 für die erste Szene. Die sind dann alle entsprechend durchnummeriert.
Es folgt Kapitel 2, darunter steht eine 1 … usw.

Meiner Ansicht nach klappt das nur bei Texten mit sehr langen Szenen und wenig bis keinen Perspektivwechseln. Wobei ich das noch nicht abschließend beurteilen kann, da ich erst die ersten beiden Kapitel gelesen habe

Probier doch einfach mal, ob das für deinen Text passen könnte.

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Kommt auf das Trennzeichen an :grinning:

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Gebe ich dir recht! Für mich sind sie aber immer gerne gesehen, da ich beim lesen auch an diesen Zeichen, das Buch weglegen kann, um schlafen zu gehen, ohne jetzt mittendrin aufzuhören.

Für den Leser finde ich eine klare Bereicherung.

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