wie sind die Erfahrungen mit der Handschrifterkennung grundsätzlich? Ich hatte unter Android mal zu Testzwecken eine App installiert. Ich muss sagen, dass mich das nicht begeistert hat.
Mit etwas Übung sind die Ergebnisse inzwischen eigentlich ganz annehmbar. Aber natürlich ist das kein Ersatz für eine Tastatur. Die Ergebnisse sind ganz sicher noch mit vielen Fehlern behaftet, die man später beseitigen muss (am PC). Aber man kann eben unterwegs schreiben, hat das ganze Manuskript bei sich und kann seine Gedanken fortführen. Letzteres ist das Wichtigste und kostet ja die meiste Zeit. Auch das Formulieren kann man am Tablet machen (kostet bei mir auch sehr viel Zeit). Das Schreiben selbst (bzw. das Korrigieren der fehlerhaften Eingaben) ist zeitlich gesehen ja eher vernachlässigbar.
Ich verstehe das Problem nicht. Vielleicht kommt das auch daher, dass meine Schrift so saumäßig geworden ist, dass sie eher wie eine Verschlüsselung aussieht. Aber was wollt Ihr denn unterwegs machen? Schreiben! Auf iPad? Nur da könnte ja ein Problem auftreten, Android ist ja gut an einen PC anzubinden. Schon mal Textkraft versucht? Auf der virtuellen Tastatur läßt sich sehr gut schreiben, per pdf-Export als email ist der heimische PC nicht zu verfehlen und so kommt der Text mit c&p locker in Papyrus. Dann gibt es noch Diktierprogramme (Dragon) (im Zug eher nicht zu empfehlen) und Notizbücher für die kleine Idee zwischendurch. Aber Hanschrifterkennung? Wozu das? Ok, Grafiker, die etwas skizzieren wollen - da bietet sich das eine oder andere Scretchbook an. Also, vielleicht sehe ich das Problem noch nicht.
Tja, lieber McVail, so hat jeder seine eigenen Probleme (oder eigene Sicht auf die Dinge). Wenn man einen richtigen Tablet-PC hat (nicht so’n IPad), dann hat man quasi ein DIN A4-Blatt vor sich. Auf der virtuellen Tastatur können so fähige Leute wie ich nicht schreiben. Die schreiben nämlich blind mit 250 Anschlägen pro Minute und nicht mit dem Zweifingersuchsystem. Deshalb ist die virtuelle Tastatur keine Alternative.
Allerdings kann ich auch ohne Handschrifterkennung leben. Es war ganz einfach eine Frage, ob es (jetzt oder später) unterstützt wird. Und, wie ich geschrieben hab, funktioniert sonst alles fantastisch auf dem Tablet.
Noch was: Ich sitze schon mal mit meiner (angetrauten) Korrektorin zusammen bei einem Glas Wein auf dem Sofa, und wir lesen in meinem fantastischen! neuen Manuskript. Da kann man dann wunderschön zusammen Ergänzungen und Korrekturen einpflegen. Nach dem zweiten Glas geht das noch besser von der Hand (setzt allerdings dann eine besonders gute Handschrifterkennung voraus).
Will sagen: Tablet und Papyrus sind für solche romantischen Abende unschlagbar. Versuch das Gleiche mal am Schreibtisch, am PC.
Ich hab mit der neuen Papyrus-Version das Manuskript auf meinen Kindle geladen. Das ist auch eine schöne Alternative zum gemeinsamen Lesen (da kann man zwar nicht direkt korrigieren, aber diskutieren) - das funktioniert auch bei Kerzenlicht.
Ja. Du hast Recht. Das Markieren funktioniert und man kann sogar Notizen hinzufügen. Ich hab das gerade ausprobiert. Das ist eigentlich alles, was man braucht für das Korrigieren bei Kerzenlicht.